Hortensien zählen zu den klassischen Blütensträuchern der Gartenkultur. Wie genau Sie Ihre Hortensien schneiden müssen, hängt vor allem von deren Schnittgruppe ab. Wir verraten Ihnen alles, was Sie dazu wissen müssen.
Der Name der Hortensie entstammt dem lateinischen Wort „hortensius“, was so viel bedeutet wie „zum Garten gehörig“. Und in der Tat scheinen die hübschen Ziersträucher bis heute für viele einfach zum Garten dazuzugehören. Hortensien sind vielseitig und fügen sich hervorragend in die unterschiedlichsten Gartenstile ein. Nicht zuletzt ihre pompösen Blüten machen sie so beliebt. Ein Rückschnitt hilft dabei, die Vitalität und Blühfreude der Hortensie zu bewahren.
Die zwei Schnittgruppen der Hortensien-Gattung geben Ihnen Auskunft darüber, wann und wie Sie welche Hortensien-Arten richtig schneiden. Die Einteilung in die beiden Gruppen ergibt sich aufgrund abweichender Abläufe in der Blütenbildung.
Während Arten der Schnittgruppe 1 erst an ihrem zweijährigen Holz Blüten entwickeln, blühen die Arten der Schnittgruppe 2 am einjährigen Holz. Besonders bei der ersten Gruppe ist es daher wichtig, keine Schnittfehler zu begehen, um bereits angelegte Blütenknospen nicht versehentlich zu entfernen.
Übersicht Hortensien-Schnittgruppen
Schnittgruppe 1
Schnittgruppe 2
Bei allen Hortensien sollte ein Schnitt vor dem nächsten Austrieb erfolgen. Bei den Arten der Schnittgruppe 1 ist prinzipiell von radikalen Rückschnitten abzuraten, damit keine Blütenanlagen entfernt werden. Lediglich im Frühjahr, zwischen Ende Februar und Anfang März, sollten Sie diese Hortensien-Arten leicht schneiden.
Sowohl Rispen- als auch Schneeballhortensie dürfen Sie hingegen bereits im Herbst kräftig schneiden. Besonders die Rispenhortensie ist ohnehin äußerst robust, weshalb beim Rückschnitt der Hortensie nicht viel schief gehen kann. Sie können aber auch bis zum nächsten Jahr, etwa Ende Februar, warten. Beide Zeitpunkte haben ihre Vor- und Nachteile.
Wann schneidet man die verblühten Hortensienblüten ab? Wenn Sie die verwelkten Blütenstände vor dem Winter abschneiden, minimiert das zwar die Gefahr von Pilzkrankheiten, andererseits werden die Pflanzen so frostempfindlicher. Die großen, braungewordenen Blüten bieten außerdem natürlich auch im Winter noch einen tollen Anblick im Garten.
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Egal, welche Art von Hortensie Sie beschneiden möchten, Totholz sowie erfrorene oder erkrankte Pflanzenteile sollten immer entfernt werden. Schneiden Sie dabei immer so wenig wie möglich, aber so weit wie nötig, sodass nur der gesunde Teil des Triebes stehenbleibt. Beim Entfernen von Ästen sollten Sie weder zu weit in gesunde Seitentriebe schneiden, noch Stummel beim Abschneiden stehenlassen.
Bei den Hortensien der Schnittgruppe 1 sollten Sie nur zurückhaltend schneiden. Bis auf einige neue Sorten der Bauernhortensie (Hydrangea macrophylla) blühen sie ausschließlich am zweijährigen Holz.
Wenn Sie im Frühjahr die alten Blüten der Hortensien abschneiden, sollten Sie die Schere sehr knapp unter dem alten Blütenstand ansetzen. Achten Sie außerdem auf das nächst darunterliegende, gegenständige Knospenpaar. Dieses muss auf jeden Fall stehenbleiben.
Bei diesen Hortensien ist weniger mehr
Einige Arten der Sortengruppe 1, wie die Kletter-, Eichblatt- und Samthortensien, werden normalerweise gar nicht geschnitten. Zum einen, weil sie von Natur aus eine schöne Wuchsform besitzen, zum anderen, weil sie relativ schnittempfindlich sind.
Weil die Arten der Schnittgruppe 2 ihre Knospen erst im Jahr der Blüte bilden, besteht keine Gefahr, diese mit einem Schnitt im Herbst oder frühen Frühjahr versehentlich zu entfernen. Besonders bei der Rispenhortensie dürfen Sie beherzt zuschneiden. Das fördert nicht nur die Blütenbildung, sondern regt auch die Verzweigung der Pflanze an.
Kürzen Sie alle Triebe so weit ein, dass zwei bis drei Knospen übrigbleiben. Die alten Blütenstände werden dabei automatisch abgeschnitten. Um die Hortensien schön in Form zu schneiden, werden die äußeren Triebe etwas stärker eingekürzt als die inneren. So entsteht eine leichte, pyramidale Form.
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