Viele Cissus-Vertreter werden gerne als üppige Blattschmuckpflanzen in Innenräumen verwendet. Insbesondere die aus den Tropen stammende Art Cissus alata – auch Zimmerrebe, Rautenblättrige Klimme oder Russischer Wein genannt – ist eine beliebte Hauspflanze. Der Gattungsname Cissus leitet sich von dem griechischen Wort kissos ab, was Efeu bedeutet. Die Ähnlichkeit zu der bekannten Kletterpflanze ist unverkennbar – allerdings benötigt die Zimmerrebe eine Rankhilfe, wenn sie hoch hinauswachsen soll.
Der Russische Wein ist eine perfekte Zimmerpflanze für ein Ampelgefäß, aus dem seine langen Triebe malerisch herabhängen. Erhält er eine Kletterhilfe, eignet er sich auch zum Begrünen von Raumteilern und Spalieren, die aufgrund seiner Starkwüchsigkeit im Nu erobert werden. Zwei bis drei Meter in der Höhe kann er durchaus erklimmen.
Die Art Cissus alata (Synonym: Cissus rhombifolia) stammt ursprünglich aus Südamerika, Zentralamerika und den Westindischen Inseln und gehört zur Familie der Weinrebengewächse.
Ihre dreigeteilten Blätter sind rautenförmig, was ihr auch den Namen „Rautenblättrige Klimme“ eingebracht hat. Insbesondere die Sorte ‚Ellen Dancia‘ besticht mit ihrem dunkelgrünen, glänzenden Laub und den rötlichen, fein behaarten Trieben. Die Blüten sind dagegen eher unscheinbar.
Die Zimmerrebe ist ein wenig empfindlich, wenn sie einen falschen Platz erhält, wobei es artspezifische Unterschiede gibt. Sie ist eine typische Kalthauspflanze und darf auf keinen Fall direkter Sonne ausgesetzt werden, denn es drohen Blattverbrennungen. Durchgehende Raumtemperaturen um die 20 Grad Celsius sind ideal – zu nah an der Heizung stehen sollte die Pflanze aber nicht. Während der Wintermonate mag sie es nicht kälter als 16 Grad Celsius. Cissus alata bevorzugt grundsätzlich einen hellen Standort, wächst aber selbst an einem Nordfenster noch erstaunlich gut.
Die Tropenpflanze bevorzugt eine gleichmäßige Luftfeuchtigkeit und ist dankbar für ein Besprühen der Blätter mit kalkarmen Wasser. Gießen Sie regelmäßig – ideal ist es, wenn die Erde nicht austrocknet, aber auch nicht übermäßig feucht ist. Von April bis etwa Mitte August freut sich die Klimme über eine Düngung.
Umgetopft werden jüngere Pflanzen am besten jährlich im Frühjahr, große ältere Exemplare nach Bedarf in ein nur wenig größeres Gefäß. Als Substrat ist jede gute Blumenerde geeignet. Auch Hydrokultur ist möglich, wenn die Jungpflanzen schon früh daran gewöhnt werden.
Cissus lässt sich leicht durch Stecklinge vermehren. Man steckt mehrere Kopf- und Stammstecklinge zusammen in einen Topf. Dieser wird bei Zimmertemperatur unter einer Folienhaube auf der Fensterbank aufgestellt.
Für Schädlinge ist die Rautenblättrige Klimme wenig anfällig. Allerdings können bei zu trockener Luft Spinnmilben auftreten. Zu reichliches Gießen im Winter führt zu Blattkrankheiten wie Mehltau oder zu braunen Blattflecken. Manchmal reagiert sie auch mit Blattabwurf, wenn während der winterlichen Ruhezeit zu viel gegossen wird.
Cissus antarctica, auch Känguruwein genannt, stammt aus Australien. Sie ist eine recht unempfindliche Grünpflanze für das Haus mit großen, grob gesägten Blättern.
Hin und wieder findet man auch Cissus discolor, die Bunte Klimme, mit roten Trieben und länglich herzförmigen, unterseits rötlichen Blättern. Sie ist eine sehr wärmebedürftige Art und an eine hohe Luftfeuchtigkeit gebunden.
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