Der Garten ist nun wieder eine Erweiterung der heimeligen Oase und beschert uns die ersten Köstlichkeiten für die Küche. Darunter auch Rhabarber – jenes säuerlich-süße Gemüse, das vor allem in Süßspeisen für große Genüsse sorgt. Wie wäre es denn diesmal mit fruchtigem Rhabarberkompott? Vielleicht zu Milchreis, Vanillepudding, Grieß oder einfach so? Wir haben zwei delikate Rezepte für Sie – mit und ohne Zucker.
Kompott ist beliebt bei Jung und Alt und wird bereits seit dem 19. Jahrhundert als Obstkonserve hergestellt. Auf diese Weise können Gartenfrüchte und Gemüse, wie beispielsweise Rhabarber, wunderbar haltbar gemacht werden. Aber Rhabarberkompott schmeckt auch, wenn es sofort auf den Tisch kommt, zum Beispiel zu anderen süßen Speisen wie Grießbrei, Milchreis, Pfannkuchen, Eis und Vanillepudding. Oder es wird als Solist serviert – so ähnlich wie Rote Grütze.
Wann hat Rhabarber Saison?
Das Stangengemüse ist eines der ersten, das im Frühling für gute Laune sorgt. Je nach Wetterlage kann Rhabarber bei uns ab etwa März oder April geerntet werden.
In der Regel werden Obst und Gemüse dazu ganz einfach mit Zucker gekocht. Doch wir haben zusätzlich auch noch eine zuckerfreie Variante für Sie, die um einiges gesünder und trotzdem herrlich köstlich schmeckt. Sie haben die Wahl und dürfen ganz nach eigenem Gusto entscheiden, welches Rhabarberkompott Sie zubereiten möchten.
Tatsächlich: Wird Rhabarberkompott ohne Zucker zubereitet, ist es sehr gesund und nährstoffreich. Das Stangengemüse ist nämlich reich an Antioxidantien, die Körperzellen vor freien Radikalen schützen und sich positiv auf das Immunsystem auswirken. Außerdem besitzt Rhabarber einen hohen Gehalt an Mineralstoffen wie Eisen, Kalium, Kalzium und Phosphor. Und es ist kalorienarm, denn 100 g kommen gerade einmal 20 Kilokalorien. Auch mit Vitamin C und Pektin weiß Rhabarber zu punkten.
Pektin unterstützt die Verdauung und das Wachstum von gesundheitsfördernden Darmbakterien. Die ebenfalls enthaltenen Anthranoiden sind sogenannte pflanzliche Quellstoffe und sorgen dafür, dass mehr Flüssigkeit in den Darm kommt. Es ist also nicht verwunderlich, dass das fruchtige Gemüse schon sehr lange als Hausmittel bei Verstopfung oder als Magenbitter zum Anregen des Appetits Verwendung findet.
Darum sollten Sie Rhabarber nur bis Ende Juni ernten
Leider eignet sich das Staudengemüse ab Ende Juni, und zwar ab dem sogenannten Johannistag (24. Juni), nicht mehr zum Verzehr, da ab diesem Zeitpunkt der Gehalt der sogenannten Oxalsäure sehr stark ansteigt. Die bewirkt, dass Mineralstoffe wie Eisen, Magnesium und Calcium vom Körper schlechter aufgenommen werden können. Zu große Mengen können darum zu Vergiftungserscheinungen wie Übelkeit und Schwindel führen. Das ist übrigens auch der Grund, warum Sie Rhabarber besser nicht in rohem Zustand essen sollten. Vor dem Johannistag ist der Oxalsäure-Gehalt der Stängel jedoch unkritisch, wenn das Gemüse nicht häufig auf dem Speiseplan landet.
Doch kommen wir zu unseren Rezepten. Für klassisches Rhabarberkompott werden in der Regel jede Menge des Stangengemüses, ordentlich Zucker und Vanillezucker sowie Wasser benötigt. Wer das säuerlich-süße Kompott zubereiten möchte, darf je nach Geschmack übrigens auch Erdbeeren oder anderes saisonales Obst für den Mix verwenden.
