In unseren Supermärkten haben sich die ovalen, dunkelvioletten Auberginen durchgesetzt. Dabei gibt es für den Anbau im Garten und Gewächshaus viele Formen und Farben zu entdecken. Frühreifende Sorten erlauben sogar eine Freilandkultur.
Es gibt mittlerweile etliche Freiland-Auberginen- Sorten und sogar kübeltaugliche. Die wärmebedürftigen Eierfrüchte sollte man an im Garten an kleinklimatisch begünstigten Standorten anbauen, zum Beispiel vor einer nach Süden ausgerichteten Hauswand.
‚Applegreen‘ (grünliche Eierfrüchte) und ‚Diamond‘ (dunkelviolette Früchte) eignen sich sowohl für das Freiland als auch den Kübel. Die schwarzviolette ‚Obsidian‘ und ‚Edirne Purple Striped‘ (violette Früchte mit weißen Streifen) brillieren ebenfalls unter freiem Himmel. Eine Besonderheit ist Aubergine ‚Japanese White Egg‘: Sie bringt weiße Früchte hervor und kann an einem geschützten Standort auch im Garten angebaut werden.
‚Money Maker‘ ist ebenfalls eine frühreife Auberginen-Sorte. Sie hat längliche, dunkelviolette Früchte und kommt mit weniger Wärme als andere Sorten aus.
Eine wichtige Voraussetzung für den Kübelanbau ist der kompakte und stabile Wuchs. Die Sorte ‚Little Fingers‘ zeigt diese Eigenschaft und bildet zudem viele kleine, dunkel-lilafarbene, fingerlange Früchte, die in Büscheln erscheinen. Vermutlich treten die Merkmale zusammen auf: Eine hohe Fruchtbarkeit zügelt das Wachstum der Pflanze. Darüber hinaus hat man bei der Topfkultur den Vorteil, dass in der späteren Vegetationsperiode die Pflanze geschützt aufgestellt werden kann, so dass auch die letzten Früchte noch ausreifen.
Bieten Sie den Auberginen den geschütztesten Platz an, etwa im Gewächshaus oder in Kübeln auf der Terrasse. Schon die Samen mögen es kuschelig. Gesät wird bereits Ende Februar. Stellen Sie die Aussaatschale auf ein Fensterbrett über einem Heizkörper oder in ein beheizbares Zimmergewächshaus. Nach der Keimung können die Sämlinge bei 18 bis 21 °C etwas kühler, aber immer noch zimmerwarm stehen.
Ins Freie dürfen sie erst Ende Mai/ Anfang Juni. Vorher werden sie tagsüber bei frühlingshaft warmer Witterung im Freien abgehärtet. Freiland-Auberginen bekommen in den ersten Wochen nachts eine schützende Vliesdecke. Denn die teils noch tiefen Nachttemperaturen können das Wachstum ins Stocken bringen.
Während die kleinfrüchtigen Sorten recht genügsam sind, benötigen die großfrüchtigen von allem ein wenig mehr: Dünger, Wasser und eine Stütze, damit die Pflanzen unter der schweren Last nicht umfallen. Die ersten Früchte reifen ab August.