Sie sind zu klein, haben eine abgesprungene Kante oder einen tiefen Riss – und sind nicht mehr zu gebrauchen. Wirklich? Schauen Sie sich Ihren Topfstapel mal genau an, und Sie werden erkennen, welches DIY-Potential Ihre Tontöpfe haben .
Mal ist es die eigene Unachtsamkeit, mal ein böiger Wind, der Tontöpfe zerschellen lässt. In manchen Wintern ist der Frost schuld, wenn ein Tontopf Risse bekommt, etwa wenn er in seinen Poren zu viel Wasser aufgenommen hat, das sich beim Gefrieren nicht ausdehnen kann und den Topf zerbrechen lässt.
So übersteht der Tontopf den Winter:
So geht’s:
Hängen Sie selbst gemachtes Vogelfutter in Blumentöpfen regensicher auf. Den meisten Singvögeln schmeckt ein Mix aus je einem Teil Fett (z. B. Kokosfett, Rindertalg) und einem Teil Haferflocken, Sämereien (z. B. Sonnenblumenkerne, Hirse, Leinsaat, Mohn), Nüssen und Trockenfrüchten.
Genügsame Steingartengewächse ziehen gern in ausgediente Tontöpfe ein. Wichtig sind eine hohe Dränageschicht und magere Erde, damit die Hungerkünstler gut gedeihen.
Achtung: Durch die Bruchstellen und Risse sind diese Topfgärten besonders frostgefährdet. Sie sollten darum im Winter ans Haus gerückt werden, um sie vor Nässe zu schützen. Sie können unter anderem mit Steinbrech, Hauswurz, Schleifenblume und Mauerpfeffer bepflanzt werden.
Scherben sind zu schade, um sie wegzuwerfen. Man kann sie noch gut recyceln: als Dränageschicht in Pflanzkübeln oder als Mulch.
Eine andere Möglichkeit: Große Tonscherben können, genauso wie zum Beispiel Mini-Töpfchen, zu Pflanzenschildern werden.
Schick im Steingarten: Hier sind Töpfe und Scherben aus Ton dekoratives Element und Mulchmaterial in einem.
Vor etwa 5300 Jahren machte die Tonwaren-Produktion einen Sprung, als die rotierende Töpferscheibe erfunden wurde. Dadurch wurde die Herstellung von Schalen, Krügen und Töpfen um einiges einfacher. Und von dort war es nicht weit bis zum ersten Blumentopf.
Schon im alten Ägypten und im antiken Griechenland wurden Pflanzen in Terrakotta-Töpfen gepflegt.
Ab dem 16. und 17. Jh. finden sich auch nördlich der Alpen Tontöpfe für die Kultur mediterraner, nicht winterharter Pflanzen. Terrakotta ist die italienische Bezeichnung für unglasierte Tontöpfe. Wörtlich bedeutet es: gebrannte Erde.
Der tönerne Blumentopf, wie wir ihn heute kennen, entstand 1926 in der Westerwälder Keramikfabrik Spang, zunächst für die Kultur von Kakteen, später für die Pflanzenanzucht.