Wenn nur die roten Flecken nicht wären! Egal, wie vorsichtig man Rote Bete schält oder schneidet, am Ende findet sich immer mindestens ein Klecks auf Fliesen oder Schürze. Hat die kecke Bete doch mal zielsicher einen Fleck an der Schürze vorbei aufs Lieblingskleid gesetzt, hilft sofort kaltes Wasser. Aber versöhnen Sie sich wieder mit dem Gemüse: Denn die verursachenden Betanine gehören zu den Anthocyanen, die unsere Blutgefäße vor Ablagerungen schützen. Mehr zum Anbau der Roten Bete erfahren Sie in diesem Beitrag.
Gerade die intensive rote Färbung macht die Rote Bete so einzigartig. Die Knollen kann man im gesalzenen Kochwasser garen. Oder Sie backen sie, auch ungeschält, in einem Alufolie-Päckchen bei 180 Grad im Backofen. Beide Garmethoden dauern je nach Größe der Bete 30 bis 45 Minuten. Übrigens ist die Rote Bete ofengegart süßer und geschmackvoller als gekocht.
Versuchen Sie die Rote Bete auch mal geraspelt oder gehobelt mit Apfelessig als Rohkostsalat. Es gibt die Bete nicht nur in Rot. In den letzten Jahren sind auch alte Sorten wieder in den Handel gelangt: goldgelb, weiß oder lustig rosa-weiß geringelt. Sie sind milder als die Rote Bete. Und noch einen Vorteil haben die Bunten: Sie färben nicht auf andere Speisen ab. ‘Burpees Golden’ und ‘Boldor’, so heißen die Goldgelben.
Die Weiße Bete, die ein wenig an Rübchen erinnert, gibt es in Samenmischungen (zum Beispiel ‘Bunte Mischung’) oder pur als ‘Albino Vereduna’. Die geringelte Rote Bete ‘Tondo di Chioggia’ serviert man am besten roh, in hauchdünn geschnittenen Scheiben mit etwas Salz, Pfeffer und ein paar Tropfen Essig und Öl. Denn leider verschwimmt die besondere Färbung beim Garen, und die Bete wird hellrosa.
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Rote Bete gedeiht auf beinahe allen Gartenböden, solange sie tief gelockert und nicht frisch gedüngt sind. Selbst im Halbschatten bringt sie noch guten Ertrag. Sie braucht nur mäßig gedüngt zu werden. Auf sandigen Böden wird sie zusätzlich gewässert, sonst ist sie in dieser Hinsicht Selbstversorger. Im gut gelockerten Boden entwickeln sich schön geformte Knollen.
Tipp: Ist der Boden eher schwer und lehmig, bringen manche Sorten, wie etwa ‘Forono’ und ‚Crapaudine’ (zylindrische und langwurzelige Sorten) nicht den gewünschten Ertrag. Dann sind runde und plattrunde Sorten wie ‘Rote Kugel’ und ‘Ägyptische Plattrunde’ die bessere Wahl. Deren Knollen sitzen auf dem Boden oder wachsen nur zu etwa einem Drittel hinein.
Die Hauptaussaatzeit ist Mitte, Ende April. Dann kommen die großen Sorten wie ‘Forono’ und ‘Wiener Lange Schwarze’ ins Beet. Sie brauchen bis zu 175 Tage Wachstumszeit, wenn sie im Herbst eingelagert werden sollen. Kleine, kugelige Sorten wie die schon erwähnte ‘Ägyptische Plattrunde’, ‘Robuschka’ und ‘Moulin Rouge’ wachsen schnell und können bereits acht Wochen später als Baby-Bete geerntet werden. Dafür sät man sie bis Mitte August alle vier Wochen.
Sät man Rote Bete aus, fällt eine Besonderheit auf. An jeder Stelle, in die man ein Samenkorn abgelegt hat, wachsen drei, vier oder manchmal sogar fünf Pflänzchen. Woran liegt das? Der Rote Bete-Samen ist in der Regel kein Einzelsamen, sondern ein Samenknäuel, in dem bis zu fünf Samen miteinander verbunden sind.
Vereinzeln Sie die Sämlinge rechtzeitig.
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Denn schon bald wird das Blattwerk sich üppig ausbreiten.
Damit sich die Sämlinge eines Samenknäuels gut entwickeln können, muss man sie vereinzeln. Lassen Sie nur den kräftigsten Sämling stehen oder verteilen Sie die überzähligen Pflänzchen auf andere Beete. Was übrig ist, kann dann wie Spinat zubereitet werden. Einige moderne Sorten muss man nicht mehr vereinzeln. Sie sind so gezüchtet, dass sie in ihrem Samenknäuel nur ein Samenkorn enthalten. Diese Sorten sind monogerm. Ihre Namen beginnen mit „Mo“, zum Beispiel ‘Moulin Rouge’. Manchmal werden die Samenknäuel auch mechanisch zerschlagen, um Einzelsamen zu erhalten. Wurde dieses Verfahren angewandt, ist das auf den Samentüten notiert.
Die Erntezeit der Roten Bete ist abhängig von der verwendeten Sorte, dem Zeitpunkt der Aussaat und natürlich den Temperaturen und der Witterung. Das Rote Bete Rübchen wird Mitte Oktober geerntet und sofort verarbeitet. Sobald die Blätter beginnen, sich gelblich zu färben oder fleckig zu werden, kann geerntet werden. Lässt man die Rüben noch länger im Boden, wachsen sie zwar weiter, büßen dann aber etwas von ihrem Aroma ein.
Rote Bete können Sie sogar auch nur für die Blatternte aussäen, und das noch bis September. Dazu eignen sich alle Sorten, besonders die burgunderrote Sorte ‘Bull’s Blood’. Pflücken Sie öfter durch, damit die Blättchen zart bleiben.
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