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Spornblume: Anspruchslose Insektenweide

Von Luisa Roth

Sommerblumen versprechen wochenlange Blütenpracht. Doch so mancher der beliebten Klassiker stellt schon einige Ansprüche an Standort und Pflege. Ganz anders verhält es sich mit der Spornblume: Sie gibt sich mit wenig zufrieden, Hauptsache, es ist sonnig. Hier erfahren Sie, was die Staude sonst noch zu bieten hat.

Steckbrief

Name

Centranthus

Frucht

Flugfrüchte

Lebenszyklus

mehrjährig

Bodenverhältnisse

sandig, durchlässig, neutral bis alkalisch

Wuchshöhe

40 bis 80 cm

Lichtverhältnisse

Sonne

Verwendung

Steingarten, Staudenrabatten, Bienenweide

Wuchsform

Staude

Winterhärte

winterhart

Blüte

kleine Trugdolden

Giftigkeit

ungiftig

Blatt

eiförmig oder spitz zulaufend, gegenständig

Woher stammt die Spornblume?

Die Gattung der Spornblumen (Centranthus) gehört zur Familie der Geißblattgewächse (Caprifoliaceae). Die elf Arten waren ursprünglich verteilt über ein Gebiet, das von den Kanaren über den Mittelmeerraum bis nach Vorderasien reicht.

Inzwischen kommen die Kleine Spornblume (Centranthus angustifolius) und die für Gärten beliebte Rote Spornblume (C. ruber) aber auch nördlich des mediterranen Raums in Mitteleuropa vor – auch in Deutschland konnten sich Bestände etablieren.

Wildwachsende Spornblumen neben zwei großen Felsen. Foto: AdobeStock_paolofusacchia
Wild wächst die Spornblume gerne zwischen Felsen. [Foto: AdobeStock_paolofusacchia]

Wuchs und Aussehen

Es gibt sowohl ein- als auch mehrjährige Centranthus-Arten. Einige Spornblumen bilden unterirdische Rhizome, die zur Ausbreitung und als Speicherorgane dienen. Die Rote Spornblume erreicht für gewöhnlich Wuchshöhen zwischen 40 und 80 Zentimetern. Kräftige und tiefreichende Pfahlwurzeln sichern die Wasserversorgung in tieferen Erdschichten, sodass auch Trockenheit gut vertragen wird.

Blätter und Blüten der Spornblume

Die Blätter sind gegenständig und meist eiförmig oder leicht spitz zulaufend. Sowohl Blätter als auch Stiele haben einen edlen bläulichen Unterton und sind von einer feinen Wachsschicht überzogen.

Die Blütenfarbe der Spornblume bewegt sich meist zwischen Hellrosa- und Purpurtönen, es gibt aber auch weißblütige Sorten. Die Blütenstände sind doldig aufgebaut, mit winzigen Einzelblüten, aus denen jeweils ein sogenannter Sporn herausragt – ausgehöhlte Verlängerungen der Blüte, in denen sich Nektar sammelt. Spornblumen bieten damit für zahlreiche Insekten Nahrung und können bis zu fünf Monate oder länger blühen – etwa von April bis September.

Biene an rotblühender Spornblume. Im Hintergrund Rasen. Foto: AdobeStock_Wirestock Creators
Bienen und Hummeln umschwirren die Spornblume im Sommer. [Foto: AdobeStock_Wirestock Creators]

Diesen Standort benötigt die Spornblume

Spornblumen bevorzugen sonnige Lagen mit mindestens sechs bis sieben Sonnenstunden täglich. Der Boden sollte trocken bis frisch und möglichst durchlässig sein. Sandige Böden sind daher von Vorteil. Der pH-Wert darf sich im neutralen bis alkalischen Bereich bewegen. Dementsprechend sind die Stauden auch kalkverträglich.

Tipps zur Pflanzung

Spornblumen pflanzt man am besten im Frühjahr oder Spätsommer. Jungpflanzen sind weniger frosthart als ältere Pflanzen, die schon lange an einem Standort gedeihen. Daher empfiehlt sich in den ersten Wintern eine schützende Laub- oder Reisigschicht.

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Schwere Böden sollten zuvor mit Sand aufgebessert werden. Gerne darf bei der Pflanzung etwas organischer Dünger mit eingemischt werden. Halten Sie dabei einen Pflanzabstand zwischen 40 und 50 Zentimetern ein. Pro Quadratmeter können also etwa vier Exemplare gesetzt werden.

Welche Pflege benötigt die Spornblume?

Mit der Spornblume haben Sie eine äußerst genügsame und pflegeleichte Staude an der Hand. Im Garten ausgepflanzt benötigt sie lediglich bei sehr langen Trockenphasen eine zusätzliche Bewässerung. Eine Düngung im Frühjahr ist optional und meist nur bei besonders kargen Böden nötig.

Wichtig: Gießen Sie im Sommer besser morgens und niemals über Blätter und Blüten – ansonsten drohen Verbrennungen.

Möchte man die starke Selbstaussaat der Pflanzen eindämmen, empfiehlt sich ein Rückschnitt der verwelkten Blütenstände. Oftmals kommt es dann sogar noch zu einer zweiten Nachblüte bis in den Herbst hinein. Bis zum Winter sterben schließlich alle oberirdischen Triebe ab und die Pflanzen ziehen sich in den Boden zurück. Ein bodennaher Rückschnitt erfolgt dann vor dem Winter oder im zeitigen Frühjahr.

Farn und blühende Rote Spornblume an einer Steintreppe. Foto: AdobeStock_etfoto
Auch in Mauerspalten fühlt sich die Spornblume wohl. [Foto: AdobeStock_etfoto]

Spornblumen vermehren

Überlässt man den Spornblumen die Selbstaussaat, tauchen sie meist rasch und üppig an anderer Stelle im Garten auf. Wer die Stauden gezielt vermehren will, kann auch Saatgut sammeln oder kaufen.

Krankheiten und Schädlinge

Ein weiterer Pluspunkt für die Spornblume: Die Arten sind äußerst robust und werden sehr selten bis gar nicht von Krankheiten oder Schädlingen befallen.

Verwendung im Garten

Ob im Steingarten, als pflegeleichte Ergänzung buntblühender Staudenrabatten oder für eine Bienenweide: Die Spornblume hält, was sie verspricht – mit vielen Wochen üppiger Blütenpracht und absolut unkomplizierter Pflege. Gerne verwendete Klassiker im Garten sind Sorten der Roten Spornblume, Centranthus ruber ‘Coccineus‘ oder die Weiße Spornblume ‘Albus‘.

Weiß- und rotblühende Exemplare dichtwachsend im Garten. Foto: AdobeStock_agatchen
Schöne Farbspiele ergibt auch die Kombination verschiedener Blütenfarben. [Foto: AdobeStock_agatchen]
  • Tipp: Sie wünschen sich mehr Farbe ins Beet und lassen sich gerne überraschen? Lässt man die Selbstaussaat geschehen, kann es auch passieren, dass sich die Sorten kreuzen und mit neuen Farbtönen überraschen.

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