Die Artischocke ist ein besonderes Blütengemüse: Sie schmeckt süßlich, bitter bis nussig. Für den ein oder anderen mag sie – vor allem, was die Optik betrifft – anmuten wie von einem anderen Stern. Doch eine Kostprobe ist die feine Delikatesse unbedingt wert. Schließlich ist auch das gemütlich-genüssliche Verzehr-Ritual ein Erlebnis. Wir erklären Ihnen, wie Sie eine Artischocke kochen und anschließend Blatt für Blatt bis zum cremigen Herzen genießen.
Ein passender Dip für Ihre gekochte Artischocke ist leicht hergestellt. Dazu hacken Sie 6 Sardellenfilets und 1 Knoblauchzehe sehr fein. Verrühren Sie beides mit 8 EL Olivenöl, 4 EL Zitronensaft, 1 TL mittelscharfem Senf, 1/2 TL Zucker, 1/2 TL Kräuter der Provence, Salz und Pfeffer, bis eine Vinaigrette mit cremiger Textur entsteht. Guten Appetit!
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Nun wissen Sie, wie man Artischocken kochen kann. Doch auch zum Verzehr gehört etwas Know-how. Vielleicht haben Sie schon eingelegte Artischockenherzen im Salat oder auf Pizza gegessen. Im mediterranen Raum werden die Knospen hingegen sehr häufig gekocht und im Ganzen serviert – so wie oben zubereitet.
Das bedeutet, dass die das Herz umschließenden Blätter zuerst abgezupft, in der Regel in einen Dip getunkt, und das an der Innenseite befindliche Fruchtfleisch mit den Zähnen abgezogen wird.
Haben Sie auf diese Weise nach und nach alle Blätter entfernt und deren weichen Teil verzehrt, präsentiert sich nun das über dem Artischockenboden liegende Heu. Dieses sollten Sie keinesfalls essen, denn es ist ungenießbar.
Entfernen Sie das Heu vorsichtig, damit Sie dem feinen Boden nicht schaden, am besten mit einem Teelöffel. Hat man erst mal ein bisschen Übung, gelingt das nach und nach immer besser und schneller. Den Boden können Sie anschließend mit Messer, Gabel und Dip essen. Das ist das Finale, wenn Sie Artischocke kochen.
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Wie bereits erwähnt, schmecken Fruchtfleisch und Boden sehr gut mit einem Dip oder einer Sauce. In Sizilien wird beispielsweise eine Art Dressing aus Olivenöl, Essig, Knoblauch und etwas Petersilie über die geöffnete Knospe geträufelt.
Eine einfache Tomaten-Sahne-Sauce aus Tomatenmark und einem Schuss Sahne mit Salz und Pfeffer schmeckt ebenfalls hervorragend, da die fruchtige Süße der Tomaten gut zum Geschmack der Artischocke passt. Auch lecker: Aioli, Senfsauce oder Tomaten-Salsa. Während Sie die Artischocke kochen, lassen sich Dip und Sauce problemlos zubereiten.
Im Sommer eignen sich gekochte Artischocken übrigens wunderbar als Beilage zu Fleisch und anderem Grillgut. Wer mag, kann den freigelegten Boden noch mit etwas Knoblauchbutter auf den Rost legen.
Beim Kochen und Schneiden verfärben sich Artischocken schnell braun, weshalb sie bereits nach den Vorbereitungen in eine Schüssel mit Zitronenwasser gelegt werden und auch anschließend darin kochen. Aus demselben Grund – nämlich um eine Verfärbung zu verhindern – sollten die Knospen nicht in Aluminium kochen. In einem Edelstahltopf bleiben Artischocken schön grün.
Artischocken sind sehr gesund, denn sie enthalten unter anderem Bitterstoffe, die wertvoll für den Fettstoffwechsel in Leber und Galle sind. Je kalorienärmer der dazu gereichte Dip, desto gesünder ist das Gericht letztendlich im Ganzen. Wer ohne Reue genießen möchte, verzichtet daher besser auf Tomaten-Sahne-Sauce.
Eine empfohlene Tagesmenge für Artischocken gibt es nicht. Das Gemüse ist gesundheitlich unbedenklich. Auf eine ausgewogene Ernährung sollten Sie grundlegend immer achten. Zudem ist es ratsam, Artischocken wie die meisten Gemüsesorten am besten nur saisonal einzukaufen.
Bevor die Artischocke kochen darf, wird sie vorbereitet.
[Foto: AdobeStock_olindana]
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Bei uns sind Artischocken etwa ab Juni erntereif.
Sie haben Artischocken kochen können und suchen nun nach anderen saisonalen Leckereien? Wie wäre es denn beispielsweise mit Zucchini-Chutney? Das schmeckt super zu gekochten Artischocken, ist saisonal und schnell gemacht.
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