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Johannisbeeren: Empfehlenswerte Sorten

Von GartenFlora

Für Kinder ist es ein Hochgenuss, Johannisbeeren direkt vom Strauch zu naschen. Besonders die Roten haben es den Kleinen angetan. Jahr für Jahr finden unzählige Johannisbeersträucher mit ihren aromatischen Beeren immer mehr Freunde in Deutschlands Gärten. Irgendwann schwindet jedoch die Kraft der Pflanze.

Spätestens, wenn an immer kleineren Trauben nur noch wenige Früchte hängen, ist klar: Ein neuer Strauch muss her. Dank engagierter Züchter gibt es immer wieder einige neue Sorten, die die Herzen der Johannisbeer-Fans höher schlagen lassen.

„Wir sind seit Jahren auf der Suche nach perfekten Johannisbeeren und haben dabei eine Vielfalt verschiedener Sorten gefunden“, erklärt Markus Kobelt, Gründer von Lubera. „Die eine trägt früh, die andere spät, manche Früchte sind besonders süß, andere sehr groß. Alle vereint jedoch, dass sie robust, gesund und im Garten einfach zu kultivieren sind.“

Die Schönheitskönigin

Die rote Johannisbeere Ribest® Decorette® hat es seit dem Verkaufsstart auf Platz eins der schönsten Beeren geschafft. „Wir nennen sie auch unsere Schönheitskönigin: Sie trägt pralle Trauben mit großen, tiefroten Johannisbeeren“, schwärmt Kobelt. „Die Früchte hängen sehr dicht am Stiel – fast wie bei Maiskolben. Diesem Anblick kann kaum jemand widerstehen, da muss man einfach reinbeißen.“

Die Schwester von Decorette ist zwar nicht ganz so schön, überzeugt aber durch ihr Aroma. Die Früchte von Susette® enthalten relativ wenig Säure und schmecken daher angenehm mild. Ihr Aroma entfaltet sich langsam im Mund und die Beeren sind bekömmlicher – das macht sie bei Kindern noch beliebter.

Johannisbeere Ribest® Decorette® – Foto: Lubera

Schwarze Johannisbeeren mit Cassisaroma

Bei schwarzen Johannisbeeren denken viele an einen bitteren Geschmack. „Das liegt daran, dass die professionelle Züchtung in den letzten sechzig Jahren vor allem auf die gesunden Bestandteile wie Anthocyane, Vitamine, Farbstoffe und Polyphenole ausgerichtet war. Dabei blieb der Fruchtgenuss auf der Strecke“, erklärt Kobelt.

„Im Garten ist aber genau dieser entscheidend – was nützen mir die gesündesten Beeren, wenn sie nicht schmecken?“ Eine Neuheit unter den schwarzen Johannisbeeren ist Cassissima® Blackbells.

Sie hat einen relativ hohen Zuckergehalt, was zum ausgewogenen Cassisaroma der Früchte beiträgt. Außerdem hängen zehn bis 15 schöne große Beeren an den langen Trauben.

„Für uns ist ‚Cassissima Blackbells‘ ein Durchbruch in der Züchtung. Endlich haben wir schwarze Johannisbeeren, die gleichzeitig gut zu pflücken sind, appetitlich aussehen und auch noch hervorragend schmecken.“

Weiße Johannisbeeren mit Glasperlenlook

Johannisbeeren Sorten: Weiße Johannisbeere
Weiße Johannisbeeren sind trotz ihrer blassen Farbe nicht weniger aromatisch rote oder schwarze. Foto: Pixabay

Es mag daran liegen, dass sie weniger auffällig sind: Weiße Johannisbeeren stehen ein wenig im Schatten ihrer roten und schwarzen Verwandten. Dabei sind die Früchte nicht weniger aromatisch und eignen sich ebenso zum Herstellen von Marmeladen und Fruchtaufstrichen.

Alle Farben miteinander gemischt sehen im Obstsalat oder als Kuchenbelag besonders farbenfroh aus. Die weißen Johannisbeeren der Sorte Ribest® Glasperle sind schon am Strauch ein Hingucker. Ihre Früchte sind so durchsichtig, dass sie in der Tat wie Glasperlen wirken.

Deutlich kann man die Kerne im Innern der Beeren erkennen. Wenn man die Trauben möglichst spät erntet, ist ihr Aroma angenehm mild. Außerdem ist die Sorte besonders ertragreich, der Strauch kann als Busch, Spalier oder auch als Spindel wachsen.

Duft hilft gegen Schädlinge

Nicht nur uns Menschen schmecken die Früchte des eigenen Gartens. Wenn sich Vögel die ersten Beeren schnappen, kann man sie mit einem einfachen Netz schützen. Die Kirschessigfliege ist jedoch ein Plagegeist, der sich davon nicht abhalten lässt.

Das aus Asien eingeführte Insekt hat sich seit ihrem ersten Auftreten in Deutschland im Jahr 2011 stark ausgebreitet. Die heimische Essigfliege legt ihre Eier nur in überreife, verletzte oder faulende Früchte. Die eingewanderte Drosophila suzukii befällt aber auch intakte Kirschen, Pflaumen und Beeren, noch bevor diese reif sind.

„Eine Möglichkeit ist es, ein engmaschiges Fruchtfliegennetz zu verwenden, dessen Maschengröße nur 1,3 Millimeter beträgt“, rät Kobelt. „Dies lässt sich über ein Gerüst wie den tragbaren Fruitcage legen.“ Auch mit der Frutect® Ruckzucki® Kirschessigfliegenfalle wird man die Insekten auf verträgliche Weise los. Der biologische Lockstoff verströmt einen Duft, dem die Kirschessigfliege nicht widerstehen kann. Weitere Informationen sind unter www.lubera.com zu finden.

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