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Voraussichtliche Lesedauer:  4 Minuten

Apfelmarmelade: Feiner Fruchtgenuss im Glas

Selina Menke
Online-Redakteurin

Apfelmus ist ein bekannter Klassiker, doch Apfelmarmelade gibt es leider viel zu selten. Warum? Ja, das fragen wir uns auch, denn der fruchtig-süße Aufstrich ist ein köstlicher Allrounder, der Gebäck, Frühstücksbrötchen, Müsli und viele andere Speisen verfeinert. Hier kommt unser Rezept für samtige Apfelmarmelade – perfekt zur Apfelernte, aber auch schmackhaft mit Lageräpfeln.

Apfelmarmelade auf einem gedeckten Tisch neben Aepfeln und einem Teller mit Brot [Foto: AdobeStock_al62]

Apfelmarmelade selber machen

Knackige Äpfel werden schön sämig gekocht und zusammen mit Gelierzucker und Zitronensaft zu einer feinen Marmelade. Ganz nach Lust und Laune darf übrigens auch in den Würztopf gegriffen werden. Zimtstange, Vanilleschote, Anis oder Tonkabohne verleihen dem Fruchtaufstrich einen besonderen Twist. Hier kommt unser Rezept für den heimischen Kochtopf!
Vorbereitungszeit 20 Minuten
Zubereitungszeit 20 Minuten
Gesamtzeit 40 Minuten
Gericht Aufstrich, Eingekochtes, Eingemachtes, Marmelade
Küche Deutschland
Portionen 4 Personen

Kochutensilien

  • 1 Kochtopf
  • Schraubgläser
  • Stampfer oder Stabmixer

Zutaten  

  • 1 kg Äpfel
  • 500 g Gelierzucker (2:1)
  • 1 Bio-Zitrone Saft und ggf. Schale
  • etwas Apfelsaft oder Wasser je nach gewünschter Konsistenz
  • Gewürze nach Wahl z. B. Anis, Zimt, Vanille, Tonkabohne

Anleitungen 

  • Für unsere klassische Apfelmarmelade müssen zunächst 1 kg Äpfel gewaschen und geschält werden.
    Tipp: Für ein etwas rustikaleres und gesünderes Ergebnis können Sie die Schale auch am Obst belassen. Äpfel enthalten viele Nährstoffe, die sich direkt unter der Schale befinden.
  • Nun schneiden Sie die vorbereiteten Äpfel am besten in kleine Stücke. Faulige oder braune Stellen sollten entfernt werden.
  • Geben Sie die Apfelstückchen in einen großen Kochtopf und pressen Sie den Saft einer Zitrone hinzu. Alles sollte jetzt für circa 10 Minuten unter ständigem Rühren gekocht werden, bis die Stücke zerfallen.
    Tipp: Ist die Marmeladenmischung zu zäh oder zu dick, helfen ein Schluck Wasser oder Apfelsaft. Letzterer macht die Marmelade etwas fruchtiger, falls das gewünscht ist.
  • Im nächsten Schritt geht es ans Zerstampfen oder ans Pürieren – je nachdem, welche Beschaffenheit Sie bei Ihrer Apfelmarmelade bevorzugen. Mit einem Stampfer bleiben noch ein paar Stückchen erhalten, während die Marmelade mit dem Stabmixer richtig samtig gelingt.
  • Ganz nach Gusto dürfen nun Zimt, Vanille, Tonkabohne oder andere Gewürze hinzugefügt werden.
    Auch lecker: Die Schale der Bio-Zitrone sorgt für eine frische Zitrusnote.
  • Fügen Sie 500 g Gelierzucker hinzu, kochen Sie die Marmelade ein weiteres Mal auf und lassen Sie sie für etwa 4 bis 5 Minuten sprudelnd kochen. Ist sie noch nicht geliert, verlängern Sie den Schritt um ein paar weitere Minuten, bis das Ergebnis stimmt.
    Achtung: Denken Sie daran, die Apfelmarmelade stets zu beaufsichtigen und umzurühren, damit sie auf keinen Fall anbrennt. Das wäre zu ärgerlich!
  • Befüllen Sie sterile Schraubgläser randvoll mit der fertigen und noch heißen Marmelade. Verschließen Sie den Deckel fest und stellen Sie die Gläser für mindestens 5 Minuten auf den Kopf. Fertig ist die Apfelmarmelade!
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Wie lange hält selbstgemachte Apfelmarmelade?

Wenn Sie sauber gearbeitet haben, die Apfelmarmelade also steril abgefüllt wurde, hält sie sich für etwa ein Jahr. Am besten bewahren Sie die Gläser an einem kühlen und dunklen Ort, z. B. im Keller, in der Speisekammer oder im Kühlschrank auf.

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Apfelmarmelade: Darum lohnt sie sich!

Sie möchten Apfelmarmelade selber machen? Perfekt, denn zwischen August und Februar lassen sich regionale Äpfel auf den Märkten und im Handel ergattern. Bei dem im Winter angebotenen Kernobst aus der Umgebung handelt es sich in der Regel um Lagerware. Die ist für den fruchtigen Aufstrich ebenso gut geeignet und belastet die Umwelt nicht, da sie keine weiten Strecken aus fernen Ländern hinter sich bringen muss, um verarbeitet in unseren Schraubgläsern zu landen.

