Der Steppensalbei (Salvia nemorosa) steht bei Bienen und Schmetterlingen hoch im Kurs. Sie fliegen regelrecht auf den aromatisch duftenden Lippenblütler. Da die anspruchslose Sonnenstaude im Garten zeitgleich mit den Rosen blüht, ergeben sich traumhafte Bilder.
Steppensalbei – voraussichtliche Lesedauer: 4 Minuten
Trockenere Standorte sind dem Steppensalbei oder Hainsalbei recht. Kein Wunder: Die heimische Art ist häufig auf Halbtrockenrasen, Wegen und Böschungen zu finden. Ihr natürliches Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Europa bis nach Russland.
Die Blütezeit der hübschen Staude reicht von Juni bis etwa August. Nach einem gezielten Schnitt zeigt sie ihre straff-aufrechten Blütenkerzen aber gerne ein zweites Mal im Spätsommer. Im Gegensatz zum verwandten Küchen-Salbei ist der Steppensalbei ein krautiges Gewächs, das ausschließlich wegen seines Zierwerts gepflanzt wird.
Salvia nemorosa beeindruckt mit einer großen Sortenvielfalt. Neben den violettblauen Auslesen (zum Beispiel ‘Mainacht‘, ‘Tänzerin‘) haben Staudenzüchter wie Ernst Pagels und Karl Foerster reich blühende Sorten mit rosafarbenen (‘Rosakönigin‘), weißen (‘Schneehügel‘, ‘Adrian‘) und reinblauen Blüten (‘Blauhügel‘) hervorgebracht.
Steppensalbei-Sorten von klein bis groß
Die Beetstaude liebt einen warmen, vollsonnigen Standort mit durchlässigem, mäßig nährstoffreichem Boden. Sie kommt mit trockeneren Standorten gut zurecht, hat aber nichts gegen einen mäßig feuchten Boden einzuwenden. Staunässe sollte allerdings niemals auftreten. Zudem bevorzugt der Ziersalbei ein kalkhaltiges Substrat.
Salvia nemorosa ist winterhart und leicht zu pflegen. Nur in längeren Trockenphasen sollten Sie zur Gießkanne greifen. Im Frühjahr freut sich die Pflanze über ein wenig Kompost. Wenn Sie Ihren Salbei nach der Blüte um etwa ein Drittel zurückschneiden, zeigt sich im September eine Nachblüte.
Wer großflächige Pflanzungen plant, vermehrt den Ziersalbei dafür am besten selbst. Im Sommer gelingt das zum Beispiel gut über Stecklinge. Eine Aussaat ist ebenso möglich, allerdings fallen die meisten Sämlinge nicht sortenecht aus. Werden nicht so viele Pflanzen benötigt, teilt man im Frühjahr einfach die Horste. Auf diese Weise halten Sie auch die Blühlaune der Staude aufrecht.
Die Ursprungsart eignet sich mit ihren eher lockeren, blauvioletten Blütenständen ganz ausgezeichnet für Wildstaudenareale. Wer ausreichend Platz im Garten hat, kann den Dauerblüher großflächig einsetzen. Seine Trockenheitsverträglichkeit lässt ihn in der Umgebung mediterraner Stauden und Halbsträucher gut gedeihen.
Der Tausendsassa passt gut in Steppenbeete, zum Beispiel mit Schafgarbe, Hoher Fetthenne (Sedum telephium) und Witwenblume (Knautia) als Partner. Mit ihm lassen sich auch Böschungen bepflanzen und Beeteinfassungen anlegen. Er kann sogar als Bodendecker zum Einsatz kommen – hierfür eignen sich die kleinwüchsigen Sorten bestens. In Pflanzgefäßen aller Art fühlt er sich natürlich ebenfalls wohl.
Die vielen Sorten des Ziersalbeis sind ideale Rosenbegleiter. Die nährstoffreichen, frischen Böden, auf denen gut versorgte Rosen stehen, bereiten ihnen erstaunlicherweise keine Probleme. Damit ist Salvia nemorosa eindeutig ein besserer Rosenkavalier als Lavendel, der ein trockenes und mageres Substrat bevorzugt.
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