Beim Anblick einer Kokospalme (Cocos nucifera) denkt man sofort an eine einsame Insel, paradiesische weiße Strände und türkisblaues Wasser. Das Mitglied der Familie der Palmengewächse (Arecaceae) ist in tropischen Regionen auf der ganzen Welt zuhause. Mit ihr lässt sich in den eigenen vier Wänden die Sehnsucht und das Fernweh stillen. Dafür braucht die Kokosnusspalme, wie die Blattschönheit auch genannt wird, jedoch viel Wärme, Licht und Luftfeuchte.
An ihrem natürlichen Standort wird eine Kokospalme 20 bis 30 Meter hoch und wächst völlig unverzweigt. Sie trägt am Ende des Stamms einen dichten Schopf aus vielen, drei bis sieben Meter langen gefiederten Blattwedeln. Die bei uns erhältlichen Exemplare für die Zimmerkultur sind im Vergleich zur Mutter winzige Jungpflanzen, die die natürliche Form der Kokospalme nicht erreichen. Sie werden bis zu zwei Meter hoch und 70 Zentimeter breit.
Aus der Nuss, die Nährstoffe liefert, wachsen die straff aufrechten Blätter. Ein sichtbarer Stamm wird in Zimmerkultur selten ausgebildet. Der faserige sogenannte Schwimmkörper, der unter der glatten Außenhaut der Nüsse sitzt, verrottet bei uns nicht so schnell, wie am feuchtwarmen Heimatstandort. Er wird trocken und hart und kann die Jungpflanze am Wachsen hindern. Das, sowie der Mangel an Licht und feuchter Wärme, sind Gründe dafür, warum die Kokospalmen bei uns nicht so alt werden.
Normalerweise bilden Kokospalmen sehr lange, immergrüne und überhängende Blattwedel aus. Am Wedel reihen sich rechts und links der Hauptrippe die unpaarigen Fiederblättchen auf. Die im Gartenfachhandel erhältlichen Kokospalmen im Jugendstadium besitzen drei bis vier, noch breit lanzettliche, leuchtend frischgrüne Blätter, die aus der Kokosnuss herauswachsen. Sie sind ungeteilt und sehen wie ein Papierfächer aus. Die Einzelblätter erreichen eine Länge von 60 bis 90 Zentimeter. In Zimmerkultur behalten die Blätter meist ihr jugendliches Aussehen. Die unteren Blätter welken immer wieder ab, was völlig arttypisch ist, denn so bildet die Kokospalme normalerweise ihren Stamm aus.
Die Kokospalme sollte so sonnig, hell, warm (20 bis 24 Grad Celsius) und luftfeucht wie möglich stehen. Die Palme verträgt volle Sonne, im Sommer ist es trotzdem von Vorteil die Pflanze mittags zu schattieren. Im Winter kann die Kokospalme kühler stehen, jedoch nicht unter 18 Grad Celsius. Damit die Kokospalme in der dunklen Jahreszeit genug Licht erhält, sollten Sie eine Pflanzenleuchte anbringen. Ein Aufenthalt im Freien ist für die Kokospalme in den Sommermonaten möglich, dann an einen geschützten Platz ohne direkte Sonne stellen.
Verwenden Sie möglichst hohe Pflanzgefäße, da die Kokospalme Pfahlwurzeln bildet, sowie ein luftiges Substrat, das zum Beispiel mit Tonkügelchen angereichert wurde.
Gießen Sie die Kokospalme regelmäßig und halten den Wurzelballen stets leicht feucht. Im Winter bei kühlerem Stand können Sie etwas weniger gießen, dürfen aber den Wurzelballen dabei nie austrocknen lassen. Da die Palmen eine hohe Luftfeuchte lieben, besprühen Sie die Blätter ebenfalls regelmäßig mit weichem, warmem Wasser. Um für genug Luftfeuchte zu sorgen, ist es zudem ratsam Schalen mit Wasser auf die Heizung zu stellen, den Übertopf mit Blähton zu befüllen oder Wasserspiele in der Wohnung zu integrieren. Bei zu trockener Luft können Spinnmilben auftreten oder die Blattspitzen braun werden.
Von April bis September wird die Kokospalme wöchentlich gedüngt, im Winter alle vier Wochen. Verwenden Sie zum Beispiel einen speziellen Palmendünger. Schneiden Sie die vollständig eingetrockneten Blätter an der Basis ab. Die Kokospalme soll möglichst selten, etwa alle drei bis vier Jahre, umgetopft werden.
Die attraktive Kokospalme eignet sich als Solitärpflanze und passt zu modernen sachlichen Einrichtungen ebenso gut wie in Kombination mit natürlich wirkenden Flechtmöbel. Am besten steht die Palme in warmen Wintergärten oder Gewächshäusern. Aufgrund der hohen Luftfeuchte sind auch Badezimmer geeignete Standorte, wenn dort genug Licht vorhanden ist.
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