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Voraussichtliche Lesedauer:  6 Minuten

Pampasgras pflanzen: Imposanter Blickfang

Von GartenFlora

Das Pampasgras ist mit seiner stattlichen Erscheinung und den hohen, federartigen Blütenständen eines der beliebtesten Ziergräser für den Garten. Als Solitärpflanze, in Gruppen oder auch in großen Kübeln setzt es elegante Akzente. Hier erfahren Sie mehr zur Pflanzung und Pflege.

Steckbrief

Name

Cortaderia selloana

Lebenszyklus

mehrjährig

Bodenverhältnisse

nährstoffreich, durchlässig

Wuchshöhe

2 bis 3 Meter

Lichtverhältnisse

Sonne

Wuchsbreite

1 bis 2 Meter

Verwendung

Solitär, Gruppenpflanzung, Sichtschutz, Kübelpflanzen

Wuchsform

Gras

Winterhärte

bedingt winterhart

Blüte

Rispen

Giftigkeit

ungiftig

Blatt

schmal, linealisch

Amerikanisches Pampasgras: Woher stammt es?

Das Amerikanische Pampasgras stammt aus Südamerika, genauer gesagt aus der Pampa-Region. Die Pampa zeichnet sich durch fruchtbare Böden, ein gemäßigtes Klima und typischerweise offene Steppen ohne größere Waldgebiete aus. An die weitläufigen, flachen Graslandschaften, die sich über Argentinien, Uruguay und Südbrasilien erstrecken, hat sich Cortaderia selloana bestens angepasst.

Standort und Boden

Bevor Sie Pampasgras in den Garten pflanzen, sollten Sie sicherstellen, dass ein geeigneter Standort zur Verfügung steht. Sind die wichtigsten Voraussetzungen gegeben, ist die Pflanze äußerst langlebig. Da das Amerikanische Pampasgras in seiner Ursprungsregion hauptsächlich auf sandigen Steppenböden wächst, ist auch der Gartenboden im Idealfall durchlässig und nährstoffreich. Staunässe sollte nicht entstehen.

Das Bild zeigt eine Gruppe von Pampasgras (Cortaderia selloana) mit hohen, beigen Blütenwedeln am Rand eines Teiches. Die Pflanzen haben trockene, goldbraune Halme, die in der Sonne leuchten. Im Vordergrund spiegelt sich das Gras im ruhigen Wasser. Der Hintergrund zeigt einen Garten mit Bäumen, Hecken und einer mit Ranken bewachsenen Pergola unter klarem Himmel.
In Parks und großen Gärten funktionieren Gruppenpflanzungen aus Pampasgras wunderbar als strukturgebende Elemente. [Foto: AdobeStock_Oleksandra Bogdan]

Bei schweren Böden können Sie durch die Anreicherung mit Sand oder feinen Kieselsteinen den Wasserabfluss verbessern. Sollte sich Ihr Garten durch viele Schräglagen oder Hügel auszeichnen, setzen Sie das Gras besser nicht an eine tiefgelegene Stelle, in der sich Wasser sammeln kann. Die stauende Nässe kann zu Wurzelfäulnis führen.

Der optimale Standort für Cortaderia ist außerdem sonnig und möglichst warm. Im Winter wird ein Winterschutz benötigt. Auch ein windgeschützter Platz ist von Vorteil, da die hohlen Halme schnell umknicken können.

Wie hoch wird Pampasgras?

Pampasgras kann nicht nur sehr hoch werden, sondern wächst auch schnell. Bis zu drei Metern Wuchshöhe kann das Ziergras erreichen. Mit der Zeit dehnt sich auch sein Blatthorst aus und erweitert sich im Durchmesser Jahr für Jahr um einige Zentimeter.

Pampasgras pflanzen: So gelingt es

Man spricht also bei der Wuchsform des Pampasgrases von sogenannten Horsten. Denn die Triebe der Pflanze wachsen dicht beieinander und bilden meist einen großen, annähernd runden Grasbüschel. Neue Triebe entspringen aber weiterhin dem Zentrum der Pflanze, wodurch die alten mit der Zeit an den Rand gedrängt werden und der Durchmesser sich weitet. Mit den Jahren kann ein Horst darum ganz schön in die Breite gehen – ein Meter und mehr sind keine Seltenheit. Bedenken Sie beim Pflanzen des Pampasgrases darum dessen Endgröße.