Wenn Sie Rhabarberkompott ohne Zucker bevorzugen, entscheiden Sie sich zweifelsfrei für die gesündere Variante. Zudem schmeckt der zuckerfreie Mix aus den leckeren Stangen auch ohne Industriezucker herrlich süß, und zwar dank etwas Stevia. Wer mag, darf auch noch etwas süßes Obst wie beispielsweise Äpfel, Birnen oder eben Erdbeeren hinzugeben. So entsteht die Süße ganz natürlich.
Übrigens: Je röter die Stangen, die Sie ernten oder einkaufen, desto süßer ist das Gemüse.
Was nimmt Rhabarber die Säure? Gerade dann, wenn die geernteten oder gekauften Stangen sehr sauer und wenig süß sind, hilft etwas Süße ungemein. Das muss jedoch nicht immer Zucker sein – auch Honig, Agavendicksaft, Rübenkraut oder alternative Süßungsmittel wie Stevia schaffen Abhilfe. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, der Säure beim Kochen mit einer Messerspitze purem Natron oder etwas Backpulver auf den Leib zu rücken. Das mildert den Geschmack, da es die Oxalsäure und andere Fruchtsäuren neutralisiert.
Doch kommen wir zu unseren Rhabarberkompott-Rezepten. Zunächst möchten wir Ihnen die klassische Zubereitung Schritt für Schritt vorstellen. Anschließend finden Sie das Rezept ohne Zucker und noch ein paar Tipps zum richtigen Einkochen und erfolgreichen Lagern.
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Je nachdem, wann Sie Ihr Kompott verzehren möchten, ergibt es Sinn, ihn vernünftig aufzubewahren. Das kann im Kühlschrank, dem Eisfach oder auch eingekocht passieren.
Im Kühlschrank hält es sich etwa 3 bis 4 Tage. Perfekt, falls es am Wochenende nach der Zubereitung leckeres Rhabarberkompott mit Vanillepudding oder Milchreis geben soll.
Wenn Sie sterile Einmachgläser verwenden und Rhabarberkompott einkochen, hält sich die Leckerei ohne Zucker einige Wochen bis Monate. Mit Zucker zubereitetes Rhabarberkompott kann sogar noch länger – meist über ein Jahr – gelagert werden.
Füllen Sie das noch heiße Kompott dazu direkt nach dem Kochen in sterile, ausgekochte Einmachgläser und verschließen Sie diese. In einem sehr großen Kochtopf (die Gläser müssen darin etwa zu 3/4 im Wasser stehen) Wasser auf eine Temperatur von 90 Grad bringen und die Gläser hineinstellen. Das Rhabarberkompott ungefähr 30 Minuten darin einkochen. Zum Auskühlen drehen Sie die Gläser auf den Kopf. Auf diese Weise entsteht ein Vakuum, das Rhabarberkompott wird länger haltbar und Sie können die Einmachgläser an einem kühlen und dunklen Ort aufbewahren.
Kann man Rhabarberkompott einfrieren? Natürlich! Wer keine Lust hat, sein Kompott einzukochen oder etwas länger davon naschen möchte, als nur ein paar Tage, kann ihn auch einfrieren. Dazu lassen Sie das fertig gekochte Kompott auskühlen und füllen es anschließend in Gefrierbeutel, Einmachgläser oder gut verschließbare Vorratsdosen. Im Tiefkühlfach darf die Süßspeise dann bis zu einem halben Jahr auf ihren Einsatz warten.
Was kann man mit Rhabarberkompott machen?
Ein paar Kombinationsmöglichkeiten haben wir bereits erwähnt, doch die beschreiben längst nicht alle Möglichkeiten, die Rhabarberkompott bietet. Neben Milchreis, Vanillepudding, Grießbrei, Pfannkuchen und Co schmeckt die Süßspeise nämlich auch zum Frühstück, zum Beispiel zu Müsli, Porridge, Joghurt oder Quark. Auch frische Brötchen mit Frischkäse werden mit einem Klecks Kompott zur süßen Verführung. Probieren Sie es aus!
Ihr Rhabarberkompott ist gelungen und nun suchen Sie nach weiteren Leckereien mit dem Frühlingsgemüse? Dann probieren Sie sich doch mal an unserem Rhabarber-Sauerampfer-Crumble.
Wir freuen uns auf Sie!
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