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Streusalz-Alternativen: Wichtig zum Schutz der Umwelt

Von Anna-Katharina Küsters, Selina Menke

Mit dem Winter kommen auch Eis und Schnee: frostig schön. Doch ist es mit der Romantik schnell vorüber, wenn der Spazierweg oder der Gang zum Auto zu einer gefährlichen Rutschpartie werden. Lange wurde auf glatten Wegen und Straßen ganz selbstverständlich Streusalz verteilt. Mittlerweile ist jedoch unumstritten klar, dass dieses Vorgehen schädlich für Natur, Tierwelt, Böden, Autos und Bauwerke ist. Glücklicherweise gibt es zahlreiche Optionen, die umweltfreundlich sind und ebenfalls sehr gut helfen. Wir stellen Ihnen die besten Streusalz-Alternativen vor.

Streusalz vermeiden: Darum ist das so wichtig

Auf öffentlichen Straßen und Gehwegen kommen leider immer noch nicht ausreichend Streusalz-Alternativen zum Einsatz. Laut Umweltbundesamt landen im Mittel jährlich 1,5 Millionen Tonnen Salz auf den Straßen in Deutschland, ein Drittel davon durch Privathaushalte. Dabei belastet der Einsatz von Streusalz die Umwelt enorm. Tier- und Pflanzenwelt werden nachhaltig geschädigt. Nicht nur aus ökologischer Sicht ist Streusalz problematisch, auch die wirtschaftlichen Schäden – etwa an Metall- oder Betonkonstruktionen oder auch an Fahrzeugkarosserien – sind gravierend. Zeit also, einen würdigen Nachfolger zum Streuen zu finden!

Werden die Folgen ausgeblendet, hat Streusalz natürlich seine Vorzüge. Es verhindert die Eisbildung, da es den Gefrierpunkt bei Wasser herabsenkt. Eis auf bereits gefrorenen Wegen und Straßen schmilzt.

Streudienstfahrzeuge verteilen sehr häufig Streusalz …

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… und auch privat wird immer noch gerne Salz gestreut.

Die Nachteile von Streusalz

Jede Kommune regelt zwar selbst, ob der Einsatz von Streusalz verboten ist oder nicht. Grundsätzlich gilt aber: Salz zu verteilen, ist für die Umwelt nie gut. Die Gründe, die gegen Streusalz und für Alternativen sprechen, sind vielfältig:

  • Das Salz gelangt in den Boden, in Gewässer und ins Grundwasser und verschlechtert deren Qualität. Für Wassertiere und -pflanzen bedeutet eine Salzbelastung Stress pur. Im schlimmsten Fall gehen ganze Lebensräume verloren, wenn das ökologische Gleichgewicht durcheinander gerät. Auch in regenreichen Jahren wird Salz kaum aus Böden ausgewaschen.
  • Salz bleibt nicht nur dort, wo es für Verkehrssicherheit sorgt, sondern gelangt durch das Schmelzwasser auch in die benachbarte Umgebung.
  • Auch Pflanzen, die in der Nähe vom gesalzenen Weg stehen, können leiden. Das Salz gelangt über Spritzwasser auf ihre Blätter und an ihre Wurzeln. Auf diese Weise behindert es die Wasseraufnahme und verändert deren Nährstoffhaushalt. Die Folgen sind kleine Blätter, Braunfärbung der Blattränder und frühzeitiger Laubfall. Auch Straßenbäume können bei versalzenem Boden vertrocknen.
  • Salz greift verschiedenste Materialien an. Schuhe und Kleidung leiden genauso wie Beton oder Metall. Korrosionsschäden an Fahrzeugen und beispielsweise Brücken sind häufig auf Streusalz zurückzuführen.
  • Wer schon mal mit seinem Hund im Winter über einen gesalzenen Weg spazieren gegangen ist, weiß, dass das für die Tiere kein Spaß ist, sondern ihnen an den Pfoten schmerzt und Wunden zufügt. Wildtiere machen die gleiche Erfahrung. Im schlimmsten Fall kann es zu Entzündungen der Pfoten kommen.

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Wer muss im Winter Schnee schippen und streuen?

Das kommt ganz darauf an, wie Sie wohnen. Als erstes sollten Sie klären, welchen Weg genau Sie streuen wollen. Handelt es sich um Ihren eigenen Weg im Garten oder um den Bürgersteig vor Ihrem Haus? Im Garten dürfen Sie grundsätzlich walten, wie Sie wollen. Beim Bürgersteig vor dem Haus sieht das allerdings anders aus. Sind Sie selbst Eigentümer oder Eigentümerin, sind Sie dazu verpflichtet, den Weg frei von Schnee und Eis zu halten – aber am besten mit Streusalz-Alternativen.

