Die Hundsrose ist eine dieser heimischen Wildrosen, die mit charmanten Blüten punktet. Hier gibt es Tipps zur Pflanzung und Pflege, außerdem Ideen, wie Sie die Hundsrose im eigenen Garten kombinieren können. Und wofür sind Wildrosen eigentlich noch nützlich?
Name
Rosa canina
Frucht
scharlachrote Hagebutten
Lebenszyklus
mehrjährig
Bodenverhältnisse
tiefgründig, humos
Wuchshöhe
200 bis 300 cm
Lichtverhältnisse
Sonne bis Schatten
Wuchsbreite
150 bis 200 cm
Verwendung
Solitär, Wildhecke, Sichtschutz, Fruchternte
Wuchsform
Strauch
Winterhärte
winterhart
Blüte
duftende rosafarbene Schalenblüten
Giftigkeit
ungiftig
Blatt
unpaarig gefiedert, gesägte Blattränder
Die Hundsrose (Rosa canina) ist in beinahe ganz Europa, Nordwestafrika und Westasien verbreitet. Auch in Nordamerika wächst die Art, gilt dort aber als Neophyt. Die Hundsrose, auch Hunds-Rose, Heiderose oder Heckenrose genannt, gedeiht in verschiedenen Lebensräumen, darunter in Gebüschen, Wäldern und Waldrändern sowie auf Wiesen.
Die Hundsrose ist ein laubabwerfender und schnellwachsender Strauch, der etwa zwischen zwei bis drei, selten auch bis fünf Meter erreichen kann. Diese Rose bildet lange Zweige aus, die von Stacheln besetzt sind. Viele kleinere Vögel finden in dem dichten Geäst einen geeigneten Brutplatz, der sicher vor Katzen ist.
Die Blätter der Hundsrose sind gefiedert und bestehen aus fünf- bis sieben ovalen Einzelblättchen mit gesägten Rändern. Die hübschen Blüten duften und besitzen fünf rosa beziehungsweise weißrosafarbene Kronblätter. Die Hauptblüte liegt meist zwischen Juni und Juli und dauert etwa zwei Wochen an.
Die Einzelblüten sind zwar schnell verblüht, trotzdem begeistert die Hundsrose mit der schieren Fülle an Blüten.
[Foto: AdobeStock_dashtik]
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In der Blütenmitte entfalten sich zahlreiche gelbe Staubblätter.
Für Wildbienen und andere Insekten ist die Hundsrose in dieser Zeit eine wichtige Nahrungsquelle. Allerdings gibt es hier nur Pollen, keinen Nektar zu holen. Die Blütenpollen verwenden die Bienen zur Fütterung ihrer Larven im Bienenstock.
Die Hagebutten von Rosa canina sind, verglichen mit anderen Wildrosenarten, sogar besonders lange haftend. Bis in den Winter hinein können Sie den Fruchtschmuck im Garten bewundern. Die Früchte sind natürlich auch für viele Gartenvögel ein Segen, zum Beispiel Finken und Zeisige.
Hagebutten sind echte Vitaminbomben
Je Kilogramm enthalten die Hagebutten der Hundsrose rund fünf Gramm Vitamin C. Außerdem sind die Vitamine A, B1 und B2 enthalten sowie weitere gesunde Pflanzenstoffe.
Hundsrosen haben nicht nur optische Vorzüge. Die Rosenblüten können beispielsweise zur Herstellung von duftendem Rosenwasser verwendet werden. Hagebuttenpulver wird als Nahrungsergänzungsmittel eingesetzt, beispielsweise bei Rheuma. Aus den vitaminreichen und fruchtigen Hagebutten können Sie aber auch eine leckere Marmelade oder ein Hagebuttenmus kochen.
Wichtig dabei: Die kleinen Nüsschen (vielen als „Juckpulver“ bekannt) müssen zuvor entfernt werden.
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Die Hundsrose ist nicht wählerisch und recht unempfindlich. Am besten gedeiht sie an einem sonnigen bis halbschattigen Standort. Der Boden ist im Idealfall durchlässig und bietet eine ausreichende Feuchtigkeit. Allerdings kommt die Hundsrose mit vielen Bodentypen zurecht, beispielsweise sowohl Sand- als auch Lehmböden.
Wie die meisten anderen Wildrosen ist auch die Hundsrose äußerst pflegeleicht. Hitze und Trockenheit stellen kein Problem dar und auch jeden Winter übersteht sie unbeschadet. Ein Rückschnitt ist nicht zwingend notwendig. Aufgrund des schnellen Wuchses kann es aber schon mal passieren, dass die Dimensionen des Strauches etwas ausufern. Da Wildrosen sehr schnittverträglich sind, können Sie in diesem Fall ohne Bedenken zur Schere greifen und die Hundsrose kräftig zurückschneiden.
Und wie sieht es mit Rosenkrankheiten aus?
Noch ein großer Vorteil der Hundsrose: Gegen die typischen Rosenkrankheiten, mit denen Beet- und Edelrosen oft zu kämpfen haben, sind Wildrosen glücklicherweise meist resistent.
Die Vermehrung ist unkompliziert, denn die meiste Arbeit übernimmt die Natur hier schon selbst. Vögel verbreiten die Samen der Hundsrose und der Strauch bildet regelmäßig Wurzelausläufer. Gezielt lässt sich Rosa canina außerdem auch durch Stecklinge und Steckhölzer vermehren.
Wie kann man sie im Garten kombinieren? Die Hundsrose passt in naturnahe Gärten (zum Beispiel als blühende Wildhecke oder Sichtschutz) oder auch in romantische Gärten im Cottage-Garten-Stil. Mit Stauden, Gräsern oder Kletterpflanzen kombiniert, kann sie so zu einer üppigen und blütenreichen Pflanzung beitragen. In Kombination mit blau- oder violettblühenden Prachtstauden sehen die zartrosafarbenen Rosenblüten besonders hinreißend aus. Wichtig ist in jedem Fall, genügend Platz einzuplanen!
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