Manchmal kann ein Perspektivwechsel helfen, um die Dinge aus einem neuen Blickwinkel zu sehen. Das hilft zum Beispiel auch bei Giersch. Denn statt das Kraut im Garten vehement zu bekämpfen, können Gärtnerinnen und Gärtner es auch als Bereicherung sehen: Aus den grünen Blättern lässt sich zum Beispiel auch leckere Giersch-Pesto zubereiten.
Das Frühjahr und den Frühsommer können Gärtnerinnen und Gärtner für die Giersch-Ernte nutzen. Denn dann schmecken die grünen Blätter des Krauts noch nicht so bitter, sondern eher mild. Bevor es an die Ernte geht, ist eine sichere Bestimmung der Pflanze aber wichtig. Giersch gehört zu den Doldenblütlern und zeichnet sich beispielsweise durch seinen dreieckigen Stängel aus. Außerdem trägt er immer drei Blattabzweigungen mit je drei Blättern daran. Nicht verwunderlich also, dass er manchmal auch den Namen Dreikraut trägt. Eine beliebte Eselsbrücke beim Giersch-Sammeln lautet übrigens: „Drei, drei, drei – bist beim Giersch dabei.“
Vorgärten dienen oft nur praktischen Zwecken. Wir möchten das ändern und zeigen im GartenFlora SPEZIAL, wie abwechslungsreiche Gestaltung gelingt.
Erfahren Sie von ambitionierten Hobbygärtnern und renommierten Planern, wie sie schwierige Gegebenheiten in ästhetische und funktionale Vorgärten verwandelt haben. Lassen Sie sich inspirieren und machen Sie Ihren Vorgarten zu einem grünen Paradies!
Tipp: Giersch hat keine roten Flecken am Stängel. Sollten Sie diese entdecken, handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um den Gefleckten Schierling oder den Kälberkopf.
Es lohnt sich, die Pflanze eindeutig zu bestimmen und dann zu ernten, denn sie steckt voller gesunder Inhaltsstoffe. Dazu gehören laut dem Naturschutzbund Deutschland zum Beispiel:
Wer regelmäßig von dem Kraut isst, dem kann Giersch beispielsweise bei Verdauungsproblemen, Blasenentzündungen und Gicht oder so wie die Vogelmiere auch bei Rheuma-Beschwerden helfen. Auch bei juckenden Mückenstichen soll Giersch Linderung bringen: Ein paar Blätter sammeln, mit einem Stein leicht zerdrücken und dann über die Einstichstelle legen.
Gartenwissen jetzt auch als Geschenkabo:
Beschenken Sie Ihre Liebsten oder sich selbst!
Frischer, junger Giersch erinnert im Geschmack an Petersilie. Wer sein Pesto noch ein wenig würziger zubereiten möchte, kann Knoblauchsrauke aus dem Garten hinzufügen. Das Wildkraut hat ähnlich wie der Giersch keinen guten Ruf, schmeckt aber würzig-lecker und enthält ebenfalls Vitamin A und C. Die Blätter der Knoblauchsrauke erinnern ein wenig an Brennnesselblätter, sind aber nicht behaart und weniger gezackt. Am besten lassen sich die Blätter zwischen März und Mai ernten. Wächst im Garten noch keine Knoblauchsrauke, lassen sich ihre Samen auch Anfang März in den Boden setzen. Das Kraut vermehrt sich dann in den folgenden Jahren von allein.
Bei Ihnen wachsen noch weitere Wildkräuter wie Bärlauch im Garten? Dann probieren Sie doch mal unser Rezept für veganes Bärlauchpesto!
Serviervorschlag:
Giersch-Pesto schmeckt besonders gut zu frisch gekochten Vollkornnudeln oder kalt als Brotaufstrich.
Das sind die Top-Themen: