Wenn es um eine Beurteilung der Bodenverhältnisse geht, liefern hübsch blühende Wildkräuter oder auch eher lästige „Unkräuter“ wertvolle Hinweise.
Die Beachtung von Zeigerpflanzen ersetzt natürlich keine Bodenuntersuchung. Dennoch weist ein verstärktes von Vorkommen von bestimmten Wildkräutern darauf hin, wie der Boden beschaffen ist und ob er eventuell verbessert werden sollte.
Bei der Interpretation der Zeigerpflanzen sollte jedoch bedacht werden, dass stets mehrere Faktoren für das Auftreten bestimmter Gewächse verantwortlich sind. Je mehr Zeigerpflanzen einer Gruppe zu sichten sind, desto besser lassen sich bestimmte Schlüsse ziehen.
Diese Pflanzen siedeln sich gerne auf stickstoffhaltigen Böden an:
Wenig Stickstoff ist enthalten, wo Mauerpfeffer, Ackerschachtelhalm, Vogelknöterich, Labkraut, Gänseblümchen, Sauerklee, Stiefmütterchen und Weißklee vorherrschen.
Kriechender Hahnenfuß, die Gemeine Quecke, der Ackerschachtelhalm und Breitwegerich fühlen sich auf verdichtetem Boden wohl.
Sauerampfer schmeckt nicht nur sauer, er gedeiht auch besonders gut auf saurem Boden. Ebenso Spitzwegerich, Schachtelhalm und die Hundskamille.
Auf kalkhaltigem Boden finden sich häufig Hahnenfuß, Ackerstiefmütterchen, Ackerwinde, Gelbklee, Geruchlose Kamille, Huflattich und die Wegwarte. Diese Bodenverhältnisse sind für Moorbeetpflanzen wie Heidelbeeren absolut ungeeignet.
Auf feuchtem Boden, gut z. B. für Minzen und Gemüsearten mit hohem Wasserbedarf wie Möhren, finden sich auch Ampfer, Wiesen-Schaumkraut und Trollblume, Beinwell oder Giersch. Acker-Schachtelhalm, Mädesüß, Ackerminze, Huflattich zeigen Staunässe an.