Knisterndes Feuer ist einfach gemütlich, und zwar nicht nur in lauen Sommernächten oder zu Feuertopf und Stockbrot. Damit der Garten auch im Winter die urige Oase bleibt, die wir im Sommer so sehr lieben, wünschen sich viele eine Feuerstelle – zum Beispiel im Herbst zu Apfelwein und Zwiebelkuchen oder im Winter neben Zimtschnecken und Punsch. Doch worauf gilt es beim Entflammen von Lagerfeuer, Feuerschale und Co. zu achten? Was ist eigentlich erlaubt und was nicht? Wir gehen diesen Fragen auf den Grund.
Grundsätzlich gilt: Ein offenes Feuer im Garten ist erlaubt. Es ist aber wichtig, bestimmte Regeln zu befolgen, wenn Sie knisternde Flammen in Ihrem Kleinod entzünden. Die Rahmenbedingungen unterscheiden sich dabei je nach Bundesland und Gemeinde. Wenn Sie eine Feuerstelle im Garten errichten möchten, sollten Sie also genau hinschauen.
Kann der Nachbar Feuer im Garten verbieten? Eine offene Feuerstelle muss in der Regel bereits vor dem Bau vom zuständigen Ordnungsamt genehmigt werden. Und ja: Mancherorts müssen sogar die Nachbarn ihr Einverständnis erteilen. Hält man sich nicht daran, kann es zu hohen Bußgeldern kommen, weswegen Sie sich unbedingt vorher informieren sollten.
Ein großes offenes Lagerfeuer im Garten ist also nicht ganz so einfach umzusetzen und muss bei der zuständigen Behörde abgeklärt werden. Verlassen Sie sich also immer nur auf die örtlichen Bestimmungen. Es gibt aber auch unkompliziertere Möglichkeiten.
Soll eine Feuerstelle Garten oder Grundstück aufwerten, gibt es auch einen einfacheren Weg zu flackernden Flammen, und zwar indem Sie sich für kleinere begrenzte Feuer entscheiden.
Liegt der Durchmesser unter einem Meter, gilt das Feuer nicht mehr als offen. Infrage kommen Feuerschalen, -körbe, -tonnen und kleinere ummauerte Feuerstellen. Eine Genehmigung ist hier nicht erforderlich. Erkundigen Sie sich aber bitte trotzdem bei Ihrer Gemeinde, um die örtlichen Bestimmungen nicht zu missachten. So gehen Sie auf Nummer sicher.
Diese Feuerstelle begeistert eingefasst in Stein …
[Foto: AdobeStock_Neil]
[Foto: AdobeStock_E. Schittenhelm]
… und auch Feuerschalen sind überaus wirkungsvoll.
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Für romantische sowie sichere Abende an einer Feuerstelle im Garten ist auch die Wahl des Ortes bedeutsam. Achten Sie darauf, dass der Boden möglichst eben ist. Zudem sollte der Platz windgeschützt und frei von entflammbaren Gegenständen wie beispielsweise Sitzpolstern, Gardinen oder auch Hecken, Blattwerk oder Bäumen sein. Damit der Nachbarschaft keine unerwünschten Rauchschwaden in die Quere kommen, ist es außerdem wichtig, ausreichend Abstand zum Nachbargrundstück zu halten.
Die folgenden Abstände können als Richtwerte dienen, aber je nach Bundesland und Gemeinde etwas abweichen.
Wichtig: Falls Sie keinen Feuerkorb, keine -tonne oder -schale verwenden, muss die Feuerstelle eingegrenzt sein und auf einer feuerfesten Unterlage stehen. Nur so stellen Sie sicher, dass sich das Feuer im Garten nicht ausbreitet.
Scharfkantig-abplatzende oder raue Steine mit hohem Kalkanteil, die Feuchtigkeit speichern, halten dem Feuer im Garten eventuell nicht Stand und können bersten. Daher gilt es, auf passende Steine zu setzen, wenn Sie verhindern möchten, dass sich das Feuer ausbreitet.
Geeignet sind Ziegel, Klinker, Feld- oder Bruchsteine. Auch Granit oder Basalt kommen infrage und halten die Flammen im Zaun. Bei der großen Auswahl können die Steine also auch gut an den eigenen Stil angepasst werden.
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Wer beim Feuermachen im Garten keine Konflikte mit den Behörden oder der Nachbarschaft riskieren möchte, sollte sich an folgende Regeln halten. Sie helfen Ihnen auch dabei, unnötige Gefahren zu vermeiden und mit einem guten Gefühl an den Start zu gehen.
Sie besitzen keinen Garten und suchen nach einer stimmungsvollen Alternative zu einer Feuerstelle im Garten? Dann sind Feuerschalen oder Feuerkörbe die Lösung.
Bei Feuerschalen liegt das Holz bereits in einer brandfesten Schale, die mit einem Glutschutz versehen werden kann, während Feuerkörbe an den Seiten Öffnungen besitzen, um das Feuer mit Sauerstoff zu versorgen. Zum Schutz vor Funkenflug oder herabfallender Glut können Sie zusätzlich engmaschige Gitter über die Schale legen oder an den Seiten des Korbes befestigen.
Diese Feuerschale besitzt bereits einen Deckel, der vor Funken schützt.
[Foto: AdobeStock_Jakob]
[Foto: AdobeStock_Frank]
Bei diesem Feuerkorb muss mit fliegender Glut gerechnet werden.
Wir empfehlen zudem einen feuerfesten Untergrund, um Schäden an Boden oder Geländer zu vermeiden. Außerdem gilt auch hier: Halten Sie unbedingt ausreichend Abstand zu leicht entflammbaren Materialien wie Gartenmöbeln, Textilien, Gewächsen und Co.
Haben Sie nun Lust, eine Feuerstelle im Garten zu errichten? Dann schauen Sie doch mal in unseren Beitrag zum Thema Wintergrillen. Da kommt eine Feuerstelle gleich doppelt so gut zur Geltung.
Wir freuen uns auf Sie!
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