Unter dem Namen Alocasia oder auch Elefantenohr sind verschiedene Arten des Pfeilblatts (Alocasia-Arten) im Gartenfachhandel zu finden. Diese Gattung aus der Familie der Aronstabgewächse (Araceae) umfasst rund 70 Arten, von denen jedoch nur einige bei uns in Zimmerkultur oder in warmen Wintergärten gehalten werden. Weitere Namen dieser Tropenbewohner sind Pfeilblatt, Riesenblättriges Pfeilblatt, Elefantenblatt, Alokasie, Tropenwurz oder Riesen-Taro.
Alocasia – voraussichtliche Lesedauer: 6 Minuten
Die mehrjährig wachsende Alocasia treibt aus knollenartigen Rhizomen ihre langstieligen Blätter in dichten Büscheln. Ursprünglich stammt das Elefantenohr aus den tropischen Regenwäldern Asiens. Je nach Art kann es dort Höhen von bis zu vier Metern erreichen. Die am häufigsten als Zimmerpflanzen verwendeten Arten der Alokasie erreichen in Topfkultur zwischen 20 und 100 Zentimeter. Es gibt aber durchaus Exemplare, zum Beispiel von Alocasia macrorrhiza, die bei guten Bedingungen im Topf auch die Zwei-Meter-Marke knacken.
Wer damit rechnet, dass sein Elefantenohr Blüten bildet, wird nur sehr selten belohnt. Bei wild wachsenden Alokasien bilden sich Blüten, die als weißliche Kolben von einem Hüllblatt (Spatha) umgeben erscheinen. Aus ihnen entwickeln sich später rote Beeren. Doch in Zimmerkultur kommt das meist nicht vor.
Was die Alocasia zum Blickfang im Zimmer macht, sind die langgestielten, großen, auffälligen Blätter in Mittel- bis Dunkelgrün. Je nach Art sind sie oval bis pfeil- oder herzförmig, mit gebuchteten oder mit glatten Blatträndern.
Bei manchen Arten glänzen die Blätter metallisch und viele haben zudem auffällig weiß gefärbte Blattadern, die die grüne Oberfläche durchziehen. Das macht die Pflanzen zu einem Schmuckstück mit Fernwirkung.
Die Blätter werden circa 40 Zentimeter lang, manche erreichen auch Längen bis zu 150 Zentimetern (Alocasia macrorrhiza). Je größer die Blätter umso größer ist die Verdunstung, was sich positiv auf das Raumklima auswirken kann.
Ist das Elelfantenohr giftig?
Das Elefantenohr ist eine giftige Pflanze und enthält hautreizende Stoffe. Die Blätter einiger Alocasia-Arten enthalten zudem Blausäuren.
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Die Alocasia steht am besten an einem halbschattigen bis schattigen, warmen Platz, der ganzjährig über 20 °C aufweist. Im Winter kann die Pflanze etwas kühler stehen, aber nicht unter 18 °C.
Auf jeden Fall wird eine hohe Luftfeuchte benötigt, weshalb sich die tropische Pflanze in einem geschlossenen Blumenfenster äußerst wohlfühlt. Der Platz in einem geräumigen Gewächshaus oder im geschlossenen Blumenfenster ist für die Alocasia ideal. Vor allem größere Pflanzen benötigen viel Platz und haben hohe Ansprüche an Temperatur und Luftfeuchte.
Wenn die Temperaturen im Sommer nicht mehr unter 18 °C sinken, darf die Alocasia auch für einige Zeit auf den Balkon oder die Terrasse umziehen. Solange der Standort geschützt ist, fühlt sich die tropische Pflanze dort durchaus wohl. Aber passen Sie auf, dass Sie die Blätter keiner direkten Sonneneinstrahlung aussetzen, um Verbrennungen zu vermeiden, denn die Pflanze verträgt keine volle Sonne.
Wenn Sie die Alocasia pflanzen, sollten Sie ihr ein lockeres, nährstoff- und humusreiches Substrat geben. Gerne können Sie für die Durchlüftung des Substrates auch Styroporflocken untermischen.
Gießen Sie die Alocasia im Frühjahr, Sommer und Herbst regelmäßig und halten Sie die Pflanze gleichmäßig, aber nur leicht feucht. Verwenden Sie dazu nur weiches, lauwarmes Wasser. Staunässe soll unbedingt vermieden werden. Da das Elefantenohr eine leichte Ruhezeit einlegt, wird im Winter nur sparsam gegossen. Sorgen Sie für eine hohe Luftfeuchte und übersprühen Sie die Alocasia öfter.
Von März bis August düngen Sie alle zwei Wochen niedrig dosiert, zum Beispiel mit einem Flüssigdünger, im Winter gar nicht. Da die Alocasia rasch wächst, wird sie circa alle zwei Jahre Ende Februar umgetopft.
Schneiden müssen Sie das Elefantenohr nicht. Die alten Blätter werden sobald sie komplett welk sind und keine Nährstoffe mehr enthalten von Hand entfernt.
Zu den häufigen Arten und Sorten im Gartenfachhandel zählt zum Beispiel das Riesenpfeilblatt, auch Riesenblättriges Pfeilblatt (Alocasia macrorrhiza) genannt. Die imposante Pflanze schmückt mit Blättern, die bis zu 150 Zentimeter lang werden und einen Meter Durchmesser erreichen.
Sanders Pfeilblatt (Alocasia sanderiana) wird auch als Alocasia ‚Polly‘ bezeichnet und hat metallisch glänzende, dunkelolivgrüne Blätter mit silberweißen Blattadern und -rändern, während das Metallische Pfeilblatt (Alocasia cuprea) hell kupferfarbene Blätter besitzt, die dunkel geädert sind.
Einen streifig gemusterten Stängel, an dem die mittelgrünen, herzförmigen Blätter sitzen, zeigt die beliebte Alocasia zebrina, die auch als Stingray Alocasia bekannt ist. Sie wird maximal 100 Zentimeter hoch. Die Sorte Alocasia ‚Dragonscale‘ zeigt mittelgrüne bis dunkelgrüne Blätter mit einer etwas gerunzelten Blattfläche, die an Drachen- oder Reptilienhaut erinnern.
Die Blätter von Alocasia ‚Frydek‘ erscheinen wie samt, fühlen sich aber etwas glatter an. Sie ist mittlerweile auch sehr beliebt, was zu einigen Missverständnissen bei den verwendeten Namen geführt hat. Ursprünglich wurden ausschließlich die weiß panaschierten Exemplare als ‚Frydek‘ bezeichnet.
Die verschiedenen Exemplare der Alocasia zieren vor allem als Zimmerpflanzen unser Zuhause. Sie erzeugen sofort ein tropisches Gefühl, da ihre großen Blätter für den typischen Urban-Jungle-Look sorgen. Riesige Exemplare wirken besonders imposant als Solisten neben einem Sessel aus Korbgeflecht oder einem Fenster.
Kleinere Arten und Sorten können mit ihrem meist leicht überhängenden Blattschmuck auch wunderbar in Regalen neben anderen tropischen Pflanzen wie Monsteras oder auch Strelizien Platz finden, vorausgesetzt der Standort ist halbschattig und warm.
Die kleineren Topfpflanzen eignen sich aber auch als Blickfang in Einzelstellung oder als kleine Gruppe aus verschiedenen Arten. Egal, für welche Alocasia Sie sich entscheiden – tropisches Urlaubsfeeling verbreiten sie alle.
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