Die Auflösung unseres Rätsels: Hier stellen wir Ihnen zehn Koniferen vor, die markante Zapfen ausbilden. Einige der Gehölze machen auch im Garten eine gute Figur. Andere sind so groß, dass sie sich nur für die Pflanzung in einem Park eignen – interessant sind sie jedoch alle.
1. Die Lawsons Scheinzypresse, Chamaecyparis lawsoniana …
… wird in Europa etwa 30 Meter hoch und hat bis ins hohe Alter eine schmal kegelförmige Krone. Charakteristisch sind ihre überhängenden Gipfeltriebe und die farnwedelartigen, in gleicher Ebene ausgerichteten Zweige. Die reine Art ist selten in Kultur. Ihre mehr als 200 Sorten sind gut winterhart, schatten- und schnittverträglich.
2. Die Europäische Lärche, Larix decidua …
… ist der einzige in Europa heimische laubabwerfende Nadelbaum. Sie kann gut 40 Meter hoch werden und ist deshalb nur für große Gärten geeignet. Das ist schade, denn mit ihren nadelförmigen Blättern die im Austrieb hellgrün sind, später nachdunkeln und sich im Herbstprachtvoll goldgelb färben, ist sie ein attraktives Gehölz.
3. Die Echte Sumpfzypresse, Taxodium distichum …
… ist ein sommergrüner Nadelbaum mit einer markanten faserigen, rötlich-braunen Borke. Er fühlt sich an See- und Teichrändern oder direkt in flachen, stehenden Gewässern wohl. Erstaunlicherweise kommt der Baum auch auf mäßig trockenen Standorten zurecht. Das Gehölz wächst langsam und ist frosthart.
4. Der Riesenmammutbaum, Sequoiadendron giganteum …
… kann am Naturstandort über 80 Meter hoch werden und entwickelt einen Stammdurchmesser von 8 bis 9 Metern mit einer starken Stammbasis. Seine orange- bis rotbraune, schwammig-rissige, 30–60 Zentimeter dicke Borke ist feuerresistent. Das raschwüchsige Gehölz verträgt zwar tiefe Temperaturen, aber keine starken Schwankungen.
5. Die Wald-Kiefer, Pinus sylvestris
ist ein Gehölz für Extremstandorte – trockene Sandböden, Moorränder oder Felsen gehören dazu. Dort ist sie wesentlich konkurrenzstärker als andere Baumarten. Die Wald-Kiefer ist die zweithäufigste Baumart in unseren Wäldern. In Gärten werden eher schwach- und zwergwüchsige Sorten verwendet.
6. Die Korea-Tanne, Abies koreana …
… wächst relativ schwach. Sie wird mit ihrer breit kegelförmigen Krone 10 bis 15 Meter hoch. Sämlingspflanzen wachsen schneller als Veredelungen. Die Nadeln der Korea-Tanne stehen sehr dicht zusammen und tragen unterseits zwei breite, auffällige, silberweiße Spaltöffnungsbänder.
7. Die Gewöhnliche Fichte, Picea abies …
… kennt wohl jeder, denn sie ist die häufigste Baumart in deutschen Wäldern. Die Bäume haben eine regelmäßig kegelförmige Krone mit Ästen, die in gleichmäßigen Quirlen stehen. Fichten vertragen länger andauernde Hitze- und Trockenperioden sowie Luftverschmutzungen schlecht.
8. Der Urweltmammutbaum, Metasequoia glyptostroboides …
… ist ein raschwachsender Baum, der bis 35 Meter hoch wird. Er hat eine lockere, kegelförmige Krone. Seine Nadeln sind auffällig hellgrün. Sie fallen im Herbst mitsamt den Kurztrieben ab, die Nadeln an Langtrieben fallen einzeln ab. Vorher zeigen sie eine rötliche bis kupferne Herbstfärbung. Der Urweltmammutbaum ist zuverlässig frosthart und verträgt einen hohen Grundwasserstand.
9. Die Araukarie, Araucaria araucana …
… erreicht ein sehr hohes Alter. Wissenschaftler fanden 2000 Jahre alte Exemplare. Der in den chilenischen und argentinischen Anden beheimatete Baum ist in Europa nur in wintermilden Gegenden ausreichend frosthart. Mit ihren fast waagerechten, etagenartig in Quirlen vom Stamm abgehenden Ästen und den schuppenförmigen, glänzend dunkelgrünen Blättern ist die Andentanne ein eigenwilliger Hingucker.
10. Der Gewöhnliche Wacholder, Juniperus communis …
… ist eine sehr variable Art. Er kann als mehrstämmiger Strauch, aber auch als bis 15 Meter hoher säulen- oder kegelförmiger Baum wachsen. Das langsam wachsende Gehölz möchte sonnig stehen, ist sehr frosthart und gedeiht auf jedem trockenen bis feuchten, mageren, sauren bis alkalischen Boden.
Bei Kiefern-, Tannen- oder Fichtenzapfen handelt es sich um verholzte weibliche Blütenstände. Obwohl die männlichen Blüten einfacher gebaut sind und nicht verholzen, werden sie meist ebenfalls als Zapfen bezeichnet. Interessant ist die unterschiedliche Anordnung: Bei der Tanne ragen die weiblichen Blütenstände nach oben, bei der Fichte sind sie hängend und bei der Schwarzkiefer stehen sie waagerecht von den Zweigen ab.
Bei einigen Koniferengattungen sind die Blütenstände stark modifiziert: Dass es sich bei den Wacholderbeeren tatsächlich um Zapfen handelt, erkennt man lediglich an den Schuppen im unreifen Stadium. Während der Reife werden diese dann fleischig.
Auch die Eibengewächse bilden keine typischen weiblichen Zapfen aus. Ihre Samen werden von einem fleischigen Samenmantel, dem Arillus, umhüllt.
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