Wenn Sie in der Mitte des Sommers eine einjährige Bienenweide säen, greifen Sie den Bienen später unter die Flügel!
Im Frühjahr ist der Tisch für unsere Bienen oft reich gedeckt. Die Obst- und Ahornbäume blühen, die Weiden, später die Kastanien. Richtig schwere Zeiten kommen auf die fleißigen Tierchen erst im Juli/August zu, im sogenannten Sommerloch. Dann blühen vergleichsweise wenig Pflanzen und das Nahrungsangebot für Bienen und andere, für die Bestäubung wichtige Insekten ist knapp.
Wenn Sie eine Bienenweide säen wollen, gibt es eine Reihe an Pflanzen, die dafür in Frage kommen:
Anders als Honigbienen haben Hummeln nicht viele Energiereserven für ihre Flugstrecken. Ihr Flugradius ist kleiner als der von Bienen. Die Tiere sind oft schon geschwächt, wenn sie die Linden anfliegen und sterben.
Denn ihre Energiereserven sind schnell erschöpft. Sie verbrauchen auf der Suche nach Nahrung zu viel Energie. In Parks, Gärten oder in der freien Landschaft sind zu diesem Zeitpunkt nicht mehr genügend Nektarpflanzen für alle Hummeln vorhanden. Daher ist das Bienenweide säen nicht nur für Bienen sinnvoll.
Immer mehr Menschen engagieren sich für die Bienen und schließen sich in Initiativen an. Infos rund um den Bienenschutz und über Aktionen zum Mitmachen bietet zum Beispiel die Initiative Deutschland summt! Wir tun was für Bienen.
Wie dramatisch der Nahrungsmangel im Sommer für Insekten sein kann, wird am Hummelsterben deutlich. In den vergangenen Jahren wurden immer wieder im Spätsommer viele tote Hummeln unter blühenden Silberlinden gefunden.
Es gab verschiedene Theorien. Unter anderem wurde vermutet, dass die Hummeln giftige Substanzen aufnahmen. Mancher sah die Linden als Verursacher des Massensterbens. Sie zogen das Abholzen der Bäume in Betracht.
Umfangreiche Untersuchungen bewiesen die Unschuld der Bäume. Eine Untersuchung war das Füttern von Hummeln mit dem Nektar der angeblich gefährlichen Linden.
Das relativ knappe Angebot an Nahrungspflanzen stellte sich als die Ursache für die vielen toten Hummeln heraus. Wenn Silberlinden blühen, gibt es oft nicht viele Alternativen für die Hummeln, um an Nektar zu gelangen. So unterstützen Sie die Tiere, wenn Sie eine Bienenweide säen.
Um Hummeln und Bienen zu helfen, ist es darum wichtig, auch möglichst viele spätblühende insektenfreundliche Pflanzen für die Bienenweide zu säen. Außerdem hilft es den Tieren, spätblühende Bienenstauden wie Sedum und Phlox sowie Bienennährgehölze wie Efeu, Tellerhortensien, Korkbaum, Götterbaum oder den Tausendblütenbaum (Euodia hupehensis) zu pflanzen.
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft hat einen Bienenweidekatalog sowie eine kostenlose Bienen-App herausgebracht, die viele geeignete Pflanzen vorstellt. Die Bienen-App ist bei GooglePlay und im AppStore erhältlich.
Am 25. April wird jedes Jahr der Tag des Baumes gefeiert. Das ist eine gute Gelegenheit, einen Baum zu pflanzen. Wegen seiner Blüten macht er auch Bienen eine Freude. Nicht nur in Gärten und Parks tragen Gehölze dazu bei, das Nahrungsangebot für Bienen zu verbessern, auch auf Balkonen oder auf Dachgärten können Bienennährpflanzen wachsen.
Berücksichtigen Sie die bienenfreundliche Spätsommerblüher. Die Blauraute oder Wilden Majoran sind dafür geeignet. Wenn Sie damit eine Bienenweide säen, tut das nicht nur den Bienen etwas Gutes. Dank der ausgedehnteren Blütezeit sorgen Sie auch für ihr eigenes Wohl.
Bienenweide säen – eine gute Sache für Mensch und Tier.
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