Wie ließe sich der Sommer besser genießen als mit dem belebenden Rauschen, dem erfrischenden Sprudeln oder beruhigenden Murmeln eines Wasserspiels im Garten oder auf dem Balkon? Pumpen, Schläuche und Düsen bringen Wasser in Bewegung. Für ganz großes Kino lässt sich das kühle Nass mit ausgefeilter Beleuchtung in Szene setzen. Der Fachhandel hält die Technik bereit, die auch nachträglich ganz einfach zu installieren ist.
Wo es temperamentvoll zugehen darf, sorgt eine imposante Fontäne, eine blubbernde Schaumquelle oder ein gurgelnder Bachlauf für Dynamik im Teich. Gleichzeitig bringt die Bewegung wertvollen Sauerstoff ins Wasser – gut fürs Teichleben! Die Technik dazu: Am Teichgrund steht eine Pumpe, erhöht auf einem Steinsockel oder geschützt durch einen Filterkorb. Die Pumpenleistung muss zur ermittelten Förderhöhe und -länge passen. Darüber gibt die Kennlinie auf der Pumpe und der Verpackung Auskunft. Diese Linie zeigt den Zusammenhang zwischen geförderter Wassermenge pro Zeiteinheit und Förderhöhe.
Auf der Pumpe sitzt bei Fontäne & Co. ein Steigrohr, auf dessen Ende eine Düse fürs gewünschte Wasserbild steckt. Für einen Bachlauf schließt man kein Steigrohr, sondern einen stabilen Schlauch an. Er wird durch den Teich und seitlich am Bachlauf-Bett entlang geführt. Zum Schutz sollte man ihn hier ins Erdreich eingraben. Das Schlauchende speist, von Steinen und Pflanzen kaschiert, Teichwasser in den Bachlauf ein. Von hier aus ergießt es sich dann wieder – je nach Gefälle dezent plätschernd oder kaskadenartig rauschend – in den Gartenteich.
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Wer über einen kleinen Garten, über Balkon oder Terrasse verfügt, rückt sich das erfrischende Nass einfach in Sitzplatznähe. Dazu braucht es lediglich einen Bottich als Wasserreservoir. Den gräbt man entweder bodeneben ein oder fasst ihn mit einem Rahmen aus Holz, Metall oder Stein ein. Auf dem Grund des Reservoirs steht eine Pumpe. Ein Steigrohr oder Schlauch fördert das Wasser nach oben. Das Bassin erhält eine stabile Abdeckung mit Aussparungen. Auf diesem Deckel lässt sich gut ein Sprudelstein bzw. ein Wasserspiel installieren.
Eine andere Möglichkeit ist es, eine Düse für Fontäne, Wasserglocke oder Schaumsprudler hindurchzuführen. Das Wasserspiel hinab und durch den Bottichdeckel läuft das Wasser wieder ins Reservoir zurück. Hier schließt sich der Kreislauf. Beim Einbauen des Beckens aufpassen, dass es waagerecht ist! Sonst könnte Wasser über die Beckenränder verloren gehen, die Pumpe mit der Zeit heißlaufen.
Und nun kommt der Probelauf:
Da Behältnisse für kleine Wasserspiele nicht tief genug sind, sollten Sie im Herbst das Wasser abpumpen und die Technik frostfrei überwintern.
Bei den meisten Beckendeckeln ist dafür eine Öffnung vorgesehen. So müssen Sie nicht den schweren Sprudelstein abbauen, um an die Pumpe zu gelangen. Bis das soweit ist, dauert’s ja noch ein bisschen. Jetzt ist erstmal Sommer – genießen Sie Ihr kleines Wasserparadies!
Waagerecht im Erdreich sitzt ein Becken als Wasserreservoir, abgedeckt von einem Gitter mit Folie. Eine Pumpe fördert das Wasser über Schlauch oder Steigrohr nach oben. Ein Sprudelstein, Wasserspiel oder eine Düse entlässt das Wasser mal leise gluckernd, mal laut sprudelnd. Über das Gitter läuft es wieder ins Reservoir zurück. Den Beckendeckel kaschieren dicke Flusskiesel, den Beckenrand üppige Pflanzen.
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Karin Wachsmuth