Sie wünschen sich, dass es auf Ihrem Balkon hübsch grünt und blüht? Mit den richtigen Balkonblumen schaffen Sie sich ein buntes Wohlfühlplätzchen an der frischen Luft. Wir haben 10 Tipps für Sie gesammelt.
Balkonblumen – voraussichtliche Lesedauer: 9 Minuten
Wenn Sie Balkonblumen pflanzen möchten, sind ein sattgrünes Laub, kräftige, ausreichend verzweigte Triebe und ein gut durchwurzelter Ballen mit hellen Wurzelspitzen die Garanten für die Blütenpracht. Eine kleine Inspektion der auserkorenen Pflänzchen kann vor dem Kauf also durchaus nützlich sein. Denn nur gesunde Exemplare starten gleich voll durch.
Doch worauf muss genau geachtet werden? Dieser kurze Pflanzen-Check gibt Auskunft, ob die Qualität stimmt: Lösen Sie den Wurzelballen vor dem Kauf vorsichtig aus dem Kunststofftopf und verschaffen Sie sich so ein Bild von der angebotenen Ware. Ist der Ballen gut durchwurzelt? Sind die Wurzeln gesund? Ist die Antwort Ja, ersparen Sie sich späteren Pflanzärger.
In Kisten und Kartons lassen sich Balkonblumen gut geschützt nach Hause transportieren. Besitzen die Balkonblumen leicht brüchige Triebe wie Zauberglöckchen, Elfensporn und Begonien, können Sie sie zusätzlich in Zeitungspapier einwickeln. Auch wer hängende Blumen wie Geranien – klassische Blumen für Balkonkästen – transportiert, ist mit etwas Zeitungspapier gut beraten.
In manchen Gärtnereien gibt es spezielle Transportpaletten, sogenannte Pflanzen-Trays. Nutzen Sie diese für den Transport nach Hause. Die Wurzelballen stehen dann fest in den Kunststoffpaletten und ein Verrutschen wird vermieden.
Wer Balkonblumen pflanzen möchte, kann bei der Wahl des Pflanzgefäßes richtig kreativ werden. Während die Form eine reine Geschmacksfrage ist, sollte bei der Größe nicht gespart werden. Die Erde trocknet schnell aus, wenn der Topf zu klein ausfällt. Ein Kasten sollte eine Höhe und Breite von mindestens 20 Zentimetern haben. Mit Kunststoff lässt sich hier Gewicht und Geld sparen.
Allerdings: Schwarze Kunststoffgefäße können sich in der Sonne stark aufheizen. Die Folge sind Wurzelschäden. Das passiert in Tontöpfen nicht. Sie sind dafür schwerer, oft nicht frostfest und leider zerbrechlich. Letzteres gilt auch für hübsche Keramik. Zink sieht sehr dekorativ aus – auch wenn es etwas rostet – überdauert aber nicht viele Sommer auf Balkonien.
Für Scherben auf geöffneten Abzugslöchern gilt das Sprichwort ganz bestimmt, denn sie sorgen dafür, dass überschüssiges Wasser ungehindert abfließen kann. Staunässe fügt nämlich den meisten Pflanzenwurzeln Schaden zu. Sie haben noch einen alten, zerbrochenen Tontopf? Perfekt! Dann nutzen Sie die Stücke, damit die Abzugslöcher nicht verstopfen.
Eine 2 bis 3 Zentimeter hohe Drainageschicht aus Blähton oder Kies ist ebenfalls förderlich. Damit diese nicht im Lauf der Zeit von Erde durchsetzt wird, kann darauf ein Vlies gelegt werden. Auch Bimsstein, Rindenmulch oder Holzschnitzel können für eine bessere Durchlässigkeit sorgen. Blumen für Balkon, Terrasse und Fensterbank werden es Ihnen danken!
Nicht nur gesunde und damit meist unkomplizierte Balkonpflanzen, sondern auch hochwertige Substrate bilden die Grundlage für den Blütenreichtum auf Balkonien. Eine handelsübliche Universal-Blumenerde wird den Ansprüchen der meisten Balkonpflanzen gerecht.
Sie gibt den Wurzeln Halt, speichert Wasser und Nährstoffe und besitzt ausreichend Luftporen, um die Wurzelatmung zu ermöglichen. Für ein optimales Wachstum benötigen Pflanzen Stickstoff, Kalium und Phosphor sowie Spurennährstoffe. Dieser Nährstoffmix sollte in der Erde in ausreichendem Maße vorhanden sein, sodass in den ersten Wochen nicht gedüngt werden muss.
Strukturstabile Erden, die reichlich Wasser und Nährstoffe speichern können, haben natürlich ihren Preis. Pressen Sie zudem mal eine Handvoll Substrat zusammen. Fällt es anschließend leicht und locker auseinander? Sehr gut!