Wer einen eigenen Apfelbaum besitzt, sieht sich Jahr für Jahr mit einem riesigen Berg Äpfel konfrontiert – ein leckeres, beglückendes, aber auch aufwendiges Unterfangen, das bewältigt werden will. Schließlich möchte man nicht auf massig Fallobst schauen und das Kernobst vernünftig verarbeiten. Auch da kommt Apfelmarmelade neben Apfelkuchen, Apfelchutney und Apfelmus gerade gelegen, denn die verschiedenen Verarbeitungsvarianten sorgen nicht nur für Abwechslung auf dem Teller, durch sie bekommt man die Schwemme auch besser in den Griff.

Äpfel ernten – hier greift ein Farmer in einen Apfelbaum [Foto: AdobeStock_New-Africa]
Wer einen eigenen Apfelbaum besitzt, kann Apfelmarmelade in Hülle und Fülle zubereiten. [Foto: AdobeStock_New-Africa]

Woran erkennt man, dass ein Apfel reif ist?

Der ideale Zeitpunkt, um Äpfel zu ernten, hängt von der Sorte ab. Hinzukommen unterschiedliche Reifezustände, und zwar die Pflück- und die Genussreife.

Winteräpfel reifen beispielsweise nach und schmecken nach dem Pflücken noch etwas fad. Sie sollten am besten noch einige Wochen lagern, um ihren vollen Geschmack zu entfalten.

Sommeräpfel sind hingegen direkt nach dem Pflücken köstlich und können zu leckerer Apfelmarmelade verarbeitet werden. Sie lassen sich unverarbeitet aber nicht so lange lagern.

Zudem gibt es noch ein paar Tricks, mit denen Sie herausfinden können, ob Ihre Äpfel reif sind.

  • Hängen die Äpfel bereits recht lose am Baum? Früchte, die sich schnell lösen, sobald Sie sie etwas anheben oder drehen, sind in der Regel reif.
  • Sind die Kerne schon dunkelbraun? Auch das ist ein nützliches Merkmal. Exemplare mit hellen Kernen sollten lieber noch eine Weile am Baum bleiben.

Dazu passt Apfelmarmelade

Apfelmarmelade lässt sich in einer Vielzahl verschiedener Rezepte unterbringen und spricht dabei die Geschmacksknospen von Groß und Klein an. Je nachdem, wofür sie die Marmelade verwenden möchten, können Sie auch Gewürze wie Anis, Zimt, Vanille oder Tonkabohne ausprobieren. Erlaubt ist, was gefällt!

Apfelmarmelade auf gedecktem Tisch und auf Brot [Foto: AdobeStock_al62]
Hätten Sie das gedacht? Apfelmarmelade ist ein richtiger Allrounder in der Küche. [Foto: AdobeStock_al62]

Doch wozu isst man Apfelmarmelade?

Wenn Sie ein paar Gläser im Haus haben, wird es nie langweilig, versprochen!

Hier haben wir ein paar klassische und ungewöhnliche Verwendungsmöglichkeiten für Sie aufgelistet:

  • auf Brötchen oder Brot
  • auf Waffeln
  • zu Käse
  • zu Pfannkuchen oder Pancakes
  • als fruchtig-süße Schicht auf Kuchen oder Torten
  • zwischen oder auf Plätzchen als Kleber oder Garnierung
  • in Salatdressings
  • zu Joghurt oder Frühstücksbrei
  • mit etwas Wasser als Sauce für Eis oder Desserts
  • in Mineralwasser als Fruchtschorle

Welche Äpfel eignen sich für Marmelade?

Haben Sie auf der Suche nach passenden Sorten für Ihre Apfelmarmelade Rezepte gewälzt und sind sich immer noch nicht sicher? Auf die Frage, welche Äpfel Sie für Ihre Apfelmarmelade verwenden können, gibt es tatsächlich keine eindeutige Antwort. Es kommt ganz darauf an, welchen Geschmack Sie bevorzugen. Lieben Sie es sauer? Dann könnte der ‘Boskop‘ neben einigen anderen säuerlichen Sorten eine gute Wahl sein. Süßmäulchen sollten es mal mit der Sorte ‘Julka‘ probieren. Und auch eine Mischung aus verschiedenen Apfelsorten schmeckt meist schön rund.

Unser Tipp: Gelingt Ihnen die Apfelmarmelade doch nicht, wie Sie es sich gewünscht haben, können Sie mit Zucker oder Zuckeralternativen (Stevia, Xylit, Eritryth) für Süße und mit etwas Apfel- oder Zitronensaft für etwas mehr Fruchtsäure sorgen.

Sie lieben Apfelmarmelade und ebenso viele andere selbst gemachte Leckereien aus dem eigenen Garten? Dann finden Sie bestimmt unsere Tipps zum Verarbeiten von Hagebutten interessant. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

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