Der Glücksklee ist ein ganz besonderes Gewächs. Denn das vierblättrige Kleeblatt ist ein altes Schutzsymbol und vereint alle guten Wünsche für das neue Jahr. Verschenkte Pflanzen werden nach Silvester leider oft weggeworfen, da sie in der warmen Stube nicht langlebig sind. Das muss aber nicht sein! Die Zwiebelpflanze zeigt nicht nur wirklich hübsche Blüten, sie treibt auch jedes Jahr neu aus. Wir haben Pflanz- und Pflegetipps, die Ihnen dabei helfen sich lange an Ihrem Glücksklee zu erfreuen.
Name
Oxalis tetraphylla
Lebenszyklus
mehrjährig
Bodenverhältnisse
durchlässig, humos, leicht sauer
Wuchshöhe
15 bis 20 Zentimeter
Lichtverhältnisse
Sonne bis Halbschatten
Wuchsbreite
15 bis 30 Zentimeter
Verwendung
Zimmerpflanze, Balkonpflanze
Wuchsform
Zwiebelpflanze
Winterhärte
nicht winterhart
Blüte
kleine Scheindolden
Giftigkeit
giftig
Blatt
vierteilig gefingert
Der Glücksklee (Oxalis tetraphylla) aus der Familie der Sauerkleegewächse (Oxalidaceae) stammt ursprünglich aus Mexiko. Im Deutschen wird er auch Vierblättriger Sauerklee genannt. Roter Glücksklee (Oxalis triangularis) mit seinen hübschen dunklen dreieckigen Blättern ist übrigens ein sehr beliebter Verwandter.
Der Glücksklee wird etwa zwischen 15 und 20 Zentimeter hoch. Die Blattstiele sind lang, filigran und rotbräunlich. Obenauf sitzen die frischgrünen Blätter.
Achtung, giftig! Der Glücksklee ist für Mensch und Tier (also auch Haustiere wie Hunde und Katzen) giftig. Er enthält Oxalsäure und Kaliumhydrogenoxalat.
Streng genommen ist er gar kein vierblättriger Klee. Ein einzelnes Kleeblatt der Pflanze ist vielmehr vierteilig gefingert. Das Laub des Glücksklees ist zweifarbig, denn im Zentrum weist es eine aparte braune bis violette Färbung auf.
Wann blüht der Glücksklee? Ab April bilden sich filigrane Scheindolden mit rosafarbenen oder roten Blütenblättern. Die Blüten bleiben mit etwa zwei Zentimetern relativ klein, können sich aber sehen lassen.
Die Zwiebeln des Glücksklees sind zwei bis drei Zentimeter lang und bestehen aus schmal eiförmigen, rötlich braunen Zwiebelschuppen.
Beim echten Klee ist das vierblättrige Glück nicht garantiert
Von alters her gilt das Kleeblatt als Glückszeichen – gemeint sind dann oft die Blätter des Weißklees aus der Familie der Hülsenfrüchtler. Diese sind jedoch in den meisten Fällen dreiteilig. Nur selten, mit richtig viel Glück, findet man bei ihm vierzählige Blattspreiten.
Ein Glücksklee, der zum Jahreswechsel verschenkt wurde, kann für kurze Zeit als Zimmerpflanze gehalten werden. Warme, trockene Zimmerluft schätzt er hingegen gar nicht. Steht er zu warm und dunkel, bildet er mit der Zeit lange Triebe mit wenigen Blättern („Geiltriebe“) aus und bleibt dann auch insgesamt nicht vital. Längerfristig möchte der Glücksklee zum Überwintern daher einen hellen Standort und kühlere Temperaturen von etwa 15 Grad Celsius vorfinden.
Tipp: Im Wintergarten und Gewächshaus sind die frostempfindlichen Südländer immergrün und sogar als Bodendecker geeignet. Auch hier sollte es allerdings nicht zu warm sein, 5 bis maximal 15 Grad Celsius sind optimal.
Meistens erhält man den Glücksklee in einem kleinen Töpfchen. Da sich die Pflanze als sehr wuchsfreudig erweist, ist ein baldiges Umtopfen anzuraten. Dabei darf das neue Gefäß ruhig um zwei Fingerbreit größer sein als das alte. Den Glücksklee pflanzen Sie am besten in eine gewöhnliche Grünpflanzenerde. Eine Schicht aus alten Tonscherben am Topfboden verhindert Staunässe.
Ist der Glücksklee winterhart? Nein, ein Glücksklee ist nicht winterhart, Sie können ihn aber nach den letzten Frösten problemlos an einem halbschattigen Platz im Garten auspflanzen. Ein humusreicher und durchlässiger Boden ist ideal – der pH-Wert sollte leicht sauer sein. Im Spätherbst holen Sie die Zwiebelpflanzen wieder aus dem Boden, bis dahin bieten Klee-Arten jedoch eine wundervoll abwechslungsreiche Ergänzung für das Staudenbeet.
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Wichtig bei der Pflege des Glücksklees ist es, ihn nur sparsam zu gießen. Greifen Sie erst wieder zur Gießkanne, wenn die oberste Erdschicht abgetrocknet ist. Dabei sollte stets auf Staunässe kontrolliert werden, denn diese verträgt die Pflanze gar nicht.
Ab April beginnt die Wachstumsphase, in der sich der Sauerklee über eine Düngergabe im Abstand von zwei bis drei Wochen freut. Im August wird die Düngung dann eingestellt.
Als typisches Zwiebelgewächs hat der Glücksklee eigentlich eine Wachstums- und Ruhephase: Die Pflanze zieht nach der Blüte im Herbst ein, wenn die Temperaturen kühl genug sind (unter 6 Grad Celsius) – und wenn man sie lässt. Vorher speichert sie die benötigte Energie in den Zwiebeln. Ein Glücksklee, der hingegen durchgehend gegossen wird, zieht nicht ein.
Wird das Gießen ab August langsam eingestellt, fällt die Ruhezeit also auf den Winter. Für knappe zwei Monate sollte der Sauerklee dann an einem kühlen und dunklen Ort stehen. In dieser Zeit wässern Sie nur sporadisch und sparsam (etwa alle vier Wochen). Alternativ können Sie die Zwiebeln auch überwintern. Die Rhizome werden dann, wie Dahlien in feuchten Sand gebettet, im frostfreien Keller gelagert.
Als Zimmerpflanze wird der Glücksklee aufgrund seiner kulturellen Bedeutung gerne zu Silvester verschenkt. Doch auch als Balkonpflanze eignet sich Oxalis tetraphylla für Balkonkästen oder flachen Pflanzschalen, in denen der buschige Wuchs besonders zur Geltung kommt.
So wird die Pflanze erneut zum Glücksbringer
Wie kann ich Glücksklee überwintern? Stecken Sie einfach die Zwiebelchen Anfang Dezember in die Erde, wenn Sie den Glücksklee zu Neujahr verschenken möchten. Die Pflanztiefe beträgt etwa 5 Zentimeter. Auf diese Weise kann die Pflanze auch vermehrt werden: Trennen Sie die kleinen Brutzwiebeln einfach vorsichtig ab.
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