Ursprünglich stammt die Steckenpalme (Rhapis excelsa) oder auch Rutenpalme aus den feuchten Bergwäldern Chinas. Die bei uns erhältlichen Exemplare sind eine Kulturform, die in der Wildnis so nicht vorkommt. Sie gehört zu den Palmengewächsen (Arecaceae).
Bei der Steckenpalme entspringen die Blätter nicht aus einem zentralen Stamm wie bei vielen anderen Palmen, sondern aus mehreren kleinen Stämmchen. Diese wachsen aus unterirdischen Rhizomen und werden nur circa drei Zentimeter dick. Durch den vielstämmigen strauchigen Wuchs wirkt die Steckenpalme kräftig – und sie ist auch robust. Die schlanken und mit braunen Fasern besetzten Stängel oder Stämmchen erinnern entfernt an Bambus. In einem großen Gefäß kann sie eine Höhe von bis zu zwei Metern erreichen.
Die weißen Blüten bildet die Steckenpalme in der Zimmerkultur meist nicht aus.
Die Blätter der Steckenpalme sehen aus wie fingerförmige Fächer. Die einzelnen, meist fünf bis acht Fiederblättchen sind dunkelgrün, glänzend, haben eine stumpfe Spitze und sind am Rand gezähnt. Die Blätter erreichen eine Länge von 15 bis 30 Zentimeter.
Stellen Sie die Steckenpalme an einen hellen oder halbschattigen Platz. Sie sollte aber nicht in der direkten Sonne oder an einem zugigen Ort stehen. Im Sommer halten Sie sie in einem Raum mit normaler Zimmertemperatur, im Winter gern kühl bei fünf bis zehn Grad Celsius. Ab Mitte Mai darf sie auch gern in die Sommerfrische, also an einen halbschattigen Platz im Freien.
Pflanzen Sie die Steckenpalme in einen Topf mit einem durchlässigen, schwach sauren Substrat mit pH-Wert von 5,8 bis 7,0. Sie können auch spezielle Palmenerde oder handelsüblicher Blumenerde auf Kompostbasis verwenden.
Im Frühjahr und Sommer wässern Sie die Steckenpalme reichlich, im Winter eher sparsam. Dann reicht es, wenn Sie nur soviel gießen, dass der Wurzelballen nicht ganz austrocknet. Der Palme gefällt es auch, wenn ihre Blattwedel regelmäßig übersprüht werden. Steht sie an einem zu warmen oder zu lufttrockenen Standort kann sie trockene braune Wedel bekommen.
Gedüngt wird ebenfalls nur in der Sommersaison von Mai bis August, am besten alle zwei Wochen mit einem Flüssigdünger. Je nach Wachstum wird die Palme alle drei bis vier Jahre im Frühjahr umgetopft, spätestens jedoch, wenn sich der Wurzelballen aus dem Topf schiebt.
Mit der attraktiven Steckenpalme verbreiten Sie im Zimmer asiatisches Flair. Im Sommer sorgt sie dann als Kübelpflanze auf der Terrasse für Urlaubsgefühle. Da sie sich mit wenig Licht zufriedengibt, können Sie mit ihr auch im Flur oder Treppenhaus schöne Akzente setzen. Allerdings darf dort kein Durchzug herrschen. Im kühleren Wintergarten ist ebenfalls ein idealer Platz für die Palme.
Da die Pflanze robust ist und kleine Pflegefehler verzeiht, eignet sie sich für Anfänger. Außerdem verbessert die Steckenpalme das Raumklima, da sie eine luftreinigende Wirkung hat und die Luftfeuchtigkeit im Zimmer reguliert.
Wer es gern kleiner und nicht so ausladend mag, wählt die Niedere Steckenpalme (Rhapis humilis). Diese zierlichere Art wird nur knapp einen Meter hoch und hat etwa 10 bis 20 spitz zulaufende und schmälere Fiederblättchen als Rhapis excelsa.
Die Steckenpalme ist übrigens die einzige Palme, die sich auch als Bonsai erfolgreich ziehen lässt.
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