Die Fähigkeiten der Pflanzenwelt versetzen uns immer wieder in Staunen. Die Stoffwechselvorgänge unserer Zimmerpflanzen kommen auch uns selbst zugute: Sie produzieren Sauerstoff, erhöhen die Luftfeuchte und machen unsere Umgebung so lebenswerter. Einige können sogar Schadstoffe aus der Luft filtern. Dieser Effekt fällt unter Alltagsbedingungen jedoch eher gering aus, wie festgestellt wurde. Dennoch fasziniert uns diese besondere Eigenschaft, weshalb wir Ihnen fünf luftreinigende Pflanzen vorstellen möchten.
Die Grünlilie gehört zur Familie der Spargelgewächse (Asparagaceae). Sie ist nicht nur eine luftreinigende Pflanze, sondern auch genügsam und damit unkompliziert in der Pflege. Sie haben keinen grünen Daumen, möchten aber dennoch die Luftqualität in Ihrem Zuhause verbessern? Dann könnte eine Grünlilie die perfekte Wahl für Sie sein.
An einem sonnigen Plätzchen zu stehen, liebt die Grünlilie besonders. Sie kommt aber an beinahe allen Standorten im Haus zurecht. Von der Fensterbank oder aus einer Blumenampel hängen ihre langen, gestreiften Blätter herab. Fühlt sie sich wohl, lässt sie lange Blütenstiele sprießen, an deren Enden sich kleine bewurzelte Ableger bilden. Grünlilien mögen ein frisches bis feuchtes Substrat. Zwischen dem Gießen darf die obere Erdschicht aber etwas antrocknen. Wird sie einmal jährlich in frisches Substrat getopft, muss nicht zusätzlich gedüngt werden.
Sowohl der Gerandete Drachenbaum (Dracaena marginata) als auch der Duftende Drachenbaum (D. fragrans) gehören zu den luftreinigenden Pflanzen. Dabei hat ersterer die Nase allerdings vorn, da die Art ein paar mehr schädliche Chemikalien filtern kann als ihr naher Verwandter.
Drachenbäume haben lange, glänzende Blätter und besonders die panaschierten Sorten bringen zusätzlich interessante Farbspiele mit sich. Die kleinen Zimmerbäume bevorzugen einen warmen Standort – und das am besten das ganze Jahr über. Die Temperaturen sollten nicht unter 15 Grad Celsius fallen. Verwenden Sie ein nährstoffreiches, aber durchlässiges Substrat und halten Sie den Wurzelballen stets feucht. Verzichten Sie auf stark kalkhaltiges Gießwasser, denn der ideale pH-Wert des Bodens liegt für einen Drachenbaum im sauren Bereich.
Ein Überraschungskandidat auf der Liste luftreinigender Pflanzen ist zweifellos die Garten-Chrysantheme. Zum einen dürfte sie vielen bisher lediglich als Balkonpflanze oder Schnittblume bekannt gewesen sein; dabei ist sie auch eine fabelhafte Zimmerpflanze. Zum anderen entpuppt sie sich als wahres Universaltalent im Beseitigen von Schafstoffen. Die Garten-Chrysantheme kann Benzol, Formaldehyd, Trichlorethen, Xylole, Toluol und Ammoniak aus der Luft filtern. Diese Bandbreite ist erstaunlich – obwohl man wohl dennoch sehr viele Garten-Chrysanthemen bräuchte, damit sich die Luft messbar verbessert.
Die Chrysantheme benötigt einen hellen Standort und muss regelmäßig gewässert werden. Flüssigdünger wird im Zwei-Wochen-Takt über das Gießwasser zugeführt. So kann die Pflanze nicht nur ihrer Aufgabe als Luftverbesserer nachgehen, sondern ist auch bestens ausgestattet, um ab August mit einem üppigen Blütenflor zu betören.
Das Einblatt, auch Friedenslilie genannt, ist mit den großen Blättern und wohlgeformten, weißen Blüten, äußerst elegant anzusehen. Und auch diese Schönheit verbessert die Luft. In Sachen Schadstoff-Filterung liegt besonders Spathiphyllum ‚Mauna Loa‘ vorne.
Das Einblatt ist zwar robust, benötigt aber sehr viel Wasser und eine hohe Luftfeuchtigkeit. Im Badezimmer wäre sie daher gut aufgehoben. Bei Wassermangel macht sich die Tropenpflanze schnell durch hängende Blätter bemerkbar. Sie benötigt einen hellen Standort, allerdings möglichst ohne direktes Sonnenlicht. Versorgen Sie das Einblatt ausreichend mit Nährstoffen, indem Sie alle paar Wochen Flüssigdünger anwenden.
Der Bogenhanf ist ein Klassiker unter den pflegeleichten Zimmerpflanzen und hat schon damals in den 70ern Großmutters Wohnzimmer verschönert. Weniger bekannt ist, dass die Sukkulente auch zu den luftreinigenden Pflanzen zählt. Ein weiterer Vorzug: Der Bogenhanf produziert auch nachts Sauerstoff, weshalb er sich als ideale Schlafzimmerbegrünung erweist.
Mit seinen festen, beinahe ledrigen, Blättern kann der Bogenhanf große Wassermengen speichern. Kein Wunder also, dass er zu den besonders trockenheitstoleranten Zimmerpflanzen zählt. Er mag es hell, ist aber unverwüstlich und gedeiht sogar noch in schattigen Zimmern. Sein einziger wunder Punkt ist Staunässe. Topfen Sie ihn darum in ein durchlässiges Substrat.
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