Name
Centaurea cyanus
Frucht
kleine Nussfrucht
Lebenszyklus
einjährig
Bodenverhältnisse
durchlässig, mager, kalkhaltig
Wuchshöhe
40 bis 80 Zentimeter
Lichtverhältnisse
Sonne
Verwendung
Blumenwiese, Beete, Balkonkästen
Wuchsform
Staude
Winterhärte
nicht winterhart
Blüte
körbchenförmig
Giftigkeit
ungiftig
Blatt
lanzettlich
Die Kornblume (Centaurea cyanus), auch Zyane genannt, ist ursprünglich im Mittelmeerraum und Teilen des Balkans beheimatet. Mittlerweile hat sich die Art aber in noch weiteren Teilen Europas und Asiens verbreitet. Auch in Mitteleuropa war sie ursprünglich nicht heimisch, ist aber vermutlich bereits seit der Jungsteinzeit mit Beginn des Ackerbaus eingeführt worden.
Ihr deutscher Trivialname lässt ihren bevorzugten Standort schon erahnen: Man findet die Kornblume vorwiegend als Begleitpflanze von Getreidefeldern, aber auch an Wegrändern oder Brachflächen. Kornblumen gehören zur Familie der Korbblütler (Asteraceae). Kornblumen sind nicht mehrjährig, aber eng verwandt mit den mehrjährigen Flockenblumen.
Bewegte Geschichte: Vom Unkraut zum Kultobjekt
Im 19. Jahrhundert war die blaue Feldblume eng mit der preußischen Königin Luise (1776–1810) verbunden und führte zu einem Kornblumenkult, der auch vom Volk mitgetragen wurde. Die Kornblume diente als Haarschmuck, zierte aber auch Schmuck, Porzellan und ebenso Postkarten. Im 19. Jahrhundert avancierte sie um Kaiser Wilhelm I. sogar zum „preußisch blauen“ Kultobjekt.
Die einjährige Kornblume erreicht meist eine Höhe von 40 bis 80 Zentimetern, manche Hybriden werden sogar einen Meter und höher. Die Einjährigen bilden krautige, filigrane Stiele mit vielen Verzweigungen.
Schon ab April und Mai erfreuen die Wildarten uns mancherorts mit ihren blauen Kornblumenblüten. Die Blütezeit kann bis in den Oktober reichen, wenn man Verblühtes immer zeitnah entfernt. Kornblumenblüten sind sehr nektarreich und werden deshalb gern von Bienen, Hummeln und Schmetterlingen besucht.
Je nach Witterung folgen dann ab Juni die Jungpflanzen und veredelten Hybriden. Die meist gefüllten Blüten erstrahlen neben dem charakteristischen Blau auch in weißem, rosa und violettem Gewand.
Kornblumen lieben einen sonnigen Standort, auch Halbschatten wird akzeptiert, dann ist jedoch mit einer weniger üppigen Blütenpracht zu rechnen. Ein durchlässige, leicht kalkhaltiger Boden, der nicht überdüngt, sondern eher mager ist, bietet den Pflanzen gute Bedingungen. Höher wachsende Zyane-Hybriden (100 Zentimeter und mehr) favorisieren einen wind- und regengeschützten Standort. Zusätzlich sollten Sie bei den langstieligen Sorten zudem einen Stützstab nutzen. Kornblumen gedeihen in gut durchlässigen Böden unter voller Sonneneinstrahlung.
Diese Sommerblumen sind ausgesprochen anspruchslos. Mit mäßigem Gießen bei ausgetrocknetem Boden ist ihrer Pflege daher schon genüge getan. Auf eine Düngung können Sie bei der Kornblume guten Gewissens verzichten. Tatsächlich tut es ihr sogar gut, wenn Sie das Düngen sein lassen. Denn Kornblumen bevorzugen mageren Boden. Um länger die Blütenpracht zu genießen, schneiden Sie die verwelkten Stängel am besten konsequent ab.
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Kornblumen säen sich leicht selbst aus. Als Kaltkeimer kann die Kornblume schon ab März oder April direkt ins Freiland gesät werden, es sind aber auch spätere Aussaaten möglich. Bei 12 bis 18 °C keimen die Samen innerhalb einer bis zwei Wochen, wenn Sie die Aussaat staffeln, verlängert das die Blütezeit. Herbstsaaten überwintern als Sämlinge und blühen im nächsten Jahr ab Mai, die Hauptblüte erstreckt sich aber von Juni bis zum ersten Frost. Wenn Sie Kornblumen lieber selbst säen wollen, werden die Samen leicht mit Erde bedeckt. Nach etwa zwei bis drei Wochen keimen sie bereits. Folgesaaten sind aber auch noch bis Juli möglich.
Samen für das nächste Jahr
Nach der Blüte sammeln Sie dafür die verblühten Köpfe der Kornblume ab. Im Inneren versteckt befindet sich die Samenkapsel mit Samenschirmchen. Nehmen Sie diese Samenschirmchen vorsichtig heraus und lagern Sie sie trocken und dunkel.
Kornblumen sind nicht besonders anfällig für Krankheiten oder Schädlinge. Bei einem zu nassen Standort kann erhöhte Pilzgefahr bestehen. Typisch ist Mehltau, der sich an einem weißen Blattbelag erkennen lässt.
Die pflegeleichten Pflanzen gedeihen auch in Töpfen und Kästen und verschönern so Balkon und Terrasse. Gerne werden sie auch in Kombination mit Mohn oder in kleinen Tuffs von fünf bis zehn Pflanzen arrangiert, auch in Blumenwiesen sind sie sehr beliebt.
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