Von Juni bis Oktober blühen die gelben Riesen unermüdlich und machen ihrem Namen alle Ehre: Sonnenblumen strahlen satt und zählen darum nicht erst seit Vincent Van Goghs expressivem Gemälde zu den beliebtesten Sommerblumen überhaupt. Besonders in Bauerngärten und Blumenrabatten, aber auch auf Balkon und Terrasse beeindrucken sie immer wieder. Doch worauf gilt es zu achten, wenn Sie Sonnenblumen pflanzen möchten? Wir unterstützen Sie bei der erfolgreichen Pflanzung und zeigen, worauf es bei der Pflege ankommt.
Sonnenblumen pflanzen – voraussichtliche Lesedauer: 5 Minuten
Sie machen einfach gute Laune. Wer Sonnenblumen pflanzen möchte, erhellt damit nicht nur seine Stimmung, sondern lockt gleich zahlreiche bestäubende Insekten und Nützlinge in seinen Garten, die wiederum den ein oder anderen Schädling fernhalten. Zudem sind sie äußerst hilfreich in Mischkultur mit Nutzpflanzen, wie beispielsweise Zwiebeln, Gurken, Zucchini, Tomaten, Rote Bete oder Feld- sowie Kopfsalat.
Sonnenblumen zu pflanzen, rentiert sich aber auch für alle Gärtner*innen, die ihre Blumenrabatten zum Leuchten bringen möchten. Mit ihrem hohen Wuchs überragen sie fix andere Gewächse und schaffen damit Abwechslung in der Gestaltung. An Gartenzäunen oder vor sonnigen Mauern wirken sie besonders schön. Und auch auf Balkon oder Terrasse gibt es spezielle Vorzüge, die Sie ermuntern sollten, Sonnenblumen zu pflanzen, denn sie wirken herrlich fröhlich nebeneinander und sind ebenfalls hervorragende Solisten.
Die ‚echte‘ Sonnenblume wird auch „Gewöhnliche Sonnenblume“ genannt. Sie trägt die botanische Bezeichnung Helianthus annuus und gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae). Ursprünglich stammt das ausdrucksstarke Gewächs aus Nord- und Mittelamerika. Mitte des 16. Jahrhunderts wurde sie auch nach Europa eingeschifft. Heute wird sie sowohl als Zier- als auch als Ölpflanze, außerdem zur Ernte der leckeren Sonnenblumenkerne, und als Gründüngung angebaut.
Die großen Blütenköpfe der Sonnenblume ähneln nicht nur der Sonne, die Sommerblume benötigt auch ausreichend davon, um gut zu gedeihen. Pflanzen Sie Sonnenblumen darum an Standorte, die mindestens fünf Stunden täglich direktes Sonnenlicht haben. Damit die hochgewachsenen Stiele nicht umknicken oder abbrechen können, sollte es außerdem ein wenig windgeschützt sein. Der Boden ist idealerweise nährstoffreich und nicht allzu lehmig.
Bodenbeschaffenheit:
Der pH-Wert des Gartenbodens sollte neutral bis leicht sauer sein – der Wert liegt idealerweise zwischen 6 und 7,5.
Wer Sonnenblumen pflanzt, kann sich an einer unermüdlichen Sommerblume erfreuen, die den gesamten Sommer von Ende Juni bis in den Oktober hinein munter blüht. Mit ihren riesengroßen Blütenköpfen, die einen Durchmesser von durchschnittlich bis zu 30 Zentimetern erreichen können, zählen Sonnenblumen zu den eindrucksvollsten Blühpflanzen unserer Heimat.
Die häufig enormen Blüten ergeben sich aus den inneren braunen Röhrenblüten und gelben Zungenblüten. Wenn Sie Sonnenblumen pflanzen, sollten Sie auf den Standort der Sonne achten, damit die imposanten Blüten sich in Richtung Ihres Sitzplatzes wenden.
Die Gewöhnliche Sonnenblume ist eine einjährige Pflanze. Man muss sie also jedes Jahr aufs Neue pflanzen, beziehungsweise aussäen. Den Aussaat-Termin sollten Sie allerdings nicht vor April ansetzen, denn die wärmeliebenden Blütenwunder sind ziemlich kälteempfindlich, wenn sie gerade frisch gekeimt sind.
Tipp: Beachten Sie auch die jeweilige Sorte und welche Endgröße diese laut Angaben des Herstellers erreichen kann. Nicht nur die Wuchshöhe, auch die Durchmesser der Blütenköpfe sind bei so mancher Züchtung nicht zu unterschätzen.
Natürlich lassen sich auch in Töpfen einige prächtige Sonnenblumen pflanzen. Der Vorteil liegt hier darin, dass es bereits im März losgehen darf – im Haus auf der sonnigen Fensterbank lassen sich die Pflanzen problemlos vorziehen. Der Topf kann dann ab Mai ins Freie umziehen. Wichtig sind Abzugslöcher im Topf, damit sich kein Wasser an den Wurzeln staut und keine Fäulnisgefahr besteht. Ein Sandanteil im Substrat verbessert zusätzlich die Wasserleitfähigkeit.
Sonnenblumen teilen sich nach der Anzucht, aber spätestens nach dem Pflanzen in den Kübel nicht gerne denselben Topf. Setzen Sie daher zunächst zwischen zwei und sechs Samen pro Topf in die Erde. Sobald die Pflanzen dann größer werden, sollte aber nur noch ein Exemplar stehenbleiben.
Kleine Blumen für kleine Kübel:
Für kleinere Kübelgrößen sind niedrigwüchsige Sorten wie ‘Double Dandy’, ‘Gelber Knirps’, ‘Big Smile’ oder ‘Teddybär’ geeignet.
Nach dem Pflanzen benötigen Sonnenblumen eine dauerhafte Wasser- und Nährstoffzufuhr. Regelmäßiges Wässern ist darum sowohl in trockenen Hochsommertagen als auch bei der Topfkultur ein Muss. Zu trocken stehende Pflanzen sind oft anfälliger für Schädlinge.
Einen Nährstoffmangel erkennen Sie meist schnell an blassen, farblosen Blättern sowie kleinbleibenden Blüten. Düngen Sie im Freiland am besten mit Kompost oder einem anderen organischen Dünger. Sonnenblumen, die Sie im Kübel pflanzen, lassen sich stattdessen besser mit einem Flüssigdünger für Blühpflanzen versorgen, der etwa einmal die Woche über das Gießwasser verabreicht wird.
LUISA ROTH
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