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Voraussichtliche Lesedauer:  6 Minuten

Feuerstelle im Garten: Was ist erlaubt und was nicht?

Selina Menke
Online-Redakteurin

Knisterndes Feuer ist einfach gemütlich, und zwar nicht nur in lauen Sommernächten oder zu Feuertopf und Stockbrot. Damit der Garten auch im Winter die urige Oase bleibt, die wir im Sommer so sehr lieben, wünschen sich viele eine Feuerstelle – zum Beispiel im Herbst zu Apfelwein und Zwiebelkuchen oder im Winter neben Zimtschnecken und Punsch. Doch worauf gilt es beim Entflammen von Lagerfeuer, Feuerschale und Co. zu achten? Was ist eigentlich erlaubt und was nicht? Wir gehen diesen Fragen auf den Grund.

Ist eine Feuerstelle im Garten erlaubt?

Grundsätzlich gilt: Ein offenes Feuer im Garten ist erlaubt. Es ist aber wichtig, bestimmte Regeln zu befolgen, wenn Sie knisternde Flammen in Ihrem Kleinod entzünden. Die Rahmenbedingungen unterscheiden sich dabei je nach Bundesland und Gemeinde. Wenn Sie eine Feuerstelle im Garten errichten möchten, sollten Sie also genau hinschauen.

Kann der Nachbar Feuer im Garten verbieten? Eine offene Feuerstelle muss in der Regel bereits vor dem Bau vom zuständigen Ordnungsamt genehmigt werden. Und ja: Mancherorts müssen sogar die Nachbarn ihr Einverständnis erteilen. Hält man sich nicht daran, kann es zu hohen Bußgeldern kommen, weswegen Sie sich unbedingt vorher informieren sollten.

Ein großes offenes Lagerfeuer im Garten ist also nicht ganz so einfach umzusetzen und muss bei der zuständigen Behörde abgeklärt werden. Verlassen Sie sich also immer nur auf die örtlichen Bestimmungen. Es gibt aber auch unkompliziertere Möglichkeiten.

Feuerschalen, -körbe, – tonnen und ummauerte Feuerstellen

Soll eine Feuerstelle Garten oder Grundstück aufwerten, gibt es auch einen einfacheren Weg zu flackernden Flammen, und zwar indem Sie sich für kleinere begrenzte Feuer entscheiden.

Liegt der Durchmesser unter einem Meter, gilt das Feuer nicht mehr als offen. Infrage kommen Feuerschalen, -körbe, -tonnen und kleinere ummauerte Feuerstellen. Eine Genehmigung ist hier nicht erforderlich. Erkundigen Sie sich aber bitte trotzdem bei Ihrer Gemeinde, um die örtlichen Bestimmungen nicht zu missachten. So gehen Sie auf Nummer sicher.

Diese Feuerstelle begeistert eingefasst in Stein …

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[Foto: AdobeStock_E. Schittenhelm]

… und auch Feuerschalen sind überaus wirkungsvoll.


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Der richtige Platz für die Feuerstelle

Für romantische sowie sichere Abende an einer Feuerstelle im Garten ist auch die Wahl des Ortes bedeutsam. Achten Sie darauf, dass der Boden möglichst eben ist. Zudem sollte der Platz windgeschützt und frei von entflammbaren Gegenständen wie beispielsweise Sitzpolstern, Gardinen oder auch Hecken, Blattwerk oder Bäumen sein. Damit der Nachbarschaft keine unerwünschten Rauchschwaden in die Quere kommen, ist es außerdem wichtig, ausreichend Abstand zum Nachbargrundstück zu halten.

Die folgenden Abstände können als Richtwerte dienen, aber je nach Bundesland und Gemeinde etwas abweichen.

  • 5 bis 10 Meter zu Gebäuden
  • 50 Meter zu Hecken
  • 25 Meter zu leicht entzündlichen Stoffen
  • 100 Meter zu Wäldern
  • 1,5 Meter zu Sitzgelegenheiten
  • 10 Meter zum Nachbargrundstück

Wichtig: Falls Sie keinen Feuerkorb, keine -tonne oder -schale verwenden, muss die Feuerstelle eingegrenzt sein und auf einer feuerfesten Unterlage stehen. Nur so stellen Sie sicher, dass sich das Feuer im Garten nicht ausbreitet.

