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Der eine liebt die gesunden Knollen, die man bei frostfreiem Wetter sogar im Winter frisch ernten kann. Ein anderer wieder ärgert sich über den Ausbreitungsdrang der Staude. Doch wer Topinambur-Rezepte kulinarisch zu schätzen weiß, findet einen Weg, die Staude im Zaum zu halten und die Ernte zu genießen. Fachredakteurin Patricia Städter zeigt wie!
Topinambur aus dem eigenen Garten
Diese gelb blühenden und dabei äußerst vitalen Pflanzen tauchten vor einiger Zeit in meinem Garten auf. Als verborgene Beigabe zu einer geschenkten Staude machten sie sich im Staudenbeet breit. Immer wieder entfernte ich Wurzelstücke aus dem Boden, bis die Pflanze schließlich aufgab.
Dann bekam ich ein leckeres Topinambur-Rezept mit Erdäpfeln serviert, wie man die Sprossknollen auch nennt. Der nussige und dabei leicht süßliche Geschmack war eine Überraschung. Anfangs reagierte mein Verdauungstrakt etwas empfindlich. Der Körper braucht zuerst Zeit, um sich an das in der Knolle enthaltene Inulin zu gewöhnen.
Das ballaststoffreiche Kohlenhydrat fördert eine gesunde Darmflora, hält den Blutzuckerspiegel konstant und sättigt dabei lange. Zudem ist die Knolle reich an Vitaminen und Mineralstoffen. Das gesunde Gemüse lässt sich roh oder gekocht in vielen Topinambur-Rezepten wie Salat oder sogar als Chips verwenden. Um es selbst frisch zu ernten, gebe ich der Pflanze darum eine zweite Chance – eingesetzt im Kübel.
Wüchsige Riesenstaude
Topinambur breitet sich durch unterirdische Ausläufer schnell aus. Möchten Sie das verhindern, setzen Sie um die Pflanze eine Rhizomsperre. Die Kultur in sehr großen Pflanzgefäßen (z. B. Mörtelkübel 65 l, mit Abzugslöchern versehen) hat sich bewährt. Stecken Sie je Topf im Frühjahr eine Knolle ca. 10 cm tief in nährstoffreiches Substrat, und halten Sie die Erde stets leicht feucht. Zum Ende des Herbstes holen Sie die Knollen aus dem Topf und lagern sie in einer sandgefüllten Kiste an einem kühlen Ort. Topinambur-Knollen sind sehr gut frosthart.
Sie können die Sprossknollen übrigens den ganzen Winter frisch aus dem Beet ernten, solange der Boden offen ist. Unter einer schützenden Mulchschicht bleibt er das sogar besonders lange.
Apropos! Die Knollen lassen sich nach der Ernte blanchiert gut einfrieren. So können Sie jederzeit Tompinambur verwenden und genießen.
3 einfache Topinambur-Rezepte
Hat es mit dem Anbau funktioniert, kann es in die Küche gehen, denn es gibt einige Topinambur-Rezepte, die ausprobiert werden wollen. Hier sind drei Gerichte, die für einen unvergesslichen Auftritt der Knollen sorgen. Und dabei sind sie auch noch einfach zuzubereiten!
Rezept für Topinambur-Chips
Topinambur lässt sich prima als kalorienarme Alternative zu Kartoffeln einsetzen. Stattdessen punktet die Knolle mit reichlich Ballaststoffen – und eignet sich daher bestens für die Zubereitung leckerer, gesunder Chips.
Topinambur zuerst waschen, abbürsten und mit einem Gemüsehobel in feine Scheiben schneiden.
Diese anschließend mit Öl beträufeln. Salz und Pfeffer hinzufügen und dann alles vermischen.
Ein Blech mit Backpapier auslegen, die Scheiben darauf nebeneinanderlegen und im vorgeheizten Backofen bei 200 Grad Celsius für circa 15 Minuten bräunen.
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Rezept für Topinambur mit Rosenkohl
Die Topinambur-Knolle kann viele Gerichte in der Küche ergänzen. Als Chips sind sie beispielsweise eine wunderbare Beilage zu Rosenkohl. Sardellen geben dem Ganzen geschmacklich das gewisse Etwas.
Rosenkohl erst einmal putzen und in Salzwasser 10 Minuten bissfest garen.
Das Wasser abgießen und die Röschen mit Muskat würzen.
Während der Rosenkohl gart, Oliven und Sardellenfilets klein schneiden und anschließend mit dem gegarten Rosenkohl und Topinambur-Chips vermengen.
Zuletzt mit Rosmarin, Pfeffer und gehobelten Parmesan bestreuen – guten Appetit!
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Rezept für Topinambursalat mit Bohnen und Orange
Dieser Salat beweist, dass die Topinamburknolle nicht zwangsläufig zu einem Hauptgericht verarbeitet werden muss, sondern auch wunderbar als Beilage funktioniert. Besonders die Aromen der Orange passen perfekt zur kalten Herbst- und Winterzeit.