Der Bogenhanf, auch Sansevierie oder Schwiegermutterzunge genannt, ist eine sehr gute Wahl für Zimmerpflanzen-Anfänger. Diese robuste und pflegeleichte Pflanze bringt nichts aus der Ruhe – und dabei sieht sie nicht nur sehr gut aus, sie soll auch das Raumklima verbessern, während Sie kaum mehr tun müssen, als ihr beim Wachsen gedeihen zuzusehen. Klingt zu schön, um wahr zu sein? Wir verraten, wo sich der Bogenhanf besonders wohl fühlt und Sie ihn bedenkenlos auch mal aus den Augen verlieren können.
Bogenhanf – Voraussichtliche Lesedauer: 3 Minuten
Der Bogenhanf (Sansevieria) stammt aus der Familie der Spargelgewächse (Asparagaceae) und ist ursprünglich vor allen im tropischen Afrika beheimatet. Bei den 67 Arten des Bogenhanfs ist die Auswahl groß. In unseren Breitengraden wird der Bogenhanf auf Grund klimatischer Voraussetzungen als Zimmerpflanze kultiviert. Da er als pflegeleicht gilt, wird er gerne in Bürogebäuden zur Begrünung genutzt und erhielt deshalb auch seinen Beinamen „Beamtenspargel“.
Der Bogenhanf wächst straff aufrecht und wird je nach Art rund 40 bis 120 Zentimeter hoch. Die Sukkulente treibt ihre Blätter aus Rhizomen aus, welche der pflegeleichten Pflanze ihr skurriles, einprägsames Aussehen verleihen.
Ältere Exemplare können duftende Blüten entwickeln. Die aufmerksamkeitsstarke Zimmerpflanze überzeugt aber in erster Linie durch ihre immergrünen, fleischig verdickten, auffälligen Blätter. Diese sind entweder lang, lanzettlich und schwertförmig oder die Blätter bleiben kurz und rosettenartig (zum Beispiel die ‚Hahnii‘-Sorten).
Es gibt Sorten mit dunkel- oder graugrünen Blättern sowie welche, die gelbe oder silbrige Ränder aufweisen. Eine Besonderheit ist Sansevieria cylindrica ‚Skyline‘, die mit dolchartigen langen Blättern die Aufmerksamkeit auf sich zieht.
Die großen Blätter, die viel Feuchtigkeit enthalten, sorgen übrigens auch für ein verbessertes Raumklima und höhere Luftfeuchte. Sie filtern CO2 und Schadstoffe aus der Luft und verwandeln sie in Sauerstoff.
Der Bogenhanf mag einen sonnigen, ganzjährig warmen Standort. Temperaturen bis 30 Grad Celsius werden gut vertragen. Im Halbschatten fühlt sich die Grünpflanze auch wohl, dann reduzieren sich aber die farbigen Blattränder und -muster und sie wächst langsamer. Im Winter kann der Bogenhanf kühler stehen, jedoch sollten 15 Grad Celsius nicht unterschritten werden.
Der Bogenhanf bekommt in den Topf eine durchlässige, nicht zu nährstoffreiche Erde. Als Substrat eignet sich am besten eine handelsübliche Kakteenerde. Wer selber mischen will, verwendet zwei Teile Blumenerde und je einen Teil Sand und Bimskies (Tongranulat). Der Bogenhanf eignet sich auch für Hydrokultur.
Der Bogenhanf ist ein wahrer Trockenkünstler und hat dementsprechend keinen hohen Wasserbedarf. Sie müssen die Pflanze also nur ganz wenig gießen. Wässern Sie erst, wenn die Erde oberflächlich abgetrocknet ist. Eine gute Drainage im Topf ist ebenfalls wichtig.
Auch bei den Nährstoffen ist der Bogenhanf genügsam und muss nur wenig bis mäßig gedüngt werden. Von März bis August können Sie einmal im Monat einen Kakteendünger verabreichen, im Winter wird gar nicht gedüngt.
Tipp: Topfen Sie die Zimmerpflanze regelmäßig um, am besten im Frühjahr oder Sommer. Ansonsten können die starken Rhizome auch mal einen Topf sprengen.
Durch den straff aufrechten Wuchs und die starren Blätter hat der Bogenhanf eine starke Fernwirkung. Die Grünpflanze macht sich gut in einer Reihung aus mehreren Exemplaren und kann so die Funktion als Raumteiler übernehmen. Da die schmale Pflanze nicht viel Platz braucht, findet sich auch auf der Fensterbank ein gutes Plätzchen.
Gängige Sorten im Gartenfachhandel sind: ‚Laurentii‘ mit gelben Blatträndern, ‚Silver Cloud‘ mit silbrigem Muster. Niedrige Sorten (15 bis 25 Zentimeter hoch) mit rosettenartigem Wuchs sind ‚Hahnii‘ (grünlaubig), ‚Golden Hahnii‘ (gelb gestreift) und ‚Silver Hahnii‘ (silbrig gefleckt).
Achtung: Die Pflanze ist in allen Teilen giftig. Gehen Sie zudem vorsichtig mit den scharfen Blattspitzen um!
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