Heidelbeeren schmecken nicht nur als Kuchenbelag gut, sondern lassen sich auch in der herzhaften Küche als Geschmacksüberraschung einsetzen. Die GartenFlora erklärt, warum Heidelbeeren gesund sind.
Im Sommer und Herbst gibt es kaum etwas Schöneres, als sich am Obst aus dem eigenen Garten zu bedienen und leckere Äpfel, Johannisbeeren oder Kirschen zu naschen. Soll das Obst-Repertoire noch etwas größer werden, lohnt es sich, Heidelbeersträucher anzupflanzen. Die Pflanze braucht zwar spezielle Erde, um heranzuwachsen, liefert aber leckere und sehr gesunde Heidelbeeren.
Gesund ist die Beere aus mehreren Gründen. Einer ist ihre geringe Kalorien-Anzahl. Auf 100 Gramm Heidelbeeren kommen gerade mal 45 Kilokalorien. Zum Vergleich: 100 Gramm Banane enthalten etwa 90 Kilokalorien, in 100 Gramm Apfel stecken je nach Sorte etwa 60 Kilokalorien.
Ein schlechtes Gewissen müssen Gärtnerinnen und Gärtner also nicht haben, wenn sie bei Heidelbeeren ordentlich zugreifen. Und es wird noch besser: Es ist sogar sehr gesund, die Beeren regelmäßig in den Speiseplan einzubauen. Denn die Nährstoffliste ist lang, unter anderem enthalten Heidelbeeren Vitamin E und Vitamin C.
Neben den Vitaminen warten Heidelbeeren aber auch mit weiteren wichtigen Nährstoffe auf. Besonders zu erwähnen sind zum Beispiel:
Die Inhaltsstoffe der Heidelbeere haben unterschiedliche Effekte im Körper. Manche Ernährungsexpertinnen und -experten handeln das Obst auch als Anti-Aging-Waffe, was unter anderem am enthaltenen Vitamin C und E liegt. Die Vitamine gehören zu den Antioxidantien, die nicht nur das Immunsystem unterstützen, sondern den Körper auch vor freien Radikalen schützen.
Das sind freie Radikale
Freie Radikale sind Stoffwechselprodukte, die in größeren Mengen Zellen und Zellstrukturen instabil machen können. Einerseits braucht der Körper freie Radikale, um sich vor eindringenden Viren oder Bakterien zu schützen. Andererseits bereiten zu viele freie Radikale im Körper der Gesundheit auf Dauer Probleme. Vereinfacht dargestellt entstehen freie Radikale wie folgt: Bricht ein sauerstoffhaltiges Molekül bei einem Stoffwechselvorgang auseinander, fehlt ihm danach ein negativ geladenes Energieteilchen. Das Molekül wird dadurch instabil und zu einem freien Radikal. Als freies Radikal holt es sich das fehlende Energieteilchen aus einer anderen Verbindung zurück. Somit ist das sauerstoffhaltige Molekül wieder vollständig. Dafür ist nun aber die andere Verbindung aus dem Gleichgewicht gerissen und neue freie Radikale entstehen. So kann es zu einer Kettenreaktion kommen. Antioxidantien aus der Nahrung können diese freien Radikale abfangen, den Prozess stoppen und so die körpereigenen Zellen schützen. Es wird vermutet, dass Nahrung, die viele Antioxidantien enthält, den Alterungsprozess verlangsamen kann.
Der sekundäre Pflanzenstoff Anthozyan steckt in der blauen Schale der Heidelbeere. Er färbt nicht nur die Zunge blau, sondern wirkt im Körper entzündungshemmend, erneuert Zellen und unterstützt das Immunsystem. Ähnlich wie die in der Heidelbeere enthaltenen Vitamine fängt Anthozyan außerdem freie Radikale ab.
Die Heidelbeer-Wirkung ist auch bei Magen-Darm-Problemen nicht zu verachten. Die enthaltenen Gerbstoffe helfen bei Durchfall, wirken entzündungshemmend und halten Bakterien davon ab, sich weiter zu vermehren. Diese Wirkung schreiben Ernährungsexpertinnen und -experten übrigens vor allem getrockneten Heidelbeeren zu.
Die geringe Menge an Kalorien, die Heidelbeeren enthalten, lassen es schon vermuten: Mit dem Obst lässt es sich in vielen Fällen prima abnehmen. Sie eignen sich gut als gesunder Snack für zwischendurch und sind beispielsweise fester Bestandteil der Nordischen Diät. Bei dieser Diät stehen vor allem Beeren, Wurzel- und Knollengemüse, Kohl, Atlantikfisch, frische Kräuter, Joghurt, Quark, Nüsse und Leinsamen auf dem Speiseplan. Heidelbeeren abends essen sollten Sie bei einer Diät lieber nicht, denn die Früchte enthalten natürlicherweise Fruchtzucker. Dieser lässt den Blutzuckerspiegel abends dann in die Höhe fahren und dann wieder absinken. Danach kann es zu einer Heißhungerattacke kommen.
Wer sich schon mal gefragt hat, ob zu viele Heidelbeeren schädlich sind, der sollte beachten: Wer wirklich übermäßig viele Heidelbeeren isst, der kann eine abführende Wirkung spüren, Kopfschmerzen oder Hautausschlag bekommen. Mehr als 75 bis 100 Gramm Heidelbeeren pro Tag sollten Sie daher nicht essen.
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Einen Unterschied zwischen Blaubeeren und Heidelbeeren gibt es nicht. Es sind lediglich zwei Begriffe für dieselbe Frucht. Es gibt allerdings einen Unterschied zwischen Kulturheidelbeere und Waldheidelbeere. Gärtnerinnen und Gärtner, die auf der Suche nach dem passenden Heidelbeerstrauch durchs Gartencenter streifen, werden mit hoher Wahrscheinlichkeit ausschließlich auf Kulturheidelbeersträucher stoßen. Diese Sträucher entstammen aus Züchtungen mit der Nordamerikanischen Blaubeere.
Mit den hierzulande heimischen Waldheidelbeeren sind sie nicht sehr eng verwandt. Das erkennen Gärtnerinnen und Gärtner an mehreren Merkmalen:
Waldheidelbeeren unterscheiden sich von Kulturheidelbeeren mit Blick auf die Inhaltsstoffe fast ausschließlich im Zucker- und Anthozyangehalt. Laut dem Bundeszentrum für Ernährung gibt es beim Mineralstoff- und Vitamingehalt keine größeren Unterschiede zwischen den beiden Sorten.
Wer nun wortwörtlich auf den Geschmack gekommen ist und Heidelbeersträucher gerne im Garten kultivieren möchte, muss einige Dinge beachten. So ist die Erde entscheidend für einen Anbauerfolg. Gärtnerinnen und Gärtner sollten immer auf Rhododendron-Erde zurückgreifen, wenn sie Heidelbeersträucher anpflanzen. Die Pflanzen wachsen nämlich am besten auf eher sandigem und saurem Boden.
Das sind die Top-Themen: