Der weihnachtliche Konsumrausch und das damit einhergehende alljährliche Hetzen nach den passenden Geschenken für Freunde und Familie ist nicht nur ermüdend, sondern geht auch meist zulasten der Umwelt. Ressourcenschonende, nachhaltige Weihnachtsgeschenke entlasten die Umwelt und bereiten mindestens ebenso viel Freude wie neue Produkte. Wir stellen Ihnen 5 Ideen vor.
Es müssen nicht immer materielle Geschenke sein. Gemeinsame Erlebnisse sind nachhaltige Weihnachtsgeschenke, die zudem noch viel persönlicher sind. Denn dafür muss man schließlich nicht nur finanziell in die Tasche greifen, sondern bringt vor allem wertvolle Zeit für die oder den Beschenkte*n auf.
Die Ideen sind endlos: ein Restaurant-, Theater-, Museums- oder Konzertbesuch, eine Kurztrip-Reise mit dem Nachtzug, Weinproben oder vielleicht etwas Aktives wie Wandern, Schlittschuhlaufen oder Laser-Tag? Aufregend ist es auch, zusammen etwas Neues zu lernen: Wie wäre es beispielsweise mit Töpfern, Italienisch lernen, gemeinsamen Tanzstunden oder einem Imkereikurs für Einsteiger*innen? Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt!
Doch natürlich geht es auch ohne teures Geld: Selbstgemachte Karten lassen sich schön und individuell gestalten und können zum Beispiel Gutscheine für ein Picknick im Grünen, einen Filmeabend oder eine selbstgestaltete Schnitzeljagd enthalten. Am besten nennen Sie gleich einen Terminvorschlag, damit der Gutschein nicht in der Kommode verstaubt.
Nachhaltige Weihnachtsgeschenke kann man auch selber machen. Selbstgemachtes hat immer noch einen ganz eigenen Charme. Beschenkte dürfen sich hier besonders wertgeschätzt fühlen. Zwar sind DIY-Geschenke nicht automatisch nachhaltiger, es lassen sich aber zumindest die verwendeten Materialien sorgsam auswählen. Ob ein eigens kuratiertes Mixtape, eine gestrickte Mütze aus tierleidfreier Biowolle, selbstgemachte Kerzen aus Bienenwachs oder eine handgeknüpfte Makramee-Blumenampel aus natürlichem Sisal: An ein mit Liebe selbstgemachtes Geschenk kommt garantiert kein Neuprodukt ran.
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Zugegeben: Geschenke auspacken macht einfach Freude! Doch dafür muss es nicht unbedingt neu sein. Für Gebrauchtes gibt es heutzutage zahlreiche Plattformen, die Bücher, Kleidung oder Möbel in hervorragendem Zustand anbieten. Nicht nur setzt man damit ein Zeichen gegen ausufernden Massenkonsum zur Weihnachtszeit, sondern profitiert auch noch vom erheblichen Preisvorteil.
Auf Floh- oder Antikmärkten lassen sich außerdem echte Schätze finden, die es so garantiert nicht neu zu kaufen gibt. Für Liebhaber*innen von Vintagemode oder Einrichtung im Retrostil findet sich dort bestimmt ein besonderes Unikat. So ist das gebrauchte Geschenk nicht nur ressourcensparend, sondern auch etwas ganz Besonderes, das garantiert im Gedächtnis bleibt.
Auch eine Wichtel-Aktion kann mit nachhaltigen Weihnachtsgeschenken aus zweiter Hand zustandekommen – am besten mit ganz persönlichen Gegenständen. Dabei können durchaus brauchbare Weihnachtsgeschenke dabei sein. Vielleicht hat es Ihre beste Freundin schon immer auf einen Ihrer Dekogegenstände abgesehen oder Ihr Vater wüsste mehr mit einem Ihrer ungelesenen Buch im Regal anzufangen? Wichteln mit Gebrauchtem kann jedenfalls für lustige Überraschungen sorgen – und sinnvoller als Wegwerfen ist es allemal!
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Eigens Gekochtes oder Gebackenes beschert nicht nur den Beschenkten Freude, sondern kann unmittelbar den Weihnachtsabend versüßen und für schöne gemeinsame Stunden sorgen. Außerdem zählt diese Idee definitiv zu den nützlichen Weihnachtsgeschenken. Denn wir wissen alle: Gastgeber*innen kostet das Organisieren von Speisen und Getränken während der Festtage viel Zeit und Mühe.
Wenn jede*r etwas mitbringt, bleibt für alle mehr Zeit zum Entspannen. Und wenn sich alle gut abstimmen, lässt sich im Handumdrehen ein Festtagsmenü mit mehreren Gängen auftischen. Inspiration finden Sie in unseren Rezepten:
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Geschmorter Rosenkohl mit Trauben und Walnüssen
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Bratapfelkuchen mit Rumrosinen
Florentiner mit zarter Schokolade
Und dann gibt es da noch die Menschen, die schon alles haben. Als überaus sinnvolle Geschenke zu Weihnachten bieten sich in diesem Fall Spenden an – statt unbrauchbare oder überflüssige Präsente zu verteilen. Die Optionen sind schier unendlich. Am besten macht man sich im Vorfeld Gedanken darüber, wofür die jeweilige Person sich auch selbst gerne einsetzen würde und wählt dementsprechend eine Organisation oder ein Projekt für sie aus.
Mögliche Adressen für die Spenden sind zum Beispiel Medizinische Krisenhilfen wie Ärzte ohne Grenzen, die Ärzte der Welt oder die Johanniter. Weitere Ideen sind Geschenkspenden bei der Welthungerhilfe, der UNO-Flüchtlingshilfe, bei SOS-Kinderdörfern, den Maltesern oder UNICEF.
Das Projekt Engelbaum bietet die Möglichkeit, Weihnachtsgeschenke für benachteiligte Kinder in Deutschland auszuwählen und das Kinderhilfswerk World Vision ermöglicht Kinderpatenschaften.
Und natürlich gibt es auch zahlreiche Umweltschutzprojekte, bei denen Ihr Geld sinnvoll eingesetzt wird. Bei der Tropenwaldstiftung Oro Verde können Sie Regenwald-Schutz verschenken, beim BUND gibt es die nachhaltige Weihnachtsspende mit Urkunde und bei der Deutschen Umwelthilfe können Sie Tierpatenschaften vermitteln. Auch Baumspenden können sinnvoll sein.
Auch Geschenkverpackungen können nachhaltig sein, ohne, dass dabei auf Ästhetik verzichtet werden muss. Schön sind zum Beispiel Stoffe aus Naturmaterialien wie Leinen oder Biobaumwolle. Gefaltet und verschnürt kann man sie nach dem Auspacken ganz einfach bügeln und im nächsten Jahr erneut benutzen. Übrigens können Sie auch gewöhnliches Geschenkpapier auf diese Weise wiederverwenden.
Genauso lässt sich aber Zeitungspapier mit einigen zusätzlichen Verzierungen wie Tannenreisig oder einem Zweig mit leuchtend roten Hagebutten hübsch aufbereiten. Naturmaterialien wie Koniferenzapfen sind im Übrigen ohnehin ansehnlicher als Schleifen aus Plastik.
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