Sind Sie Mieter*in in dem Haus, können Hausverwaltung oder Vermieter*in den Schneeräumdienst entweder unter den Mietparteien aufteilen. Das muss dann aber im Mietvertrag festgehalten werden. Außerdem müssen Sie Bescheid bekommen, wann Sie Räumdienst haben. Oder aber eine externe Person wird beauftragt, die sich um den Winterdienst kümmert. Diese Leistung ist dann in den Nebenkosten aufgelistet.

Diese Wege müssen frei sein und Gripp haben

Wenn Sie Winterdienst haben, dann sollten Sie Folgendes beachten: Der Bürgersteig vor dem Haus muss etwa einen Meter breit frei von Schnee und Eis sein. So können zwei Personen gut aneinander vorbeigehen. Sollte das Haus einen Hof haben, müssen Sie außerdem die Wege zu den Garagen, den Mülltonnen und zum Haupteingang frei schippen und streuen. In der Regel muss ab morgens um sieben Uhr bis abends um 22 Uhr alles gut begehbar sein. Sollten Sie in Urlaub oder krank sein, müssen Sie sich um Ersatz kümmern – denn bricht sich beispielsweise jemand auf diesem nicht geräumten Weg bei einem Sturz den Arm, haften Sie dafür.

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Alternative für Streusalz: Was hilft?

Doch welche Streusalz-Alternativen eignen sich denn nun? Der BUND empfiehlt zum Beispiel folgende Mittel, um glatten Straßen und Wegen entgegen zu wirken:

  • Sand
  • Kies
  • Sägespäne
  • Streumittel, die das Umweltzeichen „Blauer Engel“ tragen

All diese Mittel haben eins gemeinsam: Sie stumpfen die Schicht aus Eis auf den Wegen ab und verringern so das Rutsch-Risiko. Der Ersatz für Streusalz kann aber auch etwas ausgefallener sein.

Sand wird immer häufiger als Ersatz für Streusalz genutzt.

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Ebenfalls immer beleibter: Sägespäne machen rutschigen Boden im Handumdrehen trittsicher.

Was kann man noch statt Streusalz nehmen? Einige Städte haben sich beispielsweise gegen Salz und für Gurkenwasser entschieden. Die bayerische Staatsbauverwaltung nutzt beispielsweise das übrig gebliebene Wasser aus einer nahegelegenen Gurkenproduktionsfirma in Bayern. Die würde das Wasser normalerweise entsorgen, aufbereitet und als Alternative zu Streusalz eingesetzt kommt es aber in einen weiteren Verwertungskreislauf.

Das Gute daran: Die sogenannte Sole ist umweltverträglicher, weil der Salzgehalt um ein Vielfaches geringer ist als beim Einsatz von Streusalz.

Alternative für Streusalz im Garten benutzen

Wege und Pfade im Garten sind meistens nicht betoniert und daher weniger glatt als der Bürgersteig vor der eigenen Haustür. Doch auch Kieswege oder Pflastersteinwege können im Winter ganz schön rutschig werden. In solchen Fällen sollten Sie den frisch gefallenen Schnee nur leicht abtragen, kein Salz streuen, sondern mit einer oben genannten Streusalz-Alternative die Wege rutschfest machen.

Schneebedeckter Gehweg im Winter, der mit der Streusalz-Alternative bedeckt wurde. [Foto: AdobeStock_Annett Seidler]
Auf unebenen Wegen entfernen Sie den Schnee am besten nur wenig und streuen direkt darüber. [Foto: AdobeStock_Annett Seidler]

Es lohnt sich im Übrigen auch, den Balkon im Winter bei stärkerem Schneefall von Zeit zu Zeit von der Schneelast zu befreien. Zwar gibt es dort keine festen Vorschriften, wie es beispielsweise oft bei Mietwohnungen passieren muss. Doch der Schnee kann so schwer werden, dass die Statik des Balkons in Gefahr gerät und Sie ihn nicht mehr bedenkenlos betreten können. Zudem kann bei starkem Schneefall irgendwann auch Schmelzwasser durch die Balkontür dringen und zu einem Wasserschaden führen. Regelmäßiges Putzen der Balkonabflüsse ist eine gute Möglichkeit, Letzteres zu verhindern.

Haben Sie erstmal alle Wege vor und hinter dem Haus schnee- und eisfrei, dann kann auch Ihr Garten im Winter die perfekte Party-Location sein. Warum Eiseskälte niemanden von einer Feier im Garten abzuhalten braucht und wie Sie diese am besten gestalten, lesen Sie hier: Winterparty im Garten.

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