Staudenbeete werden gerne vor einer Hecke, einem Zaun oder Mauer angelegt, aber auch ausgefallene Formen im Rasen sind möglich. Für ein harmonisches Gesamtbild können Sie höhere und niedrige Pflanzen kombinieren. Wer ein Staudenbeet anlegen möchte, kann seiner Kreativität freien Lauf lassen, denn die Farb- und Formenvielfalt bei den mehrjährigen Pflanzen ist riesig. Damit Sie lange Freude an Ihrem Traumbeet haben, sollten Sie bereits bei der Planung einige Prinzipien beachten.
Staudenbeet anlegen – voraussichtliche Lesedauer: 5 Minuten
Die Stauden im Hintergrund oder im Mittelpunkt dienen als Blickfang und werden deshalb als Leitpflanzen oder Gerüstbildner bezeichnet. Durch ihre imposante Gestalt und Wuchshöhe belegen sie die obere Etage im Beet. Meistens kommen Prachtstauden zum Einsatz. Dazu zählen zum Beispiel der Sonnenhut, Astern, der Wasserdost, Taglilien oder der Rittersporn. Leitstauden werden gerne einzeln, zu zweit oder in einer Dreiergruppe gesetzt.
Aber auch höhere Ziergräser sorgen für schöne Strukturen. Die Riesen-Segge ist ein geeigneter Gerüstbildner an einem eher schattigen Standort. Das Zentrum eines Inselbeetes im Rasen kann hingegen ein Blütenstrauch sein, der von krautigen Pflanzen umringt wird.
Rund um diese hohen, anmutigen Diven versammeln sich die kleineren, optisch zurückhaltenden Chorknaben. Begleitstauden setzen das Thema der Leitstauden fort und unterstreichen ihre Wirkung. Pflanzen Sie die Begleiter am besten in kleinen Gruppen oder Bändern und setzen Sie dabei auf Wiederholungen: Eine gute Inszenierung ergibt sich, wenn Bekanntes an verschiedenen Stellen im Beet erscheint. Bänderartige Formationen (Drifts), die diagonal verlaufen, bringen eine besondere Dynamik ins Spiel.
Für ein pflegeleichtes Staudenbeet ist auch die Verwendung von Bodendeckern sinnvoll. Hier ist jedoch die Pflanzenkombination entscheidend: Phloxe, Pfingstrosen, Rittersporn und Co. bevorzugen einen offenen Boden, um optimal gedeihen zu können.
Wenn nur wenige Farben zum Einsatz kommen sollen, können Sie verschiedene Blütenformen ins Spiel bringen: Kugelige, kerzenförmige und tellerförmige Blütenstände lassen sich bestens kombinieren.
Bevor die Stauden im späten Frühjahr nach und nach das Beet übernehmen, sind Zwiebelblüher besonders willkommen. Diese lenken Sie von kahlen Stellen ab und sorgen für besondere Farbtupfer. Frühblüher wie Tulpen und der später blühende Zierlauch liefern den passenden Rahmen. Der Winterling, eine Knollenblume, verziert halbschattige Beete. Der Blaue Stauden-Lein oder die einjährige Ringelblume sind Füllpflanzen für einen sonnigen Standort.
Die Streupflanzen können Sie frei im Beet verteilen oder gezielt in den Vordergrund pflanzen.
Bei der Beetanlage sollten Sie die Bedingungen am Wunschort unbedingt berücksichtigen. Hierzu gehören das vorherrschende Licht, das verfügbare Wasser und die Bodenzusammensetzung. Zum Beispiel weist eine Böschung oft wenig Feuchtigkeit im Boden auf, auch ein sandiges Substrat kann nur wenig Wasser speichern. Durch ein häufiges Gießen der Stauden ließe sich der Mangel zwar abmildern – weitaus sinnvoller ist es jedoch, die Pflanzenmischung gleich auf den Standort abzustimmen. Ist der Platz in den genannten Fällen auch noch sonnig und warm, sind trockenheitsverträgliche Stauden der Steppe gefragt.
Tipp: Der Bund deutscher Staudengärtner bietet einige pflegeleichte und standortgerechte Pflanzenkombinationen zum Download an.
Ist die Hauptblütezeit von Mai bis Juni vergangen, kann ein Staudenbeet auch weiterhin für eindrucksvolle Farben im Garten sorgen. Bei den Taglilien öffnen sich die Blüten zwar nur für einen Tag – sie bilden aber laufend neue Knospen aus, so dass die Blütezeit beinahe den ganzen Sommer andauert. Eine Kombination von früh- und spätblühenden Sorten ist bei Hemerocallis ebenfalls möglich.
Auch diese Stauden kommen mit einer unbändigen Blühfreude daher:
Wenn das Beet natürlich aussehen soll, ist eine gute Durchmischung anzuraten. Zusätzlich können verstärkt Wildstauden, wie Königskerze, Schafgarbe und Storchschnabel, eingesetzt werden. Vor allem die einheimischen Arten sind sehr robust, da sie an unser Klima angepasst sind und auch mit schwierigen Standorten zurechtkommen. So schaffen Sie auch ein kleines Paradies für viele nützliche Insekten.
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