In jedem Garten gibt es auch Nagetiere, die Blumenzwiebeln und Wurzeln anfressen und in der Lage sind, auch größere Flächen zu verwühlen. Jährlich richten Wühlmäuse im Außenbereich erhebliche Schäden an. Gartenbesitzer können jedoch ihre Pflanzen durch wirksame Maßnahmen vor den Nagern schützen und Wühlmäuse bekämpfen oder vertreiben.
Wühlmäuse fressen an einem Tag ihr Gesamtgewicht in Wurzeln. Dabei bevorzugen die Mäuse fleischige Wurzeln, wie sie bei Hülsenfrüchtlern vorkommen. Bohnenpflanzen werden häufig das Opfer der Nagetiere. Da Wühlmäuse als Allesfresser bekannt sind, müssen auch Gemüsearten wie Karotten, Kartoffeln und Sellerie ebenso wie Obststräucher geschützt werden. Zwiebeln und Sträucher sollten deshalb schon bei der Anpflanzung in Körbe aus Maschendraht gesetzt werden. Blumenzwiebeln können mit speziellen Pflanzkörben aus Kunststoff geschützt werden. Sobald im Garten Erdhügel sichtbar werden, muss an Wühlmäuse gedacht werden, wobei die Hügel der Wühlmäuse deutlich flacher sind als Maulwurfshügel. Außerdem verlaufen die Gangsysteme der Wühlmaushügel unmittelbar unter der Oberfläche. Dadurch kommt es beim Laufen durch den Garten häufig zu Erdeinbrüchen, indem das Erdreich durch den aufgelockerten Boden einsinkt. Da hilft nur die Wühlmäuse zu bekämpfen oder zu vertreiben.
Rillenartige Fraßspuren an Wurzeln und Baumrinden deuten ebenfalls auf das Vorhandensein der kleinen Nager hin. Wühlmäuse vertreiben mit ultraschallerzeugenden Geräten. Diese erzeugen Lärm, der für die empfindlichen Ohren der Mäuse äußerst unangenehm ist und die Nager vertreibt. Eine vorübergehende Unterstützung soll auch das Anpflanzen von Knoblauch, Kaiserkronen und Wolfsmilch bieten. Sie gelten als Feindpflanzen für Wühlmäuse und sollen ebenfalls zu deren Vertreibung beitragen.
Die kleinen Nagetiere sind ganzjährig aktiv und können besonders im Vorfrühling einfach mit Hilfe von Fallen und Fraßködern gefangen werden, da sie außerhalb der Pflanzensaison im Garten nur wenig Essbares finden und deshalb leichter auf die Köder ansprechen. Vor der Aufstellung von Fallen sollte sichergestellt werden, dass es sich bei den Nagetieren auch um Wühlmäuse handelt und nicht um Maulwürfe, denn diese stehen unter Naturschutz. Die Erdhaufen einer Wühlmaus unterscheiden sich durch ihre geringe Höhe und den seitlich versetzten Eingang von den höheren Maulwurfshaufen. Zu den bewährten Ködern für Wühlmausfallen zählen Selleriestücke und geschälte Möhren. Anschließend wird die beköderte und gespannte Falle vor einen freigelegten Gang gesetzt und dieser danach lichtdicht verschlossen.
Von Experten wird empfohlen, die Fallen außerdem mit einem umgedrehten Eimer oder einem Blumentopf zu bedecken, um sie gegen Regen und Nässe zu schützen. Da Wühlmäuse in einer Falle lediglich gefangen aber nicht getötet werden, sollten die Nager anschließend in einem möglichst großen Umkreis vom eigenen Garten ins Freie gesetzt werden. Fachleute empfehlen dafür eine Entfernung von circa 10 bis 15 Kilometern um sicherzugehen, dass die Nager sich nicht in absehbarer Zeit wieder im Garten niederlassen.
Um Wühlmäuse zu bekämpfen ist es ratsam, den Lichtschacht mit einer entsprechenden Lichtschachtabdeckung zu versehen. Dadurch werden die Kellerräume zuverlässig vor vielerlei Krabbeltieren wie Kröten, Spinnen, Insekten und Nagetieren, die aus dem Garten in die Innenräume eindringen könnten, geschützt. Stabile Lichtschachtabdeckungen sind bereits fertig zusammengebaut erhältlich. Hochwertige Abdeckungen, die einen zuverlässigen Schutz vor Kleintieren bieten, sicher begehbar sind und sich außerdem als Insektenschutzgitter eignen, werden von Finecover angeboten. Durch die Montage einer Lichtschachtabdeckung lässt sich der Reinigungsaufwand zur Pflege der Lichtschächte erheblich reduzieren. Nachdem die Wühlmäuse aus dem Garten verschwunden sind, können die Flächen neu bepflanzt werden. In ländlichen Regionen können im Garten Holzstangen, die über kurze Querriegel verfügen, als Jagd-Ansitze für unterschiedliche Greifvögel aufgestellt werden. Andere natürliche Wühlmausfeinde, zu denen beispielsweise das Mauswiesel gehört, lassen sich mit einer verwilderten Ecke aus Steinen und totem Holz anlocken.
Die Bayerische Drahtfalle ist preiswert und einfach zu spannen. Der untere Drahtbügel wird nach oben gedrückt und über den Haken am Auslöser geschoben. Tragen Sie beim Fallenstellen immer Handschuhe. Das verhindert, dass der menschliche Geruch auf die Falle übergeht und die feine Nase der Wühlmaus die Gefahr wittert.Tipp: Fassen Sie tote Wühlmäuse nur mit Handschuhen an. Sie könnten die Nagerpest übertragen.
Die Schweizer Falle „TopCat“ ist einfach zu handhaben und sehr effektiv. Die röhrenförmigen Fallen werden senkrecht von oben in den Gang gestellt und die Öffnung unten in Gangrichtung gedreht. Das passende Loch für die Falle wird mit dem mitgelieferten Lochschneider in den Gartenboden geschnitten.
Köder wie Sellerieschnitzel, Möhren- oder Topinamburstücke locken Wühlmäuse in die Kastenfalle. Der Köder wird in der Falle platziert, dann wird die Falle gespannt. Anschließend stellt man die Falle in den geöffneten Gang. Im Winter, wenn es kaum Nahrung gibt, lassen sich Wühlmäuse von den Ködern leicht verführen.