[Foto: AdobeStock_foodolia]

Voraussichtliche Lesedauer:  4 Minuten

Gebratener Chicorée mit Orangen-Balsamico-Sud

Selina Menke
Online-Redakteurin

Chicorée wächst zwar im Dunkeln, führt in unseren Küchen jedoch völlig zu Unrecht ein Schattendasein. Denn das Wintergemüse ist nicht nur gesund, sondern auch vielseitig. Was die meisten als knackig-bittere Salatzutat kennen dürften, schmeckt auch gebraten vorzüglich und fährt mit frisch-süßen Zutaten wie Honig und Balsamico zur Höchstform auf. Wir bereiten mit Ihnen gebratenen Chicorée mit Honig und Balsamico zu.

Teller in grauweisser Optik mit in Balsamico gebratenem Chicoree und gehobeltem Parmesan. [Foto: AdobeStock_foodolia]

Gebratener Chicorée mit Honig und Balsamico

Dieses Chicorée-Rezept ist eine Kostprobe wert. Wir braten das Bittergemüse ganz einfach und verfeinern es raffiniert mit aromatisch-floralen Zutaten wie italienischem Balsamico und feinem Honig. Warum? Frische und Süße stehen der bitteren Note des Chicorées besonders gut.
Vorbereitungszeit 5 Minuten
Zubereitungszeit 20 Minuten
Gesamtzeit 25 Minuten
Gericht Beilage, Gemüse, Hauptgericht, Pfannengericht
Küche Deutschland, Italien
Portionen 2 Personen

Kochutensilien

  • große Pfanne
  • Grill- oder Nudelzange
  • Küchenmesser
  • gegebenenfalls Auflaufform und Abdeckung zum Warmhalten

Zutaten  

  • 3 Chicorée
  • 1 Orange
  • 4 EL Olivenöl
  • feines Meersalz nach Geschmack
  • frischen schwarzen Pfeffer auf der Mühle nach Geschmack
  • 4 EL hellen Balsamico-Essig
  • 3 TL Honig
  • frische Kräuter nach Geschmack

Anleitungen 

  • Um das Gericht zuzubereiten, muss zunächst der Chicorée vorbereitet werden. Befreien Sie das Gemüse von den äußeren Blättern und kürzen Sie den meist bitteren Strunk vorsichtig mit einem Küchenmesser, sodass die Blätter beim anschließenden Braten nicht auseinanderfallen. Halbieren Sie die Chicorée-Köpfe der Länge nach.
    Tipp: Das Innere der Chicorée-Köpfe wächst ziemlich dicht und muss daher nicht gewaschen werden.
  • Waschen und hacken Sie ein paar Kräuter nach Wahl und stellen Sie diese beiseite. Nehmen Sie nun die Orange zur Hand, halbieren Sie diese und pressen Sie den Saft in eine kleine Schale. Stellen Sie die Pfanne auf den Herd und erhitzen Sie 4 EL Olivenöl darin.
    Wichtig: Die Pfanne sollte bei diesem Gericht unbedingt groß genug sein, also ausreichend Platz bieten, um die halbierten Chicorée-Köpfe gleichzeitig auf der Schnittfläche zu braten.
  • Geben Sie nun den Chicorée mit der Schnittstelle nach unten in die Pfanne und braten Sie ihn darin für einige Minuten bei mittlerer Hitze. Mit Salz und Pfeffer würzen. Wenden Sie das Gemüse danach vorsichtig mit einer Grillzange und braten Sie es für weitere Minuten bis zur gewünschten Bräune. Ist diese erreicht, wird auch die andere Seite gepfeffert und gesalzen.
  • Heben Sie den gebratenen Chicorée aus der Pfanne in eine Auflaufform und halten Sie ihn warm.
    Tipp: Sie können die Auflaufform beispielsweise abdecken oder das Gemüse bei 60 Grad in den Ofen stellen.
  • Löschen Sie nun das noch heiße Olivenöl in der Pfanne mit 4 EL hellem Balsamico-Essig, 3 TL Honig und dem zuvor ausgepressten Orangensaft ab. Kochen Sie den Sud kurz auf und ziehen Sie die Pfanne von der Herdplatte.
  • Gießen Sie den Sud über den Chicorée und servieren Sie das Gemüse mit den gehackten Kräutern.
    Wir wünschen Ihnen guten Appetit!
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Chicorée gebraten: Varianten und Serviervorschläge

Sie können Chicorée gebraten und überbacken servieren. Letzteres lässt den im Sud enthaltenen Honig noch ein wenig karamellisieren. Schieben Sie die Auflaufform mit samt Gemüse und Sud in den Ofen. Aber passen Sie auf, denn der Honig verbrennt auf den zarten Blättern sehr schnell. Schon 2 Minuten bei etwas Oberhitze genügen.

Mit angerösteten Pinienkernen gelingt das Gericht übrigens schon nussig. Gehobelter Parmesan verleiht dem Gemüse noch etwas Würze und rundet die bitter-süßen Aromen somit stimmig ab.

Chicoree auf einem Keramikteller mit Balsmico-Honig-Sud und Parmesan-Hobeln [Foto: AdobeStock_foodolia]
Etwas gehobelter Parmesan rundet den gebratenen Chicorée pikant ab. [Foto: AdobeStock_foodolia]

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Häufige Fragen

Hat gebratener Chicorée noch Vitamine? Bitterstoffe, Kalium, Folsäure, viel Inulin, Zink sowie A-, B- und C-Vitamine bei nur 16 Kilokalorien auf 100 Gramm Chicorée. Das Wintergemüse ist sehr gesund, aber auch nach dem Braten? Die Antwort lautet: Ja. Zwar gehen einige der Vitamine und Mineralstoffe verloren, wer seinen Chicorée jedoch frisch kauft, kann auch nach dem Braten noch von den Nährstoffen profitieren.

Wie bekommt man den bitteren Geschmack von Chicorée weg? Durch das Erhitzen des gebratenen Chicorées gehen bereits einige der Bitterstoffe verloren. Hinzu kommen in diesem Rezept Honig, Balsamico und Orangensaft, die mit ihren Aromen ein schönes Gegengewicht zu den bitteren Nuancen des Gemüses geben. Viele Neuzüchtungen sind außerdem weniger bitter. So zum Beispiel der etwas mildere rote Chicorée. Die Kreuzung aus klassischem weiß-gelbem Chicorée und Radicchio sieht mit seinen roten Blattspitzen zudem besonders edel aus.

Kann man den Strunk vom Chicorée essen? Theoretisch ja, falls Sie der besonders bittere Geschmack nicht stört. Im Strunk befinden sich nämlich die meisten Bitterstoffe. Diese können auch im gebratenen Chicorée noch stark schmecken.

Wann darf man Chicorée nicht mehr essen? Sobald die typischerweise gelben Blattspitzen grün sind, schmeckt Chicorée in der Regel zu bitter und sollte daher nicht mehr verzehrt werden.

Wie lagert man Chicorée am besten? Wickeln Sie Ihren Chicorée am besten in ein feuchtes Küchentuch und legen Sie ihn in das untere Kühlschrankfach. So bleibt er – vorausgesetzt er ist unbeschädigt – circa eine Woche frisch. Den bereits gebratenen Chicorée mit Honig und Balsamico sollten Sie schnellstmöglich verzehren und für allerhöchstens einen Tag im Kühlschrank lagern.

Unser gebratener Chicorée hat Ihnen geschmeckt, aber Sie haben noch nicht genug von dem bitteren Wintergemüse? Dann kosten Sie doch mal unseren Chicoréesalat.

Wir freuen uns auf Sie!

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