Der Frühling ist da und es ist höchste Zeit, mit den Planungen für den Garten zu beginnen. Was soll in diesem Jahr an Obst und Gemüse im Garten wachsen? Welche Kräuter sollen es sein? Nicht ganz unwichtig ist dabei auch die große Frage, nach welcher Methode die Pflanzen angebaut werden sollen. Dieser Artikel stellt zwei Anbaumethoden und ihre jeweiligen Vorzüge vor: Das Hochbeet und Quadratgärtnern.
Hochbeete sind Gartenbeete, die nicht ebenerdig angelegt sind, sondern über dem üblichen Beetniveau. Daher bieten Hochbeete eine angenehme Arbeitshöhe, die den Rücken schont und auch sonst viele vorteilhafte Eigenschaften aufweist: Durch die höhere Position des Beetes, die mit einer Spanne zwischen 25 und 120 Zentimetern angesetzt ist, haben auch Rollstuhlfahrer die Möglichkeit, Gemüse, Obst, Küchenkräuter oder Blumen anzupflanzen. Ansonsten lässt es sich bequem im Sitzen oder im Stehen gärtnern.
Hochbeete müssen Sie zudem nicht zwingend in einem Garten aufbauen, eine Terrasse oder ein Balkon reichen vollkommen aus. Ein Hochbeet ist darum auch für diejenigen interessant, die keinen eigenen Garten zur Verfügung haben.
Dazu kommt, dass Hochbeete leicht zu bewirtschaften sind und im ersten Jahr fast dreimal so hohe Erträge einbringen wie der Anbau in einem normalen Beet. Die höhere Lage begünstigt den Einfall des Sonnenlichts, sodass die Pflanzen mehr Licht bekommen und insgesamt die Temperatur etwas höher ist – ideale Bedingungen zum Wachsen und Gedeihen.
Ein weiterer Vorteil: die hohe Lage sorgt dafür, dass es für viele Schädlinge schwieriger oder sogar unmöglich wird, das angepflanzte Obst und Gemüse anzufressen und so die Ernte zu beeinträchtigen. Schnecken, die sich ihren Weg nach oben bahnen, können so leicht von Ihnen entdeckt und entfernt werden. Ein feinmaschiges Drahtgeflecht am Boden des Hochbeetes verhindert, dass Mäuse und andere Nagetiere zu den Pflanzen gelangen.
Der Aufbau eines Hochbeetes gestaltet sich folgendermaßen: die Einfassung des Kastens kann aus naturbelassenem Holz, Naturstein, Kunststein (Betonplatten, Ziegelstein etc.), (Well-)Blech oder Kunststoff bestehen. Nach außen hin sollten die Wände stabil genug sein, um dem Erddruck standzuhalten, nach innen hin sollten sie vor Feuchtigkeit geschützt sein.
Zur richtigen Befüllung des Hochbeetes kann man neben herkömmlicher Gartenerde auch Gartenabfälle nutzen wie Gras, Laub, zerkleinerte Äste sowie Überbleibsel nach dem Schnitt von Hecken und Bäumen. So werden sie sinnvoll weiterverwertet und der Nährstoffgehalt im Boden gefördert. Die Materialien werden schichtweise in den Beetkasten eingefüllt. Obendrauf kommt dann die hochwertige Erde.
Die Materialien bleiben über Jahre erhalten, nur die Erde müssen Sie jährlich auffüllen. Nach fünf bis sieben Jahren steht jedoch ein Wechsel der Erde für das gesamte Beet an. Durch die Verrottung der Materialien verändert sich auch der Nährstoffgehalt im Boden.
Um diesen effizient bis zur Neubefüllung auszunutzen, pflanzen Sie im ersten Jahr Starkzehrer, die zum Wachsen viele Nährstoffe benötigen. Im zweiten Jahr finden Mittelzehrer noch eine gute Basis vor und ab dem dritten Jahr gedeihen im Hochbeet die Schwachzehrer.
In einem sogenannten Quadratgarten werden die Pflanzenreihen des Beetes in ein Raster unterteilt. Die einzelnen Quadrate des Rasters sind jeweils 30×30 oder 40×40 Zentimeter groß, wobei die Abstände leicht umzusetzen sind. Um die Quadrate voneinander abzutrennen, legen Sie das Beet mit einer hölzernen Fassung an.
Die Quadrate bilden zusammen also ein großes Quadrat oder Rechteck, das von Holzbrettern eingefasst ist. Die Gesamtbreite sollte so gewählt werden, dass der Gärtner ohne Probleme von allen Seiten agieren und auch die mittleren Quadrate erreichen kann. In einem Hochbeet ist das gleich doppelt praktisch.
Pro Quadrat bauen Sie jeweils eine Pflanzensorte an. So ergibt sich eine bunte Vielfalt auf kleinstem Raum. Wie viele einzelne Pflanzen in einem Quadrat maximal wachsen sollten, hängt von ihrer Größe und dem Platzbedürfnis ab.
Bei einem Abstand von 8 Zentimetern passen 16 Pflanzen in ein Quadrat, etwa bei Karotten, Zwiebeln oder Radieschen. Soll der Abstand 10 Zentimeter betragen, können neun Pflanzen in ein Quadrat gesetzt werden. Das ist zum Beispiel bei Spinat, Roter Bete oder Buschbohnen der Fall.
Beträgt der Abstand 15 Zentimeter, kommen vier Pflanzen in ein Quadrat, wie bei Blattsalaten, Mangold oder Petersilie. Bei Pflanzen, die 30 Zentimeter Abstand brauchen, kommt folglich nur eine Pflanze in ein Quadrat. Zu diesen Pflanzen gehören Blumenkohl, Paprika, Tomate und Brokkoli.
Die Vorteile eines Quadratgartens: Anstatt die gesamte Gartenfläche zu düngen und umzugraben, werden nach dieser Anbaumethode die einzelnen Quadrate bearbeitet. Das ist insofern nützlich, als dass nur noch die Fläche versorgt wird, auf der auch tatsächlich etwas angepflanzt ist.
In einem herkömmlichen Garten, wo die Gesamtfläche bearbeitet wird, erhält der unbewachsene Bereich unnötig Dünger und Wasser – und das fördert das Wachstum von Unkraut. Aus diesem Grund wächst in einem Quadratgarten weniger Unkraut und es werden deutlich weniger Wasser und Düngemittel benötigt.
Außerdem ist ein Quadratgarten äußerst platzsparend. So kann die hölzerne Box problemlos auf einer Dachterrasse, in einem sonnigen Innenhof oder in einem sehr kleinen Garten untergebracht werden. Das spart Arbeitswege und man kann sich beim Kochen schnell Nachschub holen. Wird der Quadratgarten in einem Hochbeet angelegt, ist das zudem schonend für den Rücken.
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