Wie schön, wenn man Heim und Garten mit einer Katze teilen kann! Anstregend wird es jedoch, wenn der menschliche „Dosenöffner“ auch als ständiger Türöffner gefordert ist. Hier hilft eine Katzenklappe. Doch welche Arten es gibt und was gilt es zu beachten?
Katzenfreunde können ein Lied davon singen: Stubentiger lieben Freiheit und Unabhängigkeit über alles. Ihre Flexibilität demonstrieren sie eindrucksvoll, indem sie problemlos zwischen einem Nickerchen im Haus und Umhertollen im Garten wechseln können – am besten mehrfach am Tag. Für fellige Mitbewohner sind die grünen, idealerweise reich strukturierten Areale einfach zu verlockend: Sie eignen sich für sportliche Einlagen wie Klettertouren im knorrigen Obstbaum, als Rennparcours für die „wilden fünf Minuten“, für Raubzüge auf alles, was sich bewegt.
Ebenso gut lässt es sich auf wohltemperierten Gehwegplatten, im weichen Gras, auf sonnengewärmter Erde oder auch in Gefäßen mit oder ohne pflanzliches Inventar entspannen. Die Wohnung oder das Haus wiederum bietet viele behagliche Versteckplätze wie Dachboden, Kleiderschrank oder Bettkasten, die es immer wieder neu zu erkunden gilt – schließlich könnte sich seit dem letzten Besuch ja etwas verändert haben. Für das leibliche Wohl ist im Katzenheim auch gesorgt, denn sonst müsste man sich das Futter an der frischen Luft mit Nachbars Katzen, mit Vögeln oder Schnecken teilen! Freiheit für Freigänger – Wie schön, wenn man Heim und Garten mit einer Katze teilen kann! Lästig wird es jedoch, wenn der menschliche „Dosenöffner“ auch als ständiger Türöffner gefordert ist. Hier hilft eine Katzenklappe.
Ein häufiger Standortwechsel zwischen drinnen und draußen bestimmt das Tagesgeschehen Ihrer Samtpfote. Deshalb ist es praktisch, wenn sie in beide Richtungen freie Bahn hat. Aber dauerhaft geöffnete Fenster oder Türen sind schon aus Gründen des Einbruchsrisikos tabu. Und bei versperrten Zu- und Ausgängen muss die Katze auf die Bereitwilligkeit oder Rückkehr von Frauchen bzw. Herrchen bauen. Damit der Besitzer nicht zum unablässig geforderten „Katzen-Portier“ mutiert, die Mieze aber auch nicht länger in der Warteschleife hängt, wurden Katzenklappen erfunden.
Katzenklappen lassen sich recht einfach in Türen aus Holz, Metall oder Kunststoff, mit etwas mehr Aufwand auch in Glasflächen einbauen. Dank Tunnelerweiterungen sind sie sogar in dickes Mauerwerk integrierbar. Es gibt sie in einfacher, manuell regulierbarer oder auch in voll automatisierter Ausführung. Auf diese Weise steht einem selbstbestimmten und abwechslungsreichen Tagesablauf Ihrer Fellnase nichts mehr im Wege!
Katzenklappen im Überblick
Die Standardtür ist preiswert und lässt Ihrer Katze (und auch der aus der Nachbarschaft!) die Wahl, ob sie rein- oder rausgehen möchte. Hier ist die Klapprichtung nicht wählbar. Ungünstig, wenn die Katze zwar nach Hause kommen, danach aber im Haus bleiben soll.
Bei der Vier-Wege-Tür kann per Regler bestimmt werden, in welche Richtung sich die Klappe öffnen soll:
Magnet- und Infrarot-Türen lassen nur eigene Tiere herein, die einen speziellen Anhänger tragen. Nachteil: Die Katze muss immer ein Halsband tragen. Wenn es verloren geht oder im Fall der Infrarottür die Batterien leer sind, steht die Mieze vor verschlossener Tür. Außerdem entstehen Kosten für Ersatz- und Zusatzanhänger sowie Batterien.
Halsbänder oder Anhänger sind bei der Mikrochip-Tür nicht nötig. Voraussetzung für eine funktionierende Klappe ist, dass Ihr Vierbeiner bereits einen vom Tierarzt implantierten Transponder unter der Haut trägt. Bei diesem Klappen-Modell erkennt ein Empfänger die zuvor einprogrammierte Chip-Nummer der Katze und gibt nur dem registrierten Tier den Weg ins Haus frei, lässt aber jedes Tier hinaus. Vorteil: Es ist kein Halsband notwendig. Nachteil: Je nach Modell braucht die Katzentür eine Steckdose in der Nähe oder Batterien zur Stromversorgung. Für Mehrkatzenhaushalte gut zu wissen: Einige Modelle lassen sich so einstellen, dass sie mithilfe der implantierten Mikrochips kontrollieren, welche Tiere aus dem eigenen Haushalt das Haus betreten und auch wieder verlassen dürfen.
Wichtig für alle, die zur Miete wohnen: Vermieter dürfen den Einbau einer Katzenklappe in die Tür grundsätzlich verbieten. Sie benötigen deshalb die ausdrückliche Erlaubnis des Vermieters, da der Einbau eine bauliche Veränderung darstellt, wofür der Vermieter von Ihnen Schadensersatz verlangen kann. Sichern Sie sich ab, indem Sie die Konditionen vor dem Einbau klar absprechen und schriftlich festhalten. Ist dies geschehen steht dem selbstbestimmten Freigänger-Katzenleben mit aufregenden Entdeckertouren in schwindelnder Höhe als auch gemütlichen Nickerchen auf dem Sofa nichts mehr im Weg.
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