Ob als Suppengemüse, Würzkraut oder Rohkost, ob gedünstet oder überbacken – Sellerie kann vielfältig in der Küche verwendet werden und ist auch äußerst gesund. Wir zeigen Ihnen, worauf Sie beim Anbau im Beet achten sollten.
In der Familie der Doldenblütler finden sich in der Gattung Apium (Sellerie) 30 Arten. Für den Gemüsegarten kommen die drei Varietäten des Echten Selleries (Apium graveolens) in Betracht:
Sellerie zählt zu den Starkzehrern. Er mag einen nährstoffreichen Boden, der Wasser gut halten kann – zu Staunässe sollte er aber nicht neigen. Eine lockere Struktur der Erde ist für die Knollenbildung wichtig.
Mitte April kann Kompost im Beet ausgebracht werden, so dass eine gute Nährstoffversorgung sichergestellt ist. Eine Leguminosen-Vorkultur ist ebenfalls günstig.
Der Standort sollte möglichst sonnig sein – die Pflanzen geben sich aber auch mit Halbschatten zufrieden.
Sellerie gedeiht am besten in Mischkultur, da er in größeren Gruppen selbstunverträglich ist. Ein vermindertes Wachstum oder hohle Knollen sind die Folge. Günstige Nachbarn sind zum Beispiel Kohl und Tomaten. Dabei sollte aber nicht zu eng gepflanzt werden.
Die Sellerie-Jungpflanzen können ab Mitte Mai (nach den Eisheiligen) ins Beet.
Beim Knollensellerie (Apium graveolens var. rapaceum) werden die bis zu 600 Gramm schweren Knollen sowie die oberirdischen Pflanzenteile (Blätter) in der Küche genutzt.
Knollensellerie wird etwas höher gepflanzt als er im Aussaatgefäß stand. Denn sonst bildet er keine Knollen aus. Der letzte Pflanztermin ist Anfang Juli. Der Pflanzabstand sollte 40 x 40 cm betragen.
Tipp: Die Blätter sind zwar als Würzgrün geeignet, sollten aber nicht übermäßig abgezupft werden. Nur dann bildet ein Sellerie große Knollen.
Der Stangen- oder Bleichsellerie bildet lange, fleischige Stiele und nur kleine Knollen. Die Stiele können gekocht oder roh zum Dippen verwendet werden. Um beim Bleichsellerie die Grünfärbung zu unterbinden, werden die Pflanzen wie Weißer Spargel angebaut. Erhältlich sind aber auch Sorten, die die noble Blässe bereits mitbringen.
Bleichsellerie entwickelt sich schneller als Knollensellerie und kann daher noch bis Mitte Juli gepflanzt werden. Im Juni und Juli gepflanzter Stangensellerie reift im September und Oktober. Der ideale Pflanzabstand beträgt 40 mal 25 cm. Wird ab Mitte September der untere Teil des Sprosses abgedunkelt (zum Beispiel mit Folie), werden die Stangen blass. Alternativ kann man die Pflanzen nach und nach anhäufeln. Bei selbstbleichenden Sorten wie ‘Tango’ oder dem grünstieligen ‘Tall Utah’ reicht die gegenseitige Beschattung der Pflanzen aus, um lange und zarte Stiele zu erzielen.
Decken Sie die Jungpflanzen an kalten Tagen mit einem Vlies ab. So wird das Schießen des Stangenselleries verhindert. Auch bei Trockenheit, Licht- und Nahrungsmangel entwickeln sich schnell Schosser.
Beim Schnittsellerie (Apium graveolens var. secalinum) stehen für kulinarische Zwecke weder die Stiele noch die Knollen im Fokus, sondern die Blätter. Diese erinnern optisch an Petersilie und sind ein feines Gewürzkraut.
Die Pflanzung ist bis Ende Mai/Anfang Juni möglich. Nach der Keimung wird auf 25 mal 25 cm vereinzelt oder mit etwa sechs Blättern in diesem Abstand ausgepflanzt.
Die Ernte des Knollenselleries sollte vor dem ersten Frost im Herbst beendet sein.
Stangensellerie und Schnittsellerie können portionsweise bei Bedarf abgeerntet werden. Der Stangensellerie kann auch komplett über dem Boden abgeschnitten werden.