Eine Tamariske zaubert mit ihrem malerischen Wuchs südländisches Ambiente in den Garten. Der Strauch liebt es sonnig und warm – hohe Ansprüche stellt er aber nicht und gilt daher als klimatolerant. So pflanzen und pflegen Sie das robuste Gehölz richtig.
Der schöne Blickfang ist garantiert: Bevor die filigranen Blätter der Tamariske erscheinen, sind ihre Zweige im Frühjahr oder Sommer von unzähligen, kleinen Blüten überzogen. Je nach Art und Sorte erscheinen diese in Rosa, Rot oder Weiß. Auch der lockere, aufrechte Wuchs und die überhängenden Triebe sorgen für einen hohen Zierwert im Garten.
Die Verwendungsmöglichkeiten sind vielfältig. Der Großstrauch kommt in der Einzelstellung wunderbar zur Geltung – in gemischte Pflanzungen fügt er sich ebenfalls bestens ein. Mit einer Weigelie, Apfelrose oder einem Sommerflieder lassen sich reizvolle, insektenfreundliche Blütenhecken gestalten.
Bei der sommergrünen Tamariske (Gattung Tamarix, Familie Tamaricaceae) handelt es sich um einen winterharten, schnell wachsenden, reich verzweigten Strauch oder Baum, der im Garten meist nicht höher als vier Meter wird und einen breitbuschigen Habitus entwickelt.
Die Rinde einer Tamariske ist rötlich oder schwärzlich-braun, die Blätter sind schuppenförmig. Die auffälligen Blüten stehen in langen Rispen und erscheinen an den vorjährigen Trieben. Im März beginnen die ersten Arten mit der Blütenbildung. Die Spätblüher zeigen ihre Pracht oft bis in den September hinein.
Beliebte Tamarisken-Arten
Eine Tamariske erweist sich im Garten als ausgesprochen widerstandsfähig. Mit ihrem ausgeprägten Wurzelwerk, das sich gerne in der Tiefe ausbreitet, sichert sie sich eine ausreichende Wasserversorgung.
Doch nicht nur ihre Wurzeln machen sie zu einem echten Trockenheitskünstler – auch über die Blätter verdunstet die zähe Pflanze nur sehr wenig Feuchtigkeit. Kein Wunder: Ihre Heimat liegt im Mittelmeerraum, Vorderasien und Afrika. Dort hat sie sich an die oftmals unwirtlichen Bedingungen bestens angepasst.
Selbst eine temporäre Überschwemmung kann dem Strauch wenig anhaben. Der oberflächliche Anteil seiner Wurzeln sorgt dafür, dass immer genügend Sauerstoff zur Verfügung steht.
Da eine Tamariske in der Natur oft an exponierten Standorten wächst, bewährt sie sich zudem als windfeste Heckenpflanze. Über kleine Drüsen in ihren Blättern ist sie sogar in der Lage, Salz auszuscheiden. Somit eignet sie sich wunderbar für einen Garten in Küstennähe.
Eine Tamariske mag einen vollsonnigen Standort. Je mehr Sonnenlicht sie tanken kann, desto üppiger fällt ihre Blüte aus. Stauende Hitze im Sommer verträgt das Gehölz allerdings nicht so gut – der Platz im Garten sollte also möglichst luftig ausfallen.
In Bezug auf die Bodenverhältnisse ist sie nicht besonders wählerisch – eine Tamariske gedeiht auf fast jedem Gartenboden, wobei sie sandige Böden bevorzugt. Schwere Böden sollten Sie mit reichlich Sand vermischen, damit eine gute Wasserdurchlässigkeit gegeben ist. Das Erdreich kann leicht sauer oder alkalisch (kalkhaltig) ausfallen. Selbst eher magere, mäßig nährstoffreiche Böden stellen kein Problem dar.
Eine Tamariske pflanzen Sie am besten im Frühjahr oder Herbst. Sie benötigt im Garten ausreichend Platz, um ihre kaskadenartigen Triebe entfalten zu können – zwei Meter Abstand oder mehr zu anderen Pflanzen sind ideal. Heben Sie für den Strauch ein Pflanzloch aus, das doppelt so groß ist wie der Wurzelballen. Die Erde sollte auch in der Tiefe gut gelockert und gegebenenfalls mit Sand vermischt werden. Eine Schicht aus Kies oder grobem Sand verhindert zusätzlich Staunässe.
Tamarix benötigt keine besondere Pflege oder Düngung. Trockenperioden richten an dem Strauch in der Regel keinen Schaden an – wässern Sie daher nur in längeren Trocken- und Hitzephasen. Bei Jungpflanzen, die sich im Boden noch nicht ausreichend etabliert haben, sollten Sie hingegen öfter zur Gießkanne greifen.
Der Wuchs einer Frühlingstamariske (Tamarix parviflora) kann mit der Zeit etwas sparrig werden, weshalb ein jährlicher, moderater Schnitt empfehlenswert ist. Dafür werden nach der Blüte einige ältere Triebe entnommen. Zweige, die kurz zuvor viele Blüten getragen haben, können ebenfalls entfernt werden. Da die Blüten immer am letztjährigen Holz entstehen, sollten Sie auf einen Herbstschnitt verzichten.
Eine Sommertamariske (Tamarix ramosissima) muss hingegen nicht zwingend geschnitten werden. Im frühen Herbst können Sie bei Bedarf einen Auslichtungsschnitt vornehmen.
Tipp: Vermeiden Sie den Radikalschnitt einer Tamariske, da sich der Strauch davon nur schwer erholt und lange Zeit unansehnlich bleibt. Am besten schneidet man das Gehölz jedes Jahr im Austrieb zurück.
SABINE FAASS
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