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Möchten Sie betörendes Rosenaroma mit allen Sinnen genießen? Dann verarbeiten Sie doch mal duftende Rosenblütenblätter und erleben ihren lieblich-blumigen Geschmack. Wir zeigen, worauf Sie bei der Ernte der zarten Rosenblüten achten müssen und teilen obendrein auch noch unsere feinsten Rezeptideen mit Ihnen – manche frisch und spritzig, andere betörend fruchtig.
Sind Rosenblüten essbar?
Duftrosen präsentieren sich neben ihrer üppigen Blüte auch mit magischem Aroma. Am intensivsten schmecken Damascena-, Gallica- oder Centifolia-Rosen, aber auch Wildrosen wie die Apfel- und Kartoffelrose. Rosenblüten von Schnittblumen aus dem Handel sind allerdings nicht für den Verzehr geeignet.
Wer einen eigenen Garten hat, weiß zudem genau, was für Dünger und Pflanzenschutzmittel verwendet wurden. Es lohnt sich auch bei Biogärtnereien, die Rosen produzieren, zur Erntezeit nachzufragen, ob man einige Rosenblüten erwerben kann. Möchten Sie in der freien Natur von Wildrosen sammeln, sollten Sie darauf acht geben, dass die Pflanzen auf ungedüngten Standorten wachsen, damit die Rosenblüten essbar sind.
Rosenblüten richtig ernten
Pflücken Sie die Blüten am besten an einem warmen Tag und am späten Vormittag, denn dann duften sie am intensivsten. Spätestens einen Tag nach dem Sammeln sollten sie verarbeitet werden. Haben Sie dabei die komplette Blüte geerntet, entfernen Sie den Stempel sowie die Staubgefäße und schneiden den hellen Blattansatz weg, denn der schmeckt meist etwas bitter.
Waschen Sie die Blütenblätter anschließend vorsichtig mit sehr kaltem Wasser oder besser in Eiswasser. Das erhält den Geschmack und die Farbe. Zum Schluss die Rosenblütenblätter sanft abtrocknen.
Achtung: Verwenden Sie Rosenblätter möglichst immer frisch, denn beim Trocknen verlieren sie schnell an Aroma und Duft.
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Doch wie finden Rosenblüten Verwendung? Welche Rezepte können Sie zu Hause ausprobieren? Vielleicht blumigen Rosenblütengelee, Chutney, Essig, Limonade, Tee oder kandierte Rosenblüten? Wir möchten unsere liebsten Rezepte mit Ihnen teilen. Und zeigen Sie keine Scheu, denn diese delikaten Produkte finden sich meist nur im Fachhandel oder in speziellen Feinkostläden. Da lohnt es sich gleich doppelt, sich an die Zubereitung zu wagen.
1) Rosenbütengelee
Wie wäre es mit einem Frühstücksbrötchen bestrichen mit samtigem Gelee aus Rosenblüten? Gemeinsam mit Roséwein, etwas Säure aus Apfel und Zitrone und einer Spur lieblicher Vanille schmeckt dieser Rosenblütengelee besonders fein.
Zutaten:
circa 20 Rosenblüten
½ Liter halbtrockener Roséwein
½ Liter Apfelsaft
2 Zitronen
1 EL Rosenwasser
Vanilleschote
1 kg Gelierzucker (1:1)
Zubereitung:
Lassen Sie die 20 frisch geernteten Rosenblüten über Nacht im Kühlschrank in ½ L Roséwein, ½ L Apfelsaft und Schalenabrieb von 2 Zitronen ziehen.
Am nächsten Morgen können Sie den Auszug dann abgießen. Pressen Sie die zuvor abgeriebenen Zitronen aus und geben Sie den Saft dazu. Alles mit etwa 1 EL Rosenwasser und dem ausgekratzten Mark der Vanilleschote würzen.
Nun noch 1 kg Gelierzucker laut Packungsangabe dazugeben und alles nach Anleitung aufkochen. Das fertige und noch heiße Gelee sofort in Gläser abfüllen und anschließend verschließen.