Bei der Blumenerde vom Vorjahr ist Vorsicht geboten: Wurde die Erde starken Temperaturschwankungen ausgesetzt, begünstigt das die Schimmelbildung und der Stickstoffgehalt wird geringer.
Torffreie Erden sind umweltschonend. Der Abbau von Torf zerstört oft Moorlandschaften und setzt zudem den gebundenen Kohlenstoff als klimaschädliches Kohlendioxid frei.
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Nach dem erfolgreichen Einkauf können wir es kaum erwarten, die neuen Balkonmitbewohner einzupflanzen. Doch haben Sie Geduld und gönnen Sie den Pflanzen erst einmal ein entspanntes Bad. Große Kochtöpfe, Zinkeimer oder auch Spülbecken und Badewanne eignen sich für einen erfrischenden Tauchgang.
Tauchen Sie den Wurzelballen vor dem Pflanzen in handwarmes Wasser, bis keine Blasen mehr aufsteigen. So löst der Ballen sich einerseits leichter aus dem Topf und andererseits wurzelt die Pflanze anschließend rascher ein: Win-Win!
Auch, wenn das Gefäß zunächst noch lückig aussieht: Zwischen den Balkonblumen eine Handbreit Platz lassen. Sonst gibt es in kürzester Zeit ein Gerangel um Licht, Wasser, Nährstoffe und keine der Pflanzen kann sich richtig entfalten.
Pflanzen Sie die Balkonblumen möglichst versetzt: Hängegeranien gehören z. B. an den Rand, sodass Ihre Blütenstände locker fallen können. In der Mitte kann der Raum von den Aufrechten genutzt werden. Auf diese Weise kreieren Sie einen üppig ausschauenden Balkonkasten.
Auch die Pflanzhöhe ist entscheidend
Um ein unnötiges Breitenwachstum zu verhindern, sollten Sie die Pflanzen nicht zu tief in die neue Erde drücken. Dazu können Sie sich an der Oberkante des Erdballens orientieren. Die Pflanze sollte nur so tief ins Pflanzloch gesetzt werden, dass die Oberkante nur mit einer sehr dünnen Erdschicht bedeckt ist.
Damit Ihre Sommerblumen Balkon, Terrasse und Fensterbänke verschönern, ist das richtige Gießverhalten unerlässlich. Nach dem Pflanzen gießen Sie zunächst sparsam. So durchwachsen die Wurzeln auf der Suche nach Wasser und Nährstoffen zügig das gesamte Substratvolumen. Später sollten Sie nach Bedarf wässern, am besten in den Morgen- oder frühen Abendstunden. Auf diese Weise kann das Laub vor der Nacht wieder abtrocknen.
Achtung bei hartem Leitungswasser
Petunie, Zauberglöckchen, Blaues Gänseblümchen u. a. reagieren darauf mit einer Eisenmangelchlorose. Denn mit dem Gießwasser steigt der pH-Wert des Bodens nach und nach an, und das Eisen kann von den Pflanzen nicht mehr aufgenommen werden. Die Blätter werden deshalb vom Blattrand her gelb. Setzen Sie lieber auf Regenwasser.
Auch wenn draußen auf dem Balkon Blumenkasten und Kübel warten: Die Jungpflanzen aus dem Gewächshaus holen sich in der ungewohnten UV-Strahlung schnell mal einen Sonnenbrand. Besonders an klaren und heißen Sommertagen auf dem Süd- oder Westbalkon.
In den ersten Tagen nach dem Einkauf oder der Anzucht sollten Sie die Balkonblumen daher halbschattig aufstellen oder mittags noch locker mit Zeitungspapier abdecken. Erst nach dem Akklimatisieren kommen die Pflanzen für Balkonkästen und Co. an ihren endgültigen Standort.
Vertrocknete Blüten sollten Sie regelmäßig auskneifen. Das sieht nicht nur besser aus, es verhindert auch die Samenbildung. Außerdem können verwelkte Blütenblätter von Geranie, Petunie und Co. auf dem Balkonboden fallen. Das sieht nicht besonders schön aus. Durch die rechtzeitige Pflege können herabfallende Blüten zumindest teilweise vermieden werden.
Doch es gibt weitere wichtige Gründe, die für das regelmäßige Auskneifen und Abzupfen trockener Pflanzenteile sprechen: Die Pflanzen können ihre ganze Energie in die Bildung neuer Blütenknospen stecken. Werden kranke Teile entfernt, kann sich die Infektion nicht ausweitet.
Balkonblumen sorgen für fröhliche Stimmung und Geranien zählen zu den beliebtesten Vertretern. Warum verraten wir Ihnen hier.
Wir freuen uns auf Sie!
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