Mit den steigenden Temperaturen winkt die wundervolle Zeit des Kochens unter freiem Himmel. Der Duft von Gegrilltem und das gesellige Beisammensein im Garten oder auf dem Balkon zählen für uns zweifellos zu den Höhepunkten des Sommers. Doch bevor Sie den Grill anfeuern, lohnt es sich, einige Überlegungen anzustellen, um das Grillen weiter zu perfektionieren und umweltfreundlich sowie gesundheitsbewusst zu gestalten. Deshalb haben wir für Sie praktische Tipps zusammengetragen, die Ihnen dabei helfen, das Beste aus Ihrem Grillabenteuer herauszuholen. Hier kommen unsere 6 Tipps, um nachhaltig zu grillen.
Was soll es sein? Setzen Sie auf Gas oder Elektro? Oder bleiben Sie bei der klassischen Holzkohle? Wenn Sie Letztere bevorzugen, denken Sie daran, die Herkunft der Kohle zu überprüfen, im besten Fall keine tropischen Hölzer zu nutzen und auf nachhaltigen Anbau zu setzen (die Holzsiegel FSC und PEFC geben hier Aufschluss). Probieren Sie es doch mal mit nachhaltigeren Brennmaterialien als Grillkohle. Alternativen wie Olivenkern-, Kokos- oder Bambusbriketts sowie Briketts aus Weinreben oder Maisspindeln eignen sich ebenfalls, da sie ebenso eine gute Gluthitze erzeugen und einen soliden Ersatz für Grillkohle darstellen.
Statt flüssiger Grillkohleanzünder, die Petroleum und Paraffin enthalten, lassen sich auch Holzspäne, Holzwolle mit Wachs oder zerknüllte Pappe zum Anzünden verwenden. Bei uns haben Anzündwolle oder Holzwolleanzünder besonders gute Erfolge erzielt, um nachhaltig zu grillen.
Wählen Sie Bio-Fleisch und -Fisch, am besten von regionalen Anbietern. Frisches Gemüse der Saison und fleischlose Produkte, wie Grillkäse und Tofu sind nicht nur bei denjenigen beliebt, die sich vegetarisch ernähren, sondern sind auch kalorienfreundlich und bringen Abwechslung auf den Tisch. Stöbern Sie doch mal in unserer Rezeptsammlung zu Grillspießen, die bunte Vielfalt auf die Grilltafel zaubert.
Aber Achtung
Auch wenn es weit verbreitet ist, sollten Sie Ihr Grillgut nicht mit Bier ablöschen. Das Bier wirbelt nicht nur Asche auf, sondern sorgt auch für gesundheitsschädliche Rauchwolken. Wer Lust auf Biergeschmack hat, kann die Grillkreationen stattdessen zuvor mit einer Biermarinade verfeinern.
Wiederverwendbare Edelstahlkörbe, Grillmatten oder Zedernholzbrettchen sind umweltfreundlicher als Einweg-Aluminiumschalen. Selbst große Blätter von Gemüsepflanzen wie Kürbis, Kohl, Zucchini oder Wein können als Unterlage verwendet werden. Sie müssen aber vorher gewaschen und noch feucht auf den Rost gelegt werden. Zudem sollten Sie statt auf Plastik- oder Papierteller und -besteck lieber auf Keramik zurückgreifen, um Müll zu reduzieren – das macht das Grillen besonders nachhaltig.
Tipp aus unserer Redaktion von Patricia Städter
Da ich gegrillten Lachs mit Raucharoma mag, verwende ich gerne ein Zedernholzbrettchen. Zuerst wässert man es für 2-4 Stunden, dann kommt es auf den Holzkohle- oder Gasgrill und wird erhitzt, bis es knistert und qualmt. Den mit süßem Senf, Honig, Limettensaft, zerstoßenem Piment und Pfeffer marinierten Lachs lege ich mit der Hautseite auf das Holz. In indirekter Hitze unter einem Deckel gart er in ca. 20-30 Minuten – je nach Fischgröße und ob man ihn glasig oder gut durchgegart mag. Dazu passt ein frischer Sommersalat hervorragend. Alternativ eignen sich auch Austernpilze hervorragend.
Achten Sie darauf, ausreichend Abstand zum Nachbarn einzuhalten, um Beschwerden wegen der abendlichen Lautstärke oder des köstlichen Geruchs zu vermeiden. Alternativ können Sie Ihre Nachbarn auch vorab informieren, zur Grillparty einladen oder im Anschluss mit einer Kreation der leckeren Reste „bestechen“ – schließlich bleibt doch eigentlich immer etwas übrig.
Eine nette und nachhaltige Geste
Heben Sie ausgewaschene Schälchen und Gläser auf, falls vielleicht doch etwas übrig bleibt. Sie eignen sich zum Mitgeben für Geste und Nachbarn ideal und sind zudem ein weiterer Beitrag zum nachhaltigen Grillen. So haben alle noch länger etwas davon und erinnern sich gerne an den Abend zurück.
Nach dem Grillen ist eine umweltgerechte Entsorgung der Asche sowie das Reinigen des Grills mit biologisch abbaubaren Reinigungsmitteln ratsam, um die Belastung der Umwelt zu minimieren.
Auch die geladenen Gäste können zu einer gelungenen Gartenparty aktiv beitragen, indem sie Ihre Lieblingsspeisen mitbringen und so gleich für alle Anwesenden neue Rezeptinspirationen liefern. Selbstgemachte Grillsaucen kommen ehrfahrungsgemäß immer gut an und sorgen für einiges Staunen. Sich zuvor abzusprechen ist dafür natürlich unerlässlich.
Sie haben Lust auf noch mehr Inspiration für Grillrezepte? Unsere vier Rezepte zu selbstgemachten Grillfackeln wissen zu überraschen und bieten noch mehr Platz für kreativen Spielraum.
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