Beim Kopfsalat wird der gesamte Kopf geerntet. In dieser Lücke finden zum Beispiel vier bis sechs Radieschen oder zwei bis drei Winterrettiche Platz. Beim Pflücksalat haben Sie zwei Möglichkeiten. Entweder, Sie pflücken nach und nach die jeweils ältesten Blätter, bis die Pflanzen blühen und schließlich absterben. Oder aber, Sie ernten, wie beim Kopfsalat, ganze Köpfe.
Lassen Sie dabei den untersten Blattkranz stehen. Aus den verbliebenen Knospen wächst innerhalb von vier Wochen ein neuer Blattwuschel heran. Schnittsalat, zum Beispiel ‘Ovired’, steht so dicht, dass er nur kleine Blätter bildet. Sie werden alle 10 bis 14 Tage so abgeschnitten, dass die Herzknospe erhalten bleibt.
… ist kein Salat aus Spargelstangen, sondern eine Salatsorte, von der zunächst die Blätter peu à peu abgeerntet werden. Sie wirken etwas grob, sind aber überraschend zart und saftig, ähnlich wie die vom Eissalat. Zum Schluss stehen nur noch die fleischigen Sprosse im Beet. Die bereiten Sie dann zu wie Spargel. Sorten: ‘Kasseler Strünckchen’, ‘Chinesischer Spargelsalat’.
Kopfsalat bis spätestens Anfang August aussäen. Frühe Sorten wie ‘Maikönig’, oder ‘Tom Thumb’ entwickeln sich besonders schnell. Gegen Ende Oktober sind sie erntereif. Wer Pflücksalat kultivieren möchte, z.B. die Sorten ‘Amerikanischer Brauner’, ‘Navara’ oder ‘Lollo rosso’, bringt die Samen bis Anfang September in den Boden oder in die Aussaatschale. Beim Schnittsalat (z. B. ‘Blonde à couper’) versprechen Aussaaten bis Ende September noch passable Ernten. Im August und September gesäter Winterkopfsalat (z. B. ‘Winter Butterkopf’, ‘Neusiedler Gelber Winter’) bleibt über die kalten Monate auf den Beeten. Geerntet wird er unter Glas ab Februar, im Freiland im Mai.
Die einjährige Rauke (Rucola) sowie Asiasalate (‘Green Mustard‘, ‘Red Giant’, ‘Komatstuna’) wachsen so schnell, dass die Aussaat bis Ende August noch lohnt. Beide gehören zu den Kohlgewächsen, „echter“ Salat ist dagegen mit Astern und Sonnenblumen verwandt.
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Tomatenpflanzen blühen im Freien bis zum Frost. Aus Blüten, die sich nach Ende August öffnen, entwickeln sich jedoch keine reifen Früchte mehr. Kappen Sie deshalb die Tomatenpflanzen ein bis zwei Blätter über dem jüngsten Blütenstand (1). Die verbleibenden Tomaten reifen nach dem Kürzen übrigens schneller. Auch möglich: Entfernen Sie nur die Blütenstände, die nach Ende August wachsen (2). Seitentriebe oder Blüten, die sich im Anschluss bilden, regelmäßig auskneifen.
Wenn im Sommer nach heißen und trockenen Tagen die Witterung plötzlich auf trüb und regnerisch umschlägt, wachsen Blätter und Früchte sehr schnell. Das Zuviel an Wasser lässt den Druck in den reifenden Tomatenfrüchten schnell ansteigen. Sie platzen dann ringförmig und manchmal auch längs. Ebenfalls verantwortlich für rissige Früchte: unregelmäßige Wasserversorgung, plötzliches Gießen nach längerer Trockenheit. Wenn die Stauden im August zu stark eingekürzt oder wenn die Seitentriebe zu spät entfernt werden, bringt das die Früchte mitunter zum Platzen.
Und: Dünnschalige Sorten platzen schon mal bei hoher Luftfeuchte, etwa in schlecht gelüfteten Gewächshäusern. Deshalb regelmäßig wässern und ab der Fruchtreife einen kali-magnesiumbetonten Dünger geben, z.B. einen Tomatendünger.
Die Oberfläche abgeernteter Beete ist häufig verdichtet. Sie brauchen während der Saison jedoch nicht umgegraben zu werden. Es reicht völlig aus, sie mit der Grabegabel zu lockern.
Ernteabfälle der Vorkultur nur dann einarbeiten, wenn sie nicht von Schaderregern befallen sind. Grobe Materialien wie Kohlstrünke oder dicke Stängel besser gleich auf den Kompost geben. Sie würden später stören.
Vor dem Aussäen neuer Kulturen die Erde nur noch schnell ebenziehen – und es kann losgehen!
Der Schnittlauch hat im Mai/Juni geblüht, und eigentlich hätten die Blüten längst abgeschnitten sein sollen. Inzwischen haben sich Samen gebildet. Die können prima für die Aussaat noch in diesem Jahr genutzt werden. Sie sind frischer als das Saatgut aus der Tüte und dadurch besonders keimstark.
Möglich ist eine Direktaussaat im Beet. Allerdings keimt Schnittlauch langsam und wird beim Hacken leicht übersehen. Daher besser in eine Schale mit Aussaaterde säen, warm aufstellen und gleichmäßig feucht halten. Die schwarzen Körnchen gehen innerhalb von zwei Wochen auf und können nach weiteren vier Wochen vereinzelt werden.
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