Abfischen mit Greifer oder Kescher? Aufwändige Filtertechnik? Auch bei der Algenbekämpfung gilt: Vorbeugen ist besser als heilen! Ein Problem ist oft der Nährstoffüberschuss. Besonders Phosphat und Nitrat fördern das Algenwachstum. Eine ausgewogene Bepflanzung verbraucht einen Teil der Mineralien. Absterbende Pflanzenmasse sollte jedoch entfernt werden, damit bei Abbauprozessen freiwerdende Nährstoffe nicht ins Teichwasser gelangen. Als Substrat eignen sich ein nährstoffarmes Sand-Kies-Gemisch, spezielle Teicherden und möglichst Pflanzen aus erdeloser Kultur.
Auch hohe Temperaturen lassen Algen wachsen. So sollte das Wasserreich einen Teil des Tages im Schatten liegen und eine ausreichende Tiefwasserzone haben. Bevor Leitungswasser ein- oder nachgefüllt wird, beim Wasserwerk nachfragen: Wie hoch ist der Kalk- und Phosphatgehalt? Bei hohem Kalkgehalt (pH-Werte über 8,5) einfach Torfpellets oder -netze in den Teich hängen. Die enthaltene Huminsäure senkt den pH-Wert und beugt Algenwuchs vor. Ist der Phosphatgehalt zu hoch, verhindern in bewegtem Wasser Filtersäulen mit Phosphatbindern, dass sich Algen stark ausbreiten. Das Granulat regelmäßig austauschen!
Zu wenige Ufer- und Wasserpflanzen? Kein Stufenprofil für verschiedene Pflanzbereiche? Da lässt sich nachträglich Abhilfe schaffen: mit schwimmenden Pflanzinseln, textilen Pflanztaschen oder mit Pflanzkörben.
Das Prinzip ist bei allen ähnlich: nährstoffarmes Substrat einfüllen, je nach Größe eine oder mehrere Pflanzen einsetzen, an oder in das Wasser setzen – fertig! Da die Taschen bzw. Körbe später unterhalb der Wasseroberfläche stehen, sollte das Substrat mit einer Kiesschicht abgedeckt werden. So kann nichts herausschwemmen. Die Pflanzgefäße so aufstellen, dass sie nicht umkippen oder abrutschen.
Ist keine ebene Stellfläche vorhanden, die Pflanzkörbe bzw. -taschen mit Hilfe von Steinen sicher verankern. Bei Pflanzbehältern, die in tieferen Bereichen stehen sollen, stapeln Sie so viele Lochsteine darunter, bis die passende Standhöhe bzw. Wassertiefe erreicht ist. Zum Schutz vor Schäden an der Teichfolie mehrere Lagen Vlies unter die Steine packen!
Die Seerosen blühen nicht? Sie haben den Teich überwuchert, und die Blätter türmen sich? Dann ist es an der Zeit, die Pflanzen zu teilen: Seerosen in Körben mit langstieligem Werkzeug vorsichtig aus dem Teich ziehen. Dabei ist ein stabiler Bügel hilfreich, der schon beim Einsetzen der Seerose am Korb befestigt wurde. Der Korb soll zunächst am Ufer abtropfen. Herausragende Rhizome abtrennen, Seerose aus dem Korb nehmen, teilen und wieder einsetzen.
Freiwachsende Seerosen, die am Teichgrund wurzeln, sind schwieriger zu teilen. Dann gilt es, mit der Wathose ins Wasser zu steigen und Teile der Seerose anzuheben (z. B. vorsichtig mit der Schaufel hebeln). Beim Abtrennen von Rhizomstücken darf die Teichhaut nicht beschädigt werden!
Ein naturnaher Gartenteich ist die beste Prophylaxe gegen Stechmücken. Wasserläufer, Rückenschwimmer, Ruderwanzen und Libellenlarven fangen die Mückenweibchen, bevor sie ihre Eier ablegen können. Frösche, Kröten, Fische und Vögel sind ebenfalls natürliche Feinde.
Vermeiden Sie stehendes Wasser! Halten Sie es per Sprudelstein, Bachlauf, Fontäne bzw. Wasserfall in Bewegung. Zur Bekämpfung von Stechmückenlarven in Regentonnen oder im Gartenteich nur biologische Präparate einsetzen (z. B. Stechmückenfrei von Neudorff). Sie haben keine schädlichen Auswirkungen auf andere Organismen und sind für den Haus- und Kleingarten zugelassen.
Fäulnis entsteht bei Abbauprozessen unter Sauerstoffmangel. Die Folge: Das Wasser stinkt. Die Ursachen sind Nährstoffe aus umliegenden Beeten, verrottende Pflanzenteile, Fische und Fischfutter. Ein Teichbelüfter bringt zusätzlichen Sauerstoff ins Wasser.
Das Prinzip: Eine außerhalb des Wassers stehende Pumpe pumpt durch Kunststoffschläuche Luft ins Wasser. Aus porösen Sprudelsteinen am Schlauchende perlen Luftbläschen ins Wasser. Organische Masse wird dann im sauerstoffreichen Wasser geruchsneutral abgebaut.
Ist der Folienteich zu klein geworden oder soll er um ein Sumpfbeet oder einen Bachlauf erweitert werden, kann angebaut werden, wenn die Folie unbeschädigt und noch nicht spröde geworden ist. Dafür muss der Teich nicht komplett ausgeräumt und neue Folie eingezogen werden. Das Wasser wird so weit abgelassen, bis Sie bequem an den zu erweiternden Bereich herankommen. Kapillarsperre aufgraben, Folie zurückschlagen, Sumpfbeet oder Bachlaufbett ausschachten, ggf. mit Sand nachmodellieren. Dabei unbedingt an die Kapillarsperre denken! Vliesbahnen auslegen, die Folie gründlich trocknen und säubern. Genügend Überlappung einplanen, je nach Material verkleben oder verschweißen.
Achtung: Unterschiedliche Kunststoffe lassen sich nicht miteinander verbinden. Und: Eine Teichhaut, die länger als ein Jahr direktem Sonnenlicht ausgesetzt waren, kann nicht ergänzt oder geflickt werden.