Nährstoffreiche Wiesen zeichnen sich in der Regel durch einen recht einheitlichen Bewuchs aus. Aufgrund ihres mittleren bis hohen Nährstoffgehaltes können sich einige wenige Arten so gut etablieren, dass sie andere Arten verdrängen. Fettwiesen sind im Vergleich zu Magerwiesen also deutlich artenärmer. Dennoch können hier schöne Gesellschaften entstehen, so sind zum Beispiel Margeriten und gelber Bocksbart Charakterarten der Fettwiese. Aber auch Gräser, Löwenzahn oder Hahnenfuß können dominieren. Um diese Wucherer im Zaum zu halten, werden Fettwiesen zwei- bis dreimal pro Jahr gemäht (zum Beispiel einmal im Juni und einmal im Oktober). Das Artenspektrum nährstoffreicher und zugleich feuchter Wiesen ist von vorn– herein recht beschränkt, da nur wenige Pflanzen auf staunassem Grund gedeihen. Dennoch sind feuchte Wiesen sehr reizvoll, denn hier wachsen so attraktive Arten wie Kuckucks-Lichtnelke, Wiesen-Schaumkraut oder Sumpf-Dotterblume.
Wenn nicht von Natur aus ein hoher Wasserstand anliegt, kann nachgeholfen werden. Den vorhandenen Gartenboden etwa spatentief ausheben und mit Teichfolie auskleiden. Dann einfach wieder mit dem gewachsenen Boden auffüllen, dieser sollte allerdings nicht allzu nährstoffreich sein. Selbst karger Sand vernässt hier und reichtert sich mit der Zeit mit Nährstoffen an. Wichtig ist, dass die Teichfolie das kleine Biotop komplett vom umgebenden Erdreich abschirmt, sonst saugt der umliegende Boden das Wasser ab. Bei großer Hitze den Wasserstand kontrollieren bzw. auffüllen. Übrigens: Neben den typischen Feuchtwiesen-Bewohnern kann man hier mit etwas Geschick auch das wunderschöne Knabenkraut heimisch werden lassen.
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Diese zwölf Vertreter sind ursprünglich auf feuchten Wiesen zu Hause und benötigen im Garten einen sonnigen, aber nicht trockenen Standort. Auf gutem Boden, gern mit lehmiger Komponente, können sich die „poetischen“ Wiesenbewohner gut etablieren. Statt Wildarten wurden vor allem prächtig blühende Sorten berücksichtigt.
Diese Stauden eignen sich ideal für Fettwiesen.