Halbschattige Gartenbereiche müssen nicht farblos und langweilig sein, wie die Prachtspiere eindrucksvoll beweist. Diese vielgestaltige Staude lässt lichtarme Gartenecken leuchten – genau die Stellen, für die es nur wenige attraktive Pflanzen gibt.
Prachtspiere – voraussichtliche Lesedauer: 5 Minuten
Die Prachtspiere (Astilbe) besitzt kerzenartig aufrechtstehende oder elegant überhängende, fedrige Blütenrispen in vielen unterschiedlichen Farbtönen. Manche sind tiefrot oder violett, andere Prachtspieren leuchten weiß oder rosa und sind ideal, um halbschattige Gartenecken zu beleben. Ihre Blütezeiten variieren und machen es möglich, dass Schattenbeete über einen langen Zeitraum interessant bleiben, denn einige Arten und Sorten blühen im Juni und Juli, beispielsweise die Japanische Prachtspiere (Astilbe japonica). Spätere erfreuen dann im Juli, August und teilweise auch noch September mit ihren Blüten, etwa die Chinesische Prachtspiere (Astilbe chinensis).
Die Prachtspiere, oft auch nach ihrem Gattungsnamen Astilbe genannt, bietet großen gestalterischen Spielraum. Manche Sorten sind nur 50 Zentimeter hoch und passen auch gut in Kübel, andere erreichen stattdessen eine Höhe von 100 Zentimetern oder mehr. Einige werden nur 20 Zentimeter hoch und sind hübsche Flächendecker. Aber ist die Astilbe eigentlich giftig? Nein, keine Sorge. Die farbenfrohen Prachtspieren sind absolut ungiftig.
Viele Prachtspieren stammen ursprünglich aus Ostasien und sind Waldpflanzen mit einer Vorliebe für feuchte Standorte an Flüssen und anderen Gewässern. Dementsprechend lassen sich auch ihre Ansprüche für den Garten herleiten: Halbschattige Standorte und humoser Boden mit gleichmäßiger Feuchtigkeitsversorgung sind ideal. Wenn der Boden immer gut feucht ist, können sie auch an einem sonnigen Standort wachsen.
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Weil Prachtspieren empfindlich auf Trockenheit reagieren, muss bei Kübelbepflanzung besonders gut auf den Feuchtigkeitsgehalt des Substrates geachtet werden. Nach dem Pflanzen einer Prachtspiere ist es ebenfalls wichtig, auf ausreichend Bodenfeuchte zu achten und entsprechend zu gießen.
Die Prachtspiere ist pflegeleicht. Sie freut sich aber über eine Kompostgabe im Herbst. Wenn der Wurzelbereich damit abgedeckt wird, bleibt die Erde darunter auch länger feucht. Außerdem werden die Pflanzen durch den Kompost mit Nährstoffen versorgt, so dass ihre Blühfreudigkeit erhalten bleibt.
Schneiden Sie die Prachtspiere am besten erst im Frühjahr zurück. Bei Frost können sich die trockenen Samenstände dann in interessante Eisskulpturen verwandeln. Wer das berücksichtigt, kann sich nicht nur während der Gartensaison, sondern sogar an frostigen Wintertagen über seine Prachtspiere freuen. Und keine Sorge: Die Astilbe ist winterhart.
Gute Standorte für die Astilbe ist der lichte Schatten von Mauern, Hecken oder anderen Begrenzungen im Garten. Wenn der Gartenboden nicht oder kaum durchwurzelt ist, eignet sich der lichte Schatten unter Gehölzen ebenfalls sehr gut. Schöne und natürlich anmutende Gartenbilder entstehen auch, wenn Astilben – ähnlich wie ihre Verwandten am Naturstandort – an Wasserläufen oder einem Teich wachsen.
Prachtspieren bieten eine beachtliche Vielfalt an Blütenfarben, Größen und Wuchsformen. Die auffallenden Blütenstände machen diese Schattenstauden deshalb zu interessanten Blickfängen im Garten. Wer Schnittblumen liebt, pflanzt am besten mehrere Astilben, denn die Blütentriebe dieser Stauden sind auch in der Vase schön.
Die Blätter können sich ebenfalls sehen lassen. Sie sind gefiedert und lassen die Prachtspieren deshalb so leicht und elegant wirken. Ihr Farbspektrum umfasst unterschiedliche Grüntöne und rötliche Nuancen. Die Blätter mancher Astilben sind im Austrieb hellgrün oder rötlich.
Dank ihres schönen Wuchses und der auffallenden Blütenstände kann schon eine einzelne Prachtspiere effektvoll sein. Als Gruppe gepflanzt, verstärken sich Prachtspieren in ihrer Farbwirkung. Werden Sorten mit unterschiedlichen Blütezeiten kombiniert, können lichtarme Standorte im Garten von Juni bis September Farbe zeigen. Astilben mit weißen Blüten sorgen hier für zusätzliche Lichtreflexe.
Schöne Partner für die Prachtspiere
Farne und Schattengräser sind passende Begleiter für die Prachtspiere. Sie haben ähnliche Ansprüche an den Boden und das Licht. Interessante Gartenbilder entstehen wegen der filigranen Blätter auch zusammen mit großblättrigen Stauden wie Hosta und Rodgersia.
Sie suchen weitere Stauden für ein Halbschatten- oder Schattenbeet? Dann haben wir noch mehr Tipps für Sie! Mit dem üppig wachsenden Schlangenbart lassen sich beispielsweise märchenhafte Schattenpflanzungen verwirklichen. Aber auch typische Waldstauden wie das Gefleckte Lungenkraut fühlen sich in dunkleren Teilen des Gartens wohl.
Wir wünschen Ihnen viel Spaß bei der Lektüre!
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