Passende Steine für eine Feuerstelle im Garten

Scharfkantig-abplatzende oder raue Steine mit hohem Kalkanteil, die Feuchtigkeit speichern, halten dem Feuer im Garten eventuell nicht Stand und können bersten. Daher gilt es, auf passende Steine zu setzen, wenn Sie verhindern möchten, dass sich das Feuer ausbreitet.

Geeignet sind Ziegel, Klinker, Feld- oder Bruchsteine. Auch Granit oder Basalt kommen infrage und halten die Flammen im Zaun. Bei der großen Auswahl können die Steine also auch gut an den eigenen Stil angepasst werden.

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Nützliche Regeln für eine Feuerstelle im Garten

Wer beim Feuermachen im Garten keine Konflikte mit den Behörden oder der Nachbarschaft riskieren möchte, sollte sich an folgende Regeln halten. Sie helfen Ihnen auch dabei, unnötige Gefahren zu vermeiden und mit einem guten Gefühl an den Start zu gehen.

  • Ausschließlich trockenes und naturbelassenes Holz nutzen. Papier und Pappe sowie Abfälle und Sperrmüll gehören nicht ins Feuer.
  • Kiefer, Fichte, Lärche und Douglasie nur mit Vorsicht verwenden. Darin finden sich sehr oft Harzeinschlüsse, die sich im Feuer explosionsartig entzünden können.
  • Sammeln Sie Ihr Holz nicht einfach in Parks, auf öffentlichen Flächen oder im Wald, sondern beantragen Sie zuvor einen Holzsammelschein. Die Kosten liegen bei etwa 5 bis 30 Euro. Auch hier variieren die Bedingungen je nach Bundesland.
  • Keinesfalls Brandbeschleuniger wie Spiritus oder Benzin verwenden, denn die können für Verpuffungen sorgen. Nutzen Sie lieber Holzspäne oder kleinere Äste.
  • Behalten Sie (besonders zwischen März und Oktober) die Waldbrandgefahrenstufe im Blick. Ist es lange trocken oder geht starker Wind, sollte kein Feuer im Garten entzündet werden.
  • Auch wenn Sie sich an alle Vorschriften halten, muss das Feuer gelöscht werden, falls sich die Nachbarschaft durch die Rauchentwicklung gestört fühlt.
  • Feuer darf auf keinen Fall ohne Aufsicht brennen. Es muss immer jemand ein Auge auf Feuerstelle, Feuerschale und Co. haben.
  • Stellen Sie schon vor dem Entzünden sicher, dass sich ein Löschmittel in der Nähe befindet. Geeignet sind beispielsweise Sand, Wasser oder ein Feuerlöscher.
  • Und zu guter Letzt: Eine Feuerstelle im Garten muss wie jedes andere Feuer vollständig gelöscht werden. Das bedeutet, dass auch keine Glut mehr vorhanden sein darf. Erst dann dürfen Sie die Feuerstelle verlassen.

Feuerschalen und -körbe für Terrasse und Balkon

Sie besitzen keinen Garten und suchen nach einer stimmungsvollen Alternative zu einer Feuerstelle im Garten? Dann sind Feuerschalen oder Feuerkörbe die Lösung.

Bei Feuerschalen liegt das Holz bereits in einer brandfesten Schale, die mit einem Glutschutz versehen werden kann, während Feuerkörbe an den Seiten Öffnungen besitzen, um das Feuer mit Sauerstoff zu versorgen. Zum Schutz vor Funkenflug oder herabfallender Glut können Sie zusätzlich engmaschige Gitter über die Schale legen oder an den Seiten des Korbes befestigen.

Diese Feuerschale besitzt bereits einen Deckel, der vor Funken schützt.

[Foto: AdobeStock_Jakob]

[Foto: AdobeStock_Frank]

Bei diesem Feuerkorb muss mit fliegender Glut gerechnet werden.

Wir empfehlen zudem einen feuerfesten Untergrund, um Schäden an Boden oder Geländer zu vermeiden. Außerdem gilt auch hier: Halten Sie unbedingt ausreichend Abstand zu leicht entflammbaren Materialien wie Gartenmöbeln, Textilien, Gewächsen und Co.

Haben Sie nun Lust, eine Feuerstelle im Garten zu errichten? Dann schauen Sie doch mal in unseren Beitrag zum Thema Wintergrillen. Da kommt eine Feuerstelle gleich doppelt so gut zur Geltung.

Wir freuen uns auf Sie!

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