2) Rosenblütenessig
Wer mit seiner Rosenblütenernte kein aufwendiges Rezept zubereiten möchte, ist mit diesem einfachen Essig gut beraten. Sie geben nur Rosenblüten zu weißem Balsamico und der Rest passiert fast wie von selbst.
Schon gewusst?Himbeeren passen mit ihrer fruchtigen Säure wunderbar zum Rosenaroma. Das Pink sorgt außerdem für eine knallige Färbung. Geben Sie je nach Geschmack einfach noch ein paar Beeren zum Essig.
Zutaten:
2 Handvoll Rosenblüten
500 ml weißer Balsamico
ggf. 1 Handvoll frischer Himbeeren
Zubereitung:
Für diesen Essig werden 2 Handvoll Rosenblütenblätter in einem Gefäß mit 500 ml Balsamico vermengt. Je nach Geschmack passt noch gut eine Handvoll Himbeeren dazu.
Nun darf das Ganze an einem sonnigen Platz zwei bis drei Wochen ziehen. In dieser Zeit sollten Sie die Mischung mehrmals umrühren, damit die Blätter immer gut im Essig schwimmen. Übrigens: Dieses Verfahren nennt sich Mazeration. Durch Einwirken des Essigs werden den Rosenblüten bestimmte Wirkstoffe entzogen und anschließend an den Essig abgegeben.
Zum Schluss den Essig gut filtern, in eine gereinigte und gut verschließbare Flasche umfüllen und bis zur Verwendung dunkel lagern. Verschlossen hält er sich dann circa ein Jahr.
3) Kandierte Rosenblüten
Ob als Tortengarnierung oder als Deko auf der Kaffeetafel – kandierte Rosenblüten haben etwas Zauberhaftes an sich. Sanft, fast wie Raureif oder Eis, schmiegen sich Zucker und Eiweiß an die zarten Blüten oder umhüllen die samtigen Blätter: eine wahrlich märchenhafte Gartennascherei.
Zutaten:
2 Eiweiß
20 Rosenblüten
etwa 100 g sehr feiner weißer Zucker
Zubereitung:
Im ersten Schritt 2 Eiweiß leicht schäumend aufschlagen.
Die gewaschenen, abgetropften und vom bitteren Stielansatz befreiten Blütenblätter mit einer Pinzette einzeln greifen und vorsichtig in den Eischnee tauchen. Nach und nach auf ein mit Zucker bestreutes Backpapier legen und weiteren Zucker darüberstreuen.
Die Rosenblüten für etwa zwei Stunden im Backofen bei 40 °C bis maximal 50 °C trocknen lassen. Bis zum Verbrauch können Sie die kandierten Blüten in verschlossenen Dosen oder Gläsern aufbewahren.
4) Blumiges Fruchtchutney
Floral, fruchtig, scharf und pikant – dieses Chutney ist ein absolutes Würztalent. Spätestens nach einem Streich dieser marmeladigen Sauce auf Käse, Brot oder auch Fleisch wissen Sie, wovon wir sprechen. Je nach Schärfe der Schote können Sie die Menge der Chilis anpassen. Ohne die enthaltenen Kerne schmeckt sie ebenfalls etwas milder. Sie haben Lust, auf ein einfaches Aprikosen-Chutney? Dann schauen Sie mal hier.
Zu Beginn 3 Handvoll Rosenblüten in Streifen schneiden. 2 Äpfel und 4 Pfirsiche waschen, entkernen, schälen und würfeln. Die Chilischote gegebenenfalls entkernen und anschließend fein würfeln.
Alles zusammen mit den Gewürzen, dem Saft einer halben Zitrone und 4 EL Apfelessig in einen Topf geben und aufkochen. 300 g Gelierzucker nach und nach einrühren und für ungefähr 5 Minuten unter ständigem Rühren mitköcheln.
Nach der Kochzeit den Topf von der Herdplatte ziehen und 1 ELRosenwasser sowie 2 EL roteBeerenmischung einrühren. Das Chutney sofort in Gläser füllen und dann gut verschließen.
5) Rezept für Limonade mit Rosenblüten
An heißen Sommertagen durstet es uns sehr. Wie schön, wenn dann diese florale Limonade für feuchte Kehlen sorgt. Spritziges Mineralwasser, sauere Zitronen, zuckrige Süße und natürlich jede Menge Rosenblüten machen diese Erfrischung zum Star jeder Hitzewelle.
Zutaten:
1 Bio-Zitrone
500 g Zucker
500 ml Wasser
2 Handvoll Rosenblütenblätter
1 EL Zitronensäure
Mineralwasser
Zubereitung:
Die Basis des Getränkes ist ein Sirup. Dazu zunächst die Zitrone waschen und in Scheiben schneiden.
Die Scheiben zusammen mit 500 ml Zucker im Wasser aufkochen und für etwa 5 Minuten köcheln. Dann vom Herd ziehen und abkühlen lassen.
Die 2 Handvoll Rosenblüten anschließend in den erkalteten Sirup geben und abdecken. An einem kühlen und dunklen Ort aufstellen.
Nach 5 Tagen die Blütenblätter und Zitronenscheiben herausnehmen. Den Sirup durch ein Sieb mit einem eingelegten Küchentuch filtern.
Nun 1 ELZitronensäure zugeben, alles abermals aufkochen und 2 Minuten sprudelnd weiter kochen.
Mithilfe eines Trichters den heißen Sirup in eine saubere Flasche füllen und darin abkühlen lassen.
Für die Limonade in jedes Glas 1–2 cl Sirup, 4–5 Eiswürfel, einen Strohhalm sowie ein paar Rosenblüten geben und mit Mineralwasser auffüllen. Gut zu wissen: Ungeöffnet ist der Sirup bis zu zwei Jahre haltbar. Nach dem Öffnen sollten Sie die Flasche im Kühlschrank lagern.
Serviervorschlag: Je nach Geschmack kann der Sirup auch mit Sekt anstelle von Soda- oder Mineralwasser aufgegossen werden.
6) Aus Rosenblüten Tee zubereiten
Es ist nicht immer eine Erfrischung, nach der wir uns sehnen. Nach einem langen bedeckten Gartentag kann es durchaus auch mal guttun, einen blumig-heißen Tee zu genießen, der zuvor mit floralen Rosenblüten vor sich hin ziehen durfte.
Und der rosige Tee ist auch noch gesund! Mildern soll er Krämpfe und Schmerzen. Ein Grund, weswegen schon Hildegard von Bingen ganz angetan davon war, Rosenblütentee bei Menstruationsbeschwerden oder Wechselsymptomen anzuwenden. Und auch dem Geist soll es helfen, wenn man aus Rosenblüten Tee zubereitet, denn er kann Ängste lindern und die Stimmung heben.
Zutaten (für eine Tasse Tee):
etwa 4 TL frische Rosenblätter
250 ml Wasser
Kandis, Honig oder Alternative nach Bedarf
Zubereitung:
Kochen Sie etwa 250 ml Wasser auf und lassen Sie es einen Moment abkühlen. Alternativ können Sie auch einen Wasserkocher mit Temperaturanzeige verwenden und das Wasser auf 80 °C erhitzen. Warum das? Aufgrund der in den Rosenblättern enthaltenen wertvollen ätherischen Öle sollten Sie Rosentee niemals mit kochendem Wasser zubereiten.
Sobald das Wasser die richtige Temperatur hat, können Sie die 4 TL Rosenblätter übergießen. Der Tee sollte nun 5 bis 10 Minuten ziehen, damit sich der Geschmack gut entfalten kann.
Nach der Ziehzeit werden die Rosenblätter entfernt – zum Beispiel mit einem Sieb – und der Rosentee darf genossen werden.
Sie dürfen für den Tee übrigens auch getrocknete Rosenblüten verwenden. Dann benötigen Sie für eine Tasse etwa 2 TL.
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