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Voraussichtliche Lesedauer:  5 Minuten

Rosenöl selber machen: Rezept für die Sinne

Selina Menke
Online-Redakteurin

Wer sich in der Welt der Duftrosen auskennt, weiß um ihr magisches Aroma, das richtig eingesetzt sogar bei Kopfschmerzen und Verstimmungen Wirkung zeigen kann. Besonders intensiv präsentieren sich Damascena-, Gallica- und Centifolia-Rosen. Doch auch andere Wildrosen wie die Kartoffelrose betören unsere Sinne. Konserviert in zartem Öl ist ihr fantastischer Duft vielseitig einsetzbar. Und Sie müssen nicht gleich tief in den Geldbeutel greifen. Wir zeigen, wie Sie eigenes Rosenöl selber machen können.

Rosenöl – voraussichtliche Lesedauer: 5 Minuten

Rosenblüten für die Sinne: Geeignete Rosen und Erntetipps

Schon Kleopatra verteilte Rosenblüten in ihren Gemächern, um sich an ihrem betörenden Duft zu erfreuen. Und auch heute ist das Aroma der sogenannten Königin der Blumen allgegenwärtig. Rosenblüten verfeinern Rezepte, finden Verwendung in Kosmetikprodukten und werden sogar in der Aroma-Therapie angewendet, um uns mit ihren mannigfaltigen Vorzügen zu verwöhnen. Dabei sind vor allem die Anwendungsbereiche des Rosenöls vielfältig.

Duft- und Wildrosen für Öle und Rezepte

  • Damascena-Rose (Rosa x damascena)
  • Gallica- oder Essig-Rose (Rosa gallica)
  • Centifolia-Rose (Rosa × centifolia)
  • Kartoffelrose (Rosa rugosa)
Rosenblüten Foto: AdobeStock_Tynza
Die Rosenblüten der Centifolia-Rose haben einen sehr intensives Aroma. [Foto: AdobeStock_Tynza]

Rosenblüten richtig ernten

Sie möchten die Rosenblüten für Ihr Öl selber ernten? Dann achten Sie darauf, die Blüten an einem warmen Tag und am späten Vormittag zu pflücken. Da duften sie am intensivsten! Spätestens einen Tag nach dem Sammeln sollten sie dann verarbeitet werden. Eine sanfte Dusche mit sehr kaltem Wasser oder noch besser Eiswasser erhält das Aroma und die Farbe.

Rosenöl und seine Wirkung

Ein gutes Rosenöl kann richtig eingesetzt, antidepressiv, antibakteriell, gar antiseptisch wirken. Die floralen Noten besitzen zudem eine beruhigende Wirkung, die uns in stressigen Situationen wieder Balance verschafft. Angst, Stress und Migräne sowie Regelbeschwerden und Entzündungen können gelindert werden. Auch ein paar Tropfen auf Handgelenken, Hals oder Schläfen wirken Wunder.

Rosenöl neben Rosen im Garten [Foto: AdobeStock_Yuliya]
Rosenöl kann vielfältig eingesetzt werden. Zudem ist der Duft blumig und stimmungsaufhellend. [Foto: AdobeStock_Yuliya]

Damit Rosenöl Wirkung zeigt, können Sie aber auch einige Tropfen in eine Duftlampe oder ein Entspannungsbad träufeln. Umschläge, Cremes oder andere Kosmetika entwickeln dank des blumigen Öls begehrte Vorzüge. Nach einer Massage mit Rosenöl wird die Haut wunderbar zart. Doch ist Rosenöl gut für das Gesicht? Gerade empfindliche und reife Haut kann profitieren, wenn reines Rosenöl verwendet wird. So verbessert es unter anderem die Spannkraft, versorgt die Haut mit Feuchtigkeit und mildert Rötungen.

Reines Rosenöl kaufen oder selber machen?

Echtes Rosenöl ist ziemlich kostbar. Kein Wunder, denn um einen Liter des blumigen Öls zu gewinnen, werden im Schnitt fünf Tonnen Rosenblütenblätter der Damaszenerrose spätestens 24 Stunden nach der Ernte verarbeitet. Das ist nicht nur unheimlich aufwendig, sondern auch sehr teuer. Die so hergestellten ätherischen Rosenöle kommen meist aus Bulgarien, Frankreich, Marokko, Indien oder der Türkei, besitzen einen starken Duft und sind meist blassgelb bis orangerot.

