Bäume und Sträucher erfreuen uns im Herbst mit ihrem farbigen Blätterkleid. Doch was macht man bloß mit all dem Laub, das sich nun im eigenen Garten sammelt? Welchen Nutzen kann es für Pflanzen und Tiere haben? Sollte ich das Laub kompostieren? Geht man im Wald spazieren, sieht man schnell: Hier gedeiht eine Pflanzenvielfalt, gerade weil niemand das Laub wegfegt oder gar Unkraut jätet. Eine lockere Schicht aus verrottendem Material wird von Mikroorganismen und Kleintieren in Humus und Nährstoffe umgesetzt.
Wenn man das Herbstlaub aus dem eigenen Garten auf den Müll wirft, gehen dem natürlichen Kreislauf aus Wachstum und Vergehen viele Nährstoffe verloren. Laub zu kompostieren ist dagegen ein sehr wertvoller Bestandteil in jedem Bio-Garten. Es ergänzt hervorragend sich mit anderem Grünabfall. Man kann sie gut in Jutesäcken lagern und im Frühjahr unter den ersten Rasenschnitt mischen. Dies beugt Fäulnis und Schimmel vor.
Anstatt das Laub fleißig zusammen zu fegen, kann man es in vielen Gartenbereichen auch ruhig liegen lassen. Oder man verteilt es gezielt als Winterschutz um frostempfindliche Pflanzen. Eine weitere Möglichkeit ist es, das Laub zu Mulch zu verarbeiten. Dazu sollte es etwa zwei Wochen ruhen. Dann den Laubmulch einfach auf dem Boden verteilen. Er ist besonders für Hecken, Zier- und Beerensträucher geeignet. Bei Eichen-, Walnuss- oder Kastanienlaub ist zu beachten, dass es sehr grob ist, langsamer verrottet und daher gehäckselt werden sollte. Weil die Blätter dieser Baumarten viele Gerbstoffe enthalten, sollten damit nur Pflanzen gemulcht werden, die einen sauren Boden brauchen, wie Azaleen, Rhododendren oder Heidelbeeren.
Vielleicht sucht ja auch ein Igel für seine Winterruhe Unterschlupf im Laubhaufen. In der kalten Jahreszeit bietet das Herbstlaub vielen Tierarten Schutz. Schmetterlingslarven, Regenwürmer, Spinnen, Käfer, Raupen und sogar Molche finden darin einen Rückzugsort. Laub zu kompostieren ist demnach nicht zwangsläufig notwendig.