Genügend Platz einplanen

Da auch die Halme mit der Zeit ausladend werden, sollte dem Pampsgras ungefähr eine Fläche von zwei auf zwei Metern zur Verfügung stehen. Je nach Sorte und deren Wuchshöhe kann auch etwas mehr oder weniger nötig sein.

Wann kann man das Ziergras einpflanzen?

Ein Pampasgras, das als Containerpflanze gekauft wird, kann prinzipiell ganzjährig eingepflanzt werden, sofern der Boden nicht gefroren ist. Um dem Gras das Anwachsen zu erleichtern, empfiehlt sich aber eine Pflanzung im Frühjahr, wenn der letzte Frost vergangen ist und erstmal wärmere Tage zu erwarten sind. Warten Sie mit der Pflanzung also am besten bis nach den Eisheiligen.

Eine Herbstpflanzung ist ebenfalls möglich, sollte aber nur erfolgen, wenn es nicht langanhaltend feucht ist. Im ersten Winter muss das Gras zudem besonders gut geschützt sein. Wenn Sie im Sommer pflanzen, sollten Sie das Pampasgras außerdem entsprechend großzügiger angießen und auch in der Anfangszeit bei Bedarf wässern.


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Pampagras pflanzen: Schritt-für-Schritt-Anleitung

  1. Heben Sie zuerst ein Loch aus, das etwa dreimal so breit wie der Durchmesser des Wurzelballens ist und ungefähr doppelt so tief.
  2. Magerer und nährstoffarmer Boden wird im besten Fall bereits bei der Pflanzung mit Kompost oder organischem Langzeitdünger angereichert.
  3. Das Gras so im Pflanzloch positionieren, dass es zentral und aufrecht steht. Den Wurzelballen sollte man dabei nicht zu tief setzen, sondern mit dem Bodenniveau abschließen lassen.
  4. Die ausgehobene und gegebenenfalls angereicherte Erde zurück ins Pflanzloch geben und leicht andrücken, dadurch können die Wurzeln Bodenkontakt schließen.
  5. Nach dem Pflanzen das Pampasgras großzügig wässern.
  6. Falls Sie mehrere Gräser pflanzen möchten, sollte der Pflanzabstand zwischen ein und zwei Metern betragen.

Pampasgras pflegen: Unsere Tipps

Sie sollten das Pampasgras regelmäßig düngen, damit es nach dem Pflanzen auch gleichbleibend mit Nährstoffen versorgt ist. Am besten düngt man mindestens einmal im Jahr. In diesem Punkt unterscheidet sich Cortaderia etwas von anderen gängigen Ziergräsern, denn diese kommen meist auch mit sehr kargem Boden zurecht. Geben Sie für das Pampasgras im Frühjahr – sobald ein Austrieb zu sehen ist – Kompost oder anderen organischen Dünger in den Gartenboden.

Gießen ist bei gut angewachsenen Pflanzen im Freiland kein Muss, das Pampasgras bevorzugt leichte Trockenheit. Lediglich direkt nach der Pflanzung und bei sehr langanhaltender Hitze im Sommer wird dann etwas nachgeholfen.

Pampasgras pflanzen Foto: AdobeStock_L.Bouvier
Die prächtigen Blütenrispen sorgen für Wiedererkennungswert. [Foto: AdobeStock_L.Bouvier]

Pampasgras überwintern

Ist Pampasgras winterhart? Eigentlich ja. Doch viele Pflanzen wie das Pampasgras, die aus wintertrockenen Regionen stammen oder an ihrem Heimatstandort eine ständige Schneedecke gewohnt sind, leiden dennoch unter unseren nassen Wintern.

Wenn Sie das Pampasgras zusammenbinden, kann Regenwasser außen abfließen. Im Winter helfen die geschnürten Schöpfe dem Pampasgras außerdem, nicht nur frostiger Kälte und Nässe zu trotzen, sie haben auch einen Zierwert für den Garten. Binden Sie das Pampasgras im Herbst zusammen und decken es mit Tannenreisig im unteren Bereich ab. Diesen Winterschutz entfernen Sie im Frühjahr, wenn kein starker Frost mehr zu erwarten ist, meistens ab Mitte März. Dabei sehen Sie, ob das Gras in der Pflanzenmitte schon wieder grün austreibt. Dann ist der richtige Zeitpunkt gekommen, es zurückzusetzen.

