Der Begriff „Bonsai“ setzt sich aus den japanischen Schriftzeichen „bon“ für Baum und „sai“ für Schale zusammen. Verholzende Pflanzen werden en miniature so geformt, dass sie den großen, alten Exemplaren in freier Natur gleichen. Präsentiert werden sie in einer wohlproportionierten Schale.
Als Zimmerbonsai kommen Arten aus tropischen und subtropischen Gebieten in Betracht. Die einen wünschen ganzjährig Zimmerwärme, letztere möchten um 10 Grad kühl überwintern. Dazu gehören Kamelien und Azaleen.
Geformt wird durch Trieb-, Blatt- und Wurzelschnitt und durch Drahten. Lässt man die Triebe eine Zeit lang wachsen, wird das gewünschte Dickenwachstum von Stamm und Ästen gefördert. Dann schneidet man immer wieder auf ein bis zwei Blätter zurück, um den kompakten Wuchs zu erhalten.
Blattschnitt bewirkt, dass mehrere Knospen austreiben. Er fördert die Verzweigung. Man kann die Blätter einkürzen, wobei die Blattfläche von der Triebbasis zur Triebspitze immer kleiner werden sollte. Oder es bleiben nur die Blattstiele am Trieb. Sobald sich die Erde trocken anfühlt, wird die Bonsaischale zum Wässern bis zum Rand in abgestandenes, zimmerwarmes Wasser gestellt. Das Substrat saugt sich voll. Dann eine halbe Stunde abtropfen lassen. Bonsaidünger wird nach Empfehlung von Mai bis September gegeben.
Birkenfeige (Ficus benjamina) und andere Ficus-Arten (Ficus natalensis ssp. leprieurii, Ficus microcarpa, Ficus palmeri, Ficus neriifolia), Schefflera.
Südlicher Zürgelbaum (Celtis australis), Myrte (Myrtus communis), Olive, Granatapfel (Punica granatum), Rosmarin, Baum der tausend Sterne (Serissa foetida).