Seit Jahren ist die „Hecke am laufenden Meter“, so der Markenname, sehr beliebt, wenn es beispielsweise darum geht, im Garten einen schnellen, aber dauerhaften, grünen Sichtschutz zu etablieren. Aber auch dort, wo Gartenbereiche neu angelegt oder abgetrennt, Wege gesäumt, Mauern versteckt oder verschönert werden sollen, kann eine Fertighecke zum Einsatz kommen. Eine „Instant-Hecke“ ist sogar auf dem Balkon und der Terrasse möglich.
Die Kletterspindel (der Kletter-Spindelstrauch) ist ein bewährter Bestandteil des Sortiments der Baumschulen – sie ein robuster, immergrüner Kleinstrauch, der sogar im tiefsten Schatten gedeiht.
Das Prinzip einer Fertighecke ist ganz einfach: Die Pflanzen wachsen an stabilen Metallgittern oder Haltebügeln, die an Stahl- oder Holzpfosten befestigt werden. Ein Landschaftsgärtner oder ein versierter Hobbygärtner verankert diese fest im Boden. Meist wird zunächst ein kleiner Graben ausgehoben, in dem Sie die vorgefertigte Hecke pflanzen können. Dadurch entsteht eine „grüne Pflanzenwand“, die vor neugierigen Blicken oder Wind und Sonne schützt.
Das Sortiment ist mittlerweile recht groß und es gibt zahlreiche Anbieter von Fertighecken. Die Module sind in unterschiedlichen Formen und Größen erhältlich. Als Ballenware kommen die Pflanzen oft mit einem stabilisierenden Korb oder Ballentuch. Diese müssen nicht entfernt werden, da sie mit der Zeit im Boden verrotten.
Besonders praktisch ist es, wenn die Fertighecke im Kübel angeliefert wird. Im Container können Sie die Pflanzen auch auf dem Balkon platzieren.
Eine immergrüne Fertighecke aus Efeu (Hedera) ist ein Klassiker. Aber auch der Kletter-Spindelstrauch (Euonymus fortunei) ist eine attraktive, dicht wachsende Pflanze mit Heckenqualitäten. Zwar kennt man ihn hauptsächlich als robusten Bodendecker – mit seinen Haftwurzeln ist er aber durchaus in der Lage, Bäume oder Mauerwerke zu erobern.
Das natürliche Verbreitungsgebiet der Art aus der Familie Celastraceae liegt in West- und Mittelchina. In unseren Breiten erweist sie sich als äußerst anpassungsfähig und robust – sie kann somit in vielen Gartensituationen zum Einsatz kommen.
Neben der herausragenden Eigenschaft, selbst in dunklen Gartenecken zu gedeihen, bietet die Kletterspindel auch einen zierenden Fruchtschmuck. Die Sorten ‘Coloratus‘ und ‘Dart’s Blanket‘ bestechen zudem mit einer intensiven rötlichen Herbst- und Winterfärbung, die je nach Standort und Temperatur etwas variiert.
Eine Fertighecke mit der Kletterspindel können Sie in verschiedenen Modulen mit unterschiedlichen Höhen erwerben. Nach wenigen Wochen ist das Metallgitter vollständig berankt und unsichtbar – der perfekte Sichtschutz zur Straße oder zum Nachbarn, aber auch ein attraktiver Windfang um den Sitzplatz. Die Euonymus-Hecke kann rund ums Jahr gepflanzt werden, vorausgesetzt, der Boden ist nicht gefroren.
Kletterspindeln wachsen kriechend oder kletternd – mit ihren Haftwurzeln können sie luftige Höhen erklimmen. Die Blätter des Spindelstrauchs sind elliptisch bis breit elliptisch und drei bis sieben Zentimeter lang. Sie stehen sehr dicht. Die Blüten, die im Juni bis Juli erscheinen und Insekten zur Nahrung dienen, sind grünlich-gelb und eher unscheinbar.
Die Früchte, die von Oktober bis November mit einem rötlichen Samenmantel leuchten, sind hingegen ein echter Blickfang. Sie sind eine beliebte Nahrung für heimische Vögel und sollen sogar die Lieblingsspeise der Rotkehlchen sein.
Euonymus fortunei gedeiht an sonnigen bis vollschattigen Standorten, wodurch die Art auch an schwierigen Plätzen zum Einsatz kommen kann. Der Strauch ist sehr pflegeleicht und ausgesprochen winterhart. Besonders im Jahr nach der Pflanzung ist eine regelmäßige Bewässerung wichtig. Wenn die Wintertage trocken sind und die Sonne scheint, sollte man das immergrüne Gewächs auch in der kalten Jahreszeit gießen, um Frosttrocknis zu vermeiden.
Schnittarbeiten müssen Sie bei der Kletterspindel kaum durchführen. Wählen Sie am besten das Frühjahr, wenn Sie trockene Triebe entfernen. Zur Eingrenzung des Wuchses verträgt Euonymus einen Rückschnitt – lediglich bei älteren, stark verholzten Pflanzen sollten Sie mit Vorsicht zu Werke gehen.
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