Nach dem Winter: Pampasgras schneiden

Wie muss man Pampasgras schneiden? Nehmen Sie am besten immer kleine Bündel des trockenen Grases zusammen und schneiden die alten Triebe auf circa 15 bis 20 Zentimeter zurück. Achten Sie darauf, dass Sie dabei nicht die neu austreibenden Blätter verletzen.

Achtung: Da die Halme sehr scharfkantig sind und kleine Widerhaken haben, tragen Sie besser Schutzhandschuhe.

Weitere Infos zu Schnittmaßnahmen am Pampasgras finden Sie hier:

Pampasgras-Sorten

Obwohl hierzulande meist nur Cortaderia selloana erhältlich ist, ist die Auswahl dank der zahlreichen Sorten dieser Pampasgras-Art breit gefächert – wie wäre beispielsweise ein Pampasgras in Rosa?

‘Pumila’: 1 bis 1,5 Meter Wuchshöhe; Blütenfarbe cremeweiße bis beige; graugrüne Blätter; kompakter Wuchs

‘Rendatleri’: 2,5 bis 3 Meter Wuchshöhe; Blütenfarbe zartrosa; späte Blütezeit, teilweise bis November

‘Rosea’: 2,5 Meter Wuchshöhe; Blütenfarbe zunächst rosa, ab Herbst bräunlich

‘Patagonia’: 1,5 Meter Wuchshöhe; Blütenfarbe hellrot schimmernd; helles Laub

‘Weiße Feder’: 2,5 Meter Wuchshöhe; Blütenfarbe weiß; feuchtigkeitstolerant

‘Silver Comet’: 2,5 Meter Wuchshöhe; Blütenfarbe cremeweiß; helles Laub

Das Bild zeigt eine Gruppe von Pampasgras (Cortaderia selloana) mit rosafarbenen, federartigen Blütenständen. Die Pflanzen wachsen dicht an einem Hang oder einer Böschung, umgeben von grünem Gras. Der Hintergrund ist leicht verschwommen.
Für alle, die es sich bunter wünschen: Auch rosa- und pinkblütiges Pampasgras kann sich sehen lassen. [Foto: AdobeStock_Laurence]

Pampasgras im Kübel pflanzen

In großen Töpfen oder Kübeln kann das aufrechte Pampasgras als Sichtschutz fungieren. Eine Südausrichtung ist ideal, da es dort genügend Sonne tanken kann. Das Substrat muss, ähnlich der Gartenerde, nährstoffreich und durchlässig sein. Eine Drainage ist ebenfalls unbedingt erforderlich, damit keine Staunässe entstehen kann.

Welches Substrat eignet sich?

Eine Mischung aus humoser Gartenerde, Sand und etwas gröberem Kies oder Lavagranulat kann für eine Kübelpflanzung verwendet werden. Auch Substratmischungen für Ziergräser sind prinzipiell geeignet, das Pampasgras muss aber dennoch zusätzlich gedüngt werden.

Weil es schnell wächst, sollte man das Pampasgras in ein ausreichend großes Gefäß pflanzen. Wenn es im Durchmesser ausufert, kann man das Pampasgras aber auch sehr gut teilen. Leicht eingeengte Wurzeln verkraftet das Gras zwar, unter Umständen bildet es dann aber keine der schönen Blütenrispen. Trotzdem ist das Pampasgras im Topf zumindest für große Balkone oder Terrassen eine schöne Alternative, wenngleich etwas mehr Pflege investiert werden muss. Anders als bei im Freien gepflanzten Pampasgräsern sollte während der Wachstumsperiode im Abstand von zwei Wochen gedüngt werden, zum Beispiel mit Flüssigdünger über das Gießwasser.

Überprüfen Sie den Feuchtigkeitsgehalt des Bodens regelmäßig, indem Sie ein Finger in die Erde stecken. Wenn die oberste Schicht des Bodens trocken ist, ist es Zeit, das Pampasgras zu wässern. Gießen Sie gründlich, bis das Wasser aus dem Boden des Topfes austritt – so stellen Sie sicher, dass das gesamte Substrat befeuchtet wird. Im Sommer oder bei sehr hohen Temperaturen müssen Sie möglicherweise häufiger zur Gießkanne greifen, da der Boden schneller austrocknet. Im Winter wird die Bewässerung dann reduziert, um Staunässe und Überwässerung zu vermeiden.

Das Pampasgras hat Ihre Lust auf noch mehr Gräser geweckt? Schauen Sie doch mal, welch grazile Vielfalt Ziergräser bieten.

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