Rosen werden in Bulgarien für Rosenöl geerntet [Foto: AdobeStock_Fevziie]
Rosenblüten werden auf einer Plantage in Bulgarien geerntet. [Foto: AdobeStock_Fevziie]

Außerdem werden im Handel mit Weingeist verdünnte Rosenöle angeboten. Diese sind in der Regel um 10 % verdünnt, damit aber immer noch sehr kräftig. Bei besonders preiswerten Produkten ist Vorsicht geboten, denn diese bestehen meist nicht aus Rosen, sondern aus Geranienarten, manchmal sogar aus synthetischen Düften. Die Wirkung ist somit nicht mehr vergleichbar.

Kann man Rosenöl selber machen? Auch wenn es nicht so konzentriert wie ein teueres Aromaöl ist, bietet es sich an, sein eigenes Öl zuzubereiten. Wer einen eigenen Garten besitzt, weiß zudem genau, ob und welche Dünger oder Pflanzenschutzmittel für die Rosen verwendet wurden. Wenn Sie eigenes Rosenöl herstellen möchten, können Sie aber auch im Handel geeignete Rosenblüten erwerben.

Unser Tipp: Fragen Sie zur Erntezeit bei Biogärtnereien nach, die Rosen produzieren, ob Sie einige Blüten kaufen können. Damascena-, Gallica- und Centifolia-Rosen eigenen sich sehr gut. Und auch Apfel- oder Kartoffelrose können für unser Rosenöl verwendet werden.

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Rosenöl in Flaschen [Foto: AdobeStock_Yuliya]

Rosenöl selber machen

Wenn Sie dieses Rosenöl selber machen möchten, benötigen Sie geeignete Rosenblüten oder Knospen – entweder aus dem eigenen Garten oder von Biogärtnereien in der Region. Achten Sie außerdem auf ein sehr mildes Basisöl. Jojobaöl ist zwar sehr teuer, aber besonders gut geeignet. Auch Mandel- oder Sonnenblumenöle können verwendet werden. Die Hauptsache ist, dass sie nur wenig bis gar keinen Eigengeruch besitzen.
Vorbereitungszeit 15 Minuten
Zubereitungszeit 5 Minuten
Ziehzeit 28 Tage
Gericht Öl
Küche Deutschland
Portionen 1 Liter

Kochutensilien

  • 1 Glas mit Schraubdeckel mindestens 1,5 l Fassungsvermögen

Zutaten  

  • 50 g Rosenblüten oder Knospen frisch gepflückt
  • 1 l sehr mildes Jojoba-, Mandel- oder Sonnenblumenöl kalt gepresst

Anleitungen 

  • In einem Kochtopf (1½ l Fassungsvermögen) 1 l Öl leicht erwärmen.
    Vorsicht: Auf keinen Fall zum Kochen bringen. Wir möchten unsere Rosenblüten nicht frittieren!
  • 50 g Rosenblüten oder Knospen in das Schraubglas geben und mit dem erwärmten Öl übergießen. Alles gut miteinander vermischen. Die Blüten und Knospen sollten komplett mit dem Öl bedeckt sein.
  • Blüten, Knospen und Öl in dem Glas gut verschließen und für einige Wochen (mindestens 2, aber besser bis zu 4 Wochen) an einem warmen Ort stehen und ziehen lassen. Auf diese Weise geht der Rosenduft in das Öl über.
  • Nachdem das Öl gut durchgezogen ist, können Sie die festen Bestandteile mit einem Mulltuch aus dem Öl filtern. Geben Sie das fertige Rosenöl nun wieder zurück in das Schraubglas oder in kleine Fläschchen.
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Wie lange ist das Rosenöl haltbar?

Unser so hergestelltes Rosenöl kann einige Monate im Kühlschrank aufbewahrt werden. Da es nicht so hoch konzentriert ist, können Sie es ganz nach eigenem Gusto verwenden. Wie wäre es beispielsweise mit einer angenehmen Massage?

Sobald der Garten duftet, geht es Ihnen besser? Dann schauen Sie doch mal in unseren Artikel zum Thema Duftkräuter. Darin stellen wir Ihnen Pflanzen vor, die für sinnliches Ambiente sorgen.

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