Im Ziergarten sind Dahlien als nimmermüde Blütenschönheiten bekannt. Farbenfroh leuchten sie der Sonne entgegen und erwärmen unsere Herzen bis zum ersten Frost. Wie Sie die hübschen Dahlien pflanzen und pflegen, um eine reiche und ausdauernde Blütezeit zu fördern, erfahren Sie hier bei uns.
Wer es üppig und farbenfroh mag, sollte Dahlien pflanzen. Kaum eine Blume bereitet im Beet so viel Freude, wie die blühfreudige Staude. Um Ihnen die Dahlie näher zu bringen und Sie bei Pflanzung, Pflege und Überwinterung zu unterstützen, haben wir im Folgenden Wissenswertes zur Geschichte und Herkunft sowie zu Themen wie Pflanzung, Pflege und Überwinterung für Sie zusammengetragen.
Die Dahlie (Dahlia) gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae). Sie ist unermüdlich, wenn es um die Bildung unzähliger Blüten geht und weiß mit vielen Farben und Facetten zu überzeugen. Sie ist eine beleibte Schnittblume und einige Sorten locken Bienen, Hummeln und andere Insekten an.
Sind Dahlien bienenfreundlich?
Wer auf ungefüllte Dahlien setzt, tut Bienen, Hummeln und anderen Bestäubern einen Gefallen, denn nur sie halten für Blütenbesucher Pollen und Nektar bereit.
Wer nicht weiß, in welcher Kombination er die durchaus auffälligen Blüten der Dahlien pflanzen soll, kann ungefüllte Sorten beispielsweise hübsch neben Margeriten, Sonnenaugen oder Schmuckkörbchen platzieren, während gefüllte Blüten in Kombination mit Blumen aus derselben Farbfamilie auf zurückhaltende Weise Eindruck schinden. Zarte Farben wie Lachs oder Rosa zeigen sich auch bei gefüllten Dahlien weich und wirken zum Beispiel zauberhaft neben Sonnenblumen.
Erst vor circa 200 Jahren kam die Dahlie zu uns nach Europa. Ihren Ursprung hat sie auf dem amerikanischen Kontinent, in Mexiko. Der Name Dahlie, botanisch Dahlia, ist zurückzuführen auf den schwedischen Botaniker Anders Dahl. Für eine recht lange Zeit wurde sie zudem unter der Bezeichnung Georgine gehandelt, die ihr aus Versehen von einem Berliner Botaniker gegeben wurde, um an Johann Gottlieb Georgi aus St. Petersburg zu gedenken. In Russland wird noch heute Georgine verwendet und auch bei uns war Georgine lange geläufig.
Es sollte Sie also nicht wundern, wenn Sie Dahlien pflanzen möchten und im Handel auf ältere Blühformen wie die Ball- oder Pompon-Klassen treffen, dass diese noch heute umgangssprachlich Georgine genannt werden.
Scharlach-Dahlie in Mittelamerika
[Foto: AdobeStock_EliasFernando]
[Foto: AdobeStock_Lapasmile]
Pompon-Dahlie (noch heute oft Georgine genannt) in einem Gartenbeet
Die Geschichte der Dahlie beginnt jedoch lange bevor europäische Botaniker Interesse an der schönen Pflanze hatten. Es existieren sogar Berichte über die Dahlienkultur bei den Azteken, welche die Knollenpflanze bereits in ihren prachtvollen Gartenanlagen im Hochland von Zentralmexiko angebaut haben sollen.
Kein Wunder, dass so viele Gärtnerinnen und Gärtner Dahlien pflanzen möchten. Denn von Juli bis zum ersten Frost zeigen Dahlien Blüten in Hülle und Fülle, die für Farbe im Beet sorgen. Wer um die Bedürfnisse der attraktiven Beetpflanzen weiß, wird lange Freude an ihnen haben.
Sind Dahlien winterhart und mehrjährig? Dahlien sind leider nicht winterhart, weshalb ihre Knollen nicht ganzjährig im Boden bleiben können. Im Winter müssen sie frostfrei gelagert werden. Mehrjährig sind sie hingegen schon. Dementsprechend gehört das Aus- und Einpflanzen der Dahlien für viele zum jährlichen Programm der Gartenpflege.
Sind Dahlien giftig?
Nein, Dahlien sind ungiftig. Wer von seinen Dahlien Knollen und Blüten erntet, darf sie sogar bedenkenlos essen. Sie können im Salat sortenrein oder gemischt verwendet werden. Je nach Sorte weisen sie feine Aromenunterschiede auf und sind dadurch sehr vielseitig. Ein Augenschmaus sind sie ohnehin! Aber achten Sie unbedingt darauf, nur Pflanzen zu verzehren, die keinen Kontakt mit giftigen Pflanzenschutzmitteln hatten.
Wer Dahlien pflanzen möchte, sollte ein paar Dinge beachten, um den Stauden die besten Bedingungen zu bieten. Dabei geht es vor allem um die passende Methode, den idealen Zeitpunkt, Standort und Boden.
Wie und wann pflanzt man Dahlien? Einpflanzen können Sie entweder die Knollen der Dahlien oder bereits getopfte und herangezogene Pflanzen mit Wurzelballen. Etwas üblicher ist der Verkauf von Dahlienknollen. Dahlien im Topf haben aber den Vorteil, früher zu blühen. Glücklicherweise können Sie diesen Effekt auch selbst erzielen, indem Sie Ihre Dahlien vorziehen. Aber ab wann? Es ist möglich, etwa vier bis sechs Wochen vor dem eigentlichen Auspflanzen mit dem Vorziehen der Dahlien zu beginnen. Der richtige Zeitpunkt ist dabei abhängig von der Region.
Der richtige Zeitpunkt zum Einpflanzen
Vorgezogene Dahlien dürfen erst Mitte/Ende Mai raus, da ihre Triebe bei einem Spätfrost mit ziemlicher Sicherheit erfrieren würden.
Die nackten Knollen dagegen, die sich noch weitgehend in Ruhe befinden, können meist schon Ende April in den Boden, da noch auftretende Fröste ihnen dort nicht viel anhaben können. Bei Knollen mit sehr frischen Trieben gilt etwas mehr Vorsicht.
Wer ganz sicher gehen möchte, nicht mehr vom Frost überrascht zu werden, kann mit dem Auspflanzen der Dahlien die Eisheiligen abwarten.
Was ist der beste Standort für Dahlien? Stimmen bei Dahlien Standort und Boden, ist das bereits die halbe Miete. Ein vollsonniger Standort ist für die Dauerblüher besonders geeignet, denn dort begeistern sie mit üppiger Blüte. Wenn Sie bei Ihren Dahlien Sorten bevorzugen, die auch halbschattige Plätze tolerieren, werden Sie nicht enttäuscht, müssen jedoch mit einer schwächeren Blüte rechnen. Im tiefen Schatten sollten Sie Ihre Dahlien nicht pflanzen. Dort gedeiht keine Sorte zufriedenstellend.
Die perfekte Erde ist nährstoff- und humusreich, locker und und gut durchlässig. Ein eher sandiger Boden ist also von Vorteil, wohingegen lehmige Böden es den Dahlienwurzeln schwer machen. Kann überschüssiges Wasser nicht zügig ablaufen, führt das leicht zu Staunässe und damit zum Faulen der Knollen. Der pH-Wert liegt im Idealfall bei etwa 6 bis 6,5.
Bevor Sie Ihre Dahlien pflanzen, sollten Sie Ihren Gartenboden untersuchen. Prüfen Sie, ob er den Standortansprüchen der Dahlien entspricht. Besonders schwere, lehmige bis tonige Böden können durch einige Maßnahmen verbessert werden. Hier empfiehlt es sich, den Boden bereits im Herbst des Vorjahres schonend mit einem Spaten oder einer Grabegabel aufzulockern. Für einen verbesserten Wasserabfluss kann auch Sand eingearbeitet werden.
Für alle anderen Böden gilt stattdessen: besser nicht umgraben. Lockern Sie lediglich die oberste Schicht der Erde ein wenig auf und arbeiten etwas Kompost ein. Wichtig ist, dass Sie die Bodenschichten nicht vermischen, denn das wirbelt das wichtige Bodenleben Ihres Gartens durcheinander. Mit einem Bodenaktivator können Sie die Mikroorganismen zusätzlich fördern. Doch wie pflanzt man Dahlien letztlich am besten? Wir haben eine Anleitung für Sie.
Tipp: Höhere, kippgefährdete Dahlien sollten einen Stützstab zur Seite bekommen. Wichtig hierbei: Der Stab wird vor dem Einsetzen der Dahlie eingeschlagen, damit die Knollen nicht beschädigt werden.
Glücklicherweise ist die Dahlienpflege, abgesehen von der jährlichen Einlagerung im Winter, nicht besonders aufwändig und erfordert wenig Vorkenntnisse. Wenn Sie Dahlien pflanzen und anschließend die folgenden Punkte berücksichtigen, kann eigentlich nichts schief gehen und Ihnen winkt schon bald eine volle Blütenpracht.
Sie sollten Dahlien düngen, denn der starke Wuchs und die üppige Blüte brauchen reichlich Nährstoffe. Außer mit Kompost können Sie Ihre Dahlien zur Pflanzung beispielsweise mit einem langsam wirkenden, organischen Volldünger versorgen. Im Hoch-und Spätsommer fördert ein kalium- und phosphorbetonter Dünger zusätzlich die Standfestigkeit und Blühfreude der Knollenpflanze.
Besonders zur Blütezeit sind Dahlien durstig und sollten während anhaltender Hitzeperioden regelmäßig gegossen werden. Sonst gerät die Bildung neuer Knospen ins Stocken. Wenn Sie Ihre Dahlien gießen, ist Staunässe dennoch unbedingt zu vermeiden. Abgesehen davon sind gelegentliche Wassergaben ausreichend, immer dann, wenn der Boden ausgetrocknet erscheint. Gießen Sie das Wasser dabei nicht über das Blattwerk, sondern direkt an die Wurzeln. Trifft das Wasser bei einer Dahlie Blätter, drohen unschöne Flecken oder Pilzbefall.
Ein Schnitt beeinflusst immer die weitere Wuchsform einer Pflanze. Ein Einkürzen der Triebspitzen im Frühjahr etwa regt die Dahlien zum Verzweigen an. Sie erhalten dadurch mehr Blütenknospen und werden buschiger. Sieht man hingegen von einem Schnitt ab, bilden sich weniger, dafür aber größere Blüten.
Wenn Sie Dahlien pflanzen ist in jedem Fall das regelmäßige Entfernen verwelkter Blütenstände im Sommer sinnvoll. Es verhindert, dass die Dahlien Samen bilden, was sie viel Kraft kosten würde. Wenn Sie Dahlien schneiden, regt das die Bildung weiterer Knospen an.
Pilzbefall vorbeugen
Neben den eigentlich immer allgegenwärtigen Blattläusen und Schnecken stellt ein Befall mit Pilzen, zum Beispiel Grauschimmel, eine Gefahr für Dahlien dar. Wenn Sie Verwelktes regelmäßig entfernen, minimiert das die Pilzgefahr.
Sobald im Herbst die ersten Nachtfröste aufkommen, wird es kritisch für die kälteempfindlichen Dahlien. Die Dahliensaison neigt sich zu diesem Zeitpunkt leider dem Ende zu und es geht ans Überwintern.
Weil Dahlienknollen nicht frostfest sind, werden nach der ersten kalten Nacht die Knollen vorsichtig mit einer Grabegabel aus dem Boden gehoben und die Triebe etwa 10 Zentimeter über Bodenniveau abgeschnitten.
Die Knollen müssen eingelagert werden, damit wir uns auch im nächsten Jahr an ihrer farbgewaltigen Blütenpracht erfreuen können. Wie Sie dabei genau vorgehen, hat unser Fachredakteur Achim Werner für Sie in einem Video zusammengefasst.
Das Winterlager muss trocken, kühl und gut durchlüftet sein. Die Temperatur liegt im Idealfall zwischen 5–8 °C. Dahlien überwintern dann gern auf Zeitungspapier in Holzkisten.
Ist der Keller durch eine Heizungsanlage wärmer, sollte man die Knollen in einen stabilen, mit Holzspänen (Einstreu für Pferdeboxen) gefüllten Umzugskarton oder trockenen Torfmull einschichten. Dadurch verlieren die Knollen über den Winter weniger Feuchtigkeit und lassen sich ab Ende März erfolgreicher in guter Blumenerde wieder antreiben.
Nach dem Einlagern ist erstmal Warten angesagt – bis zur nächsten Pflanzzeit.
Unser Tipp: Beschriftet man die Dahliensorten, gibt es im nächsten Jahr keine Verwechslungsgefahr.
LUISA ROTH, SELINA